Büchelberg

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Der Büchelberg ist die höchste Erhebung und eine Waldabteilung im Guttenberger Wald südlich der Marktgemeinde Höchberg.

Lage

Der Büchelberg ist der nördlichste Teil im gemeindefreien Gebiet des Guttenberger Walds und grenzt an die Gemarkungen Würzburg und Höchberg. Die geographischen Grenzen sind im Norden das Steinbachtal mit der Schießplatzstraße und dem Tannenrainsträßchen, im Südosten der Göckersgraben und im Süden der Quellenholzgraben. Im Westen führt die Straße von Höchberg nach Kist (Bundesstraße 27) vorbei.

Höhe

Der bewaldete Büchelberg ist mit Wanderwegen erschlossen. Die höchste Erhebung mit 343 m liegt in einem eingezäunten, ehemaligen Militärgebiet.

Namensgebung

Der Wortstamm „Büchel“ (auch „Biegel“ und „Bichl“ in der Uraufnahme im BayernAtlas [1]) leitet sich wahrscheinlich vom alten, im süddeutschen Raum verbreiteten Wort für Hügel, „Bühel“ oder „Pichl“ ab, die auch in der Modifikation zu „Büchel“ vorkommen. Wurzel ist althochdeutsch „buhil“, zu mittelhochdeutsch „bühel“ für ‚Hügel, Anhöhe‘. [2] Die Ergänzung zu „Büchelberg“ als „Hügelberg“ erscheint als Tautologie. Zu beachten ist jedoch, dass in alten Urkunden nur „Buchelit“ und „Buchelitan“ erwähnt wird. [3]

Geschichte

Der Büchelberg ist einer der ältesten urkundlich nachweisbaren Waldgebiete in der Umgebung von Würzburg. In einer Steininschrift aus dem Jahre 986 im Kreuzgang des Würzburger Andreasklosters (später Kloster St. Burkard) werden unter den Gütern und Einkünften des Klosters unter anderen der „Büchelberg“ als „silva“ (Wald) genannt. Der Würzburger Bischof Hugo hatte dem Kloster entsprechende Schenkungen gemacht. Die Inschrift ist nicht mehr erhalten, wird aber in verschiedenen alten Schriften wörtlich wiedergegeben. [3] [4] 1470 wurde der Wald am Büchelberg an das Hochstift Würzburg veräußert. Der Büchelberg ist damit seit über 1000 Jahren ein Waldgebiet im Gegensatz zum Heidingsfelder Stadtwald (heute Würzburger Stadtwald) und dem Guttenberger Wald, die ihre Entstehung der Wüstungsbewegung im 15. und 16. Jahrhundert verdanken. [5] In der Uraufnahme des BayernAtlas verläuft ein Weg längs über den Büchelberg, der teilweise noch in den heutigen Karten verzeichnet ist. Der Weg teilt diesen in einen nördlichen und südlichen Büchelberg und ist am Anfang in der Nähe des Grenzsteins im Steinbachtal als „Alter Gränzweg“ bezeichnet. Dies deutet darauf hin, dass die Waldabteilung früher geteilt war und möglicherweise auch die Stadtgrenze einen anderen Verlauf hatte.

Ehemaliges Militärgelände

Das Gelände wurde bereits 1862 als Infanterie-Schießplatz für die Garnison Würzburg genutzt. [6] Bis 1996 beherbergte ein eingezäunter Bereich von etwa 5 Hektar Fläche am Büchelberg mit dem Flurnamen „Tannenrain“ die Steinbachtal Ammo Area der US-Armee (US-Munitionsdepot, US-Army Artillery Detachment). [7] [8] [9]

Siehe auch

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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