Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg

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Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg

Seit 2004 befinden sich das Diözesanarchiv und die Diözesanbibliothek unter einem Dach in einem funktionsgerechten Neubau in der Domerschulstraße und sind - unter Wahrung ihres jeweiligen Fachprofils - sowohl organisatorisch wie personell miteinander verbunden. Zum gleichen Arbeitsbereich gehören noch die laufende Registratur und die Zentrale Informationsstelle des Bischöflichen Ordinariats; letztere betreut in enger Verzahnung mit dem Diözesanarchiv eine umfangreiche Dokumentation zur jüngsten Bistumsgeschichte.

Aufgaben

Diözesanarchiv

Das Diözesanarchiv ist primär zuständig für die schriftliche Überlieferung der zentralen Institutionen Bischof, Domkapitel, Bischöfliches Ordinariat und Bischöfliches Offizialat der Diözese Würzburg. Daneben gehören zum Zuständigkeitsbereich heute auch zahlreiche Einrichtungen und Verbände (z.B. der Diözesan-Caritasverband), die Dekanate sowie die Pfarreien, deren rechtlich selbständigen Archive zunehmend zentral betreut werden müssen. Es übernimmt, bewertet, erschließt und bewahrt unter anderem Urkunden, Akten, Bild-, Film- und Tondokumente sowie sonstige Informationsträger und Hilfsmittel zu ihrer Benutzung. Das Diözesanarchiv sammelt auch Schrift- und Dokumentationsgut fremder Herkunft, soweit es für die Geschichte des Bistums von Bedeutung ist, darunter vor allem Nachlässe von Persönlichkeiten des kirchlichen Lebens. Es übt die Fachaufsicht über sämtliche kirchliche Archive seines Sprengels aus und ist Ansprechpartner für alle das kirchliche Archivwesen betreffenden Fragen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei in der Pfarrarchivpflege.

Dieser Ausweitung des Aufgabenbereichs folgte in den 1970er Jahren die Umbenennung des alten „Bischöflichen Ordinariatsarchivs“ in das Diözesanarchiv, dem 2003 auch die Ordinariatsregistratur angegliedert wurde.

Diözesanbibliothek

Die Diözesanbibliothek ist eine wissenschaftliche Einrichtung. Sie bewahrt und erschließt die wissenschaftlich nutzbaren Buchbestände der Diözese. Dazu gehört auch die Betreuung von Dienststellenbibliotheken sowie von wissenschaftlichen Bibliotheken kirchlicher Einrichtungen im Bistum Würzburg, z.B. des Priesterseminars. Eine wichtiger Aufgabenbereich ist auch die Sorge um die historischen Buchbestände in der Diözese.

Bestände

Die heutige Beständestruktur ist maßgeblich bestimmt von der Säkularisation ab 1803, der Aufhebung des kirchlichen Besitzes, die auch das Fürstbistum Würzburg betraf. Deshalb finden sich heute noch viele Unterlagen zur Geschichte der Diözese im Staatsarchiv Würzburg (z.B. die Domkapitelsprotokolle) bzw. in der Universitätsbibliothek (z.B. die frühmittelalterlichen Handschriften der Dombibliothek).

Diözesanarchiv

Ein großer Teil der Altbestände des Diözesanarchivs und der nach 1821 neu formierten Akten wurde durch den Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 vernichtet. Erhalten blieben allerdings z.B. wichtige Leitbestände zur frühneuzeitlichen Pfarreiorganisation (Pfarreiakten, Visitationsprotokolle), zur Tätigkeit der Bistumsleitung nach der Säkularisation (Protokollserien, Manualakten der Bischöfe) und eine breite Überlieferung für die Zeit nach 1945, darunter der umfangreiche Nachlass von Bischof Josef Stangl. Hinzu kommen zahlreiche Nachlässe und Sammlungen. Einen besonderen Fundus stellen die Pfarrmatrikel (Tauf-, Trau- und Beerdigungsbücher) aus dem gesamten Bistum dar. Sie können in Form von Reproduktionen als zentrale Quelle der Familienforschung genutzt werden. Eine gewisse Ersatzüberlieferung konnte seit den 1970er Jahren durch den Erwerb zahlreicher Klerikernachlässe sowie durch umfangreiche Sammlungen zum 14. bis 20. Jahrhundert geschaffen werden.

Diözesanbibliothek

Die Diözesanbibliothek verdankt ihre Bestände zum großen Teil den Schenkungen von Gelehrten sowie historischen Restbeständen. Sie verwahrt heute ca. 250.000 Medien, darunter 4.500 alte Drucke. Von den 140 laufenden Zeitschriften und Serienwerken wird der Großteil im Tauschverkehr für den Würzburger Diözesangeschichtsverein bezogen.

Im Rahmen einer Grundversorgung in allen theologischen Disziplinen und verwandten Fachgebieten bildet die Diözesanbibliothek folgende Schwerpunkte:

  • Diözesangeschichte, darunter Spezialsammlungen der Ortsgeschichte sowie zu Einrichtungen und Persönlichkeiten des kirchlichen Lebens
  • Altbestand (Drucke vor 1850)
  • Gebets- und Andachtsliteratur, liturgische und katechetische Bücher würzburgerischer Herkunft

Ausstattung

Archiv und Bibliothek verfügen über zahlreiche Arbeitsplätze, Arbeitskabinen, Mikrofilm-Lesegeräte sowie über Recherche-PCs für Archivfindmittel und Bibliothekskataloge. Während im Archivbereich Reproduktionen ausschließlich vom Haus geliefert werden, können bei den Büchern der Bibliothek die Benutzer selbst Reproduktionen mit einem Buchscanner anfertigen.

Benutzung

Das Diözesanarchiv und die Diözesanbibliothek stehen für die Benutzung im Rahmen der Öffnungszeiten und der geltenden Benutzungsordnung offen. Die Archivalien und ein Teil der Bücher (v.a. Lesesaalbestand, ältere Drucke) können vor Ort eingesehen werden, neuere Werke auch nach Hause ausgeliehen werden. Für die Benutzung der Bibliothek generell sowie für die Benutzung des Archivs zu nachweislich amtlichen, wissenschaftlichen und heimatkundlichen Zwecken werden keine Gebühren erhoben. Eine sonstige Inanspruchnahme wird nach der jeweils gültigen Gebührenordnung berechnet, ebenso die Erstattung von Auslagen (z.B. für Reproduktions- und Portokosten).

Eine Anmeldung ist im Allgemeinen nicht erforderlich, bei wissenschaftlichen Forschungsvorhaben aber sinnvoll, um die Beratung optimieren zu können.

Leiter des ABBW

Kontakt

Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg
Domerschulstraße 17
97070 Würzburg
Telefon: 0931 - 386 67 100
Telefax: 0931 - 386 67 101
E-Mail: abbw@bistum-wuerzburg.de

Öffnungszeiten

  • Montag bis Donnerstag: 9.00 - 16.00 Uhr
  • Freitag geschlossen
  • Beratung/Bereitstellung: 9.00 - 12.00 und 14.00 - 16.00 Uhr
  • Arbeitsplätze für Benutzer: 35

Siehe auch

Weblinks

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