Heiliger Arno von Würzburg

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Bischof Arno von Würzburg

Arn (auch Arno von Würzburg) (* vor 855; † 13. Juli 892 bei Chemnitz) war Bischof von Würzburg von 855 bis zu seinem Tod.

Familiäre Zusammenhänge

Arn wird zum Geschlecht der Mattonen gerechnet, eindeutige Belege dafür existieren nicht.

Leben und Wirken

Arno war Schüler des Würzburger Bischofs Gozbald. 855 wurde er vom König des Ostfrankenreiches, Ludwig II. der Deutsche, zum Bischof von Würzburg erhoben. Im Jahr seiner Amtseinführung brannte unter seinem Vorgänger Gozbald das Salvatormünster in Würzburg, der Vorgänger des Doms nieder, den er zu Ehren des Heiligen Kilian wieder aufbauen ließ. Im Osten des Bistums wurden unter seiner Führung in zehn Jahren neun Kirchen erbaut. Er nahm wiederholt an Reichstagen und Reichssynoden teil und beteiligte sich von 855 bis 866 an vier Kriegszügen des Königs: gegen die Böhmen, die Mähren, die Normannen und gegen die Sorben. Bei letzterem wurde er von heidnischen Sorben (bzw. „Sorben-Wenden“) - der Überlieferung nach im Feldlager von König Arnulf von Kärnten während der Feier der Messe - getötet. Der Ort, an dem Arn das Martyrium erlitt, ist nicht bekannt.

Heiliger

Verschiedene Orte in Sachsen nehmen für sich in Anspruch, die Stelle des Todes von Arn von Würzburg zu sein. Ein später hergestellter Grabstein Arns befindet sich in der Kirche St. Aegidien in (Colditz). Um 1250 soll ihm in Mittweida eine Sühnekapelle gebaut worden sein. Die Verehrung als Märtyrer war in Franken vor allem im 16. bis 18. Jahrhundert lebendig. Gedenktag ist der 13. Juli.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Peter Kolb, Ernst-Günter Krenig (Hrsg.): Unterfränkische Geschichte. Band 1: Von der germanischen Landnahme bis zum hohen Mittelalter. Echter, Würzburg 1989, ISBN: 3-429-01263-5
  • Klaus Wittstadt, Würzburger Bischöfe 742-1979, Echter Verlag, Würzburg 1979, ISBN: 3-429-00628-7
  • „Arno, Bischof zu Würzburg“ von Carl Ruland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 577–578, Onlinefassung

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Gozbald Bischof
855 - 892
Rudolf I.
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