Obere Mainmühle

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Mühlbastion mit der Oberen Mainmühle (1931)
Mühlenplan mit der Oberen Mainmühle (Franz Seberich, 1958)

Die Obere Mainmühle (auch Burkardusmühle oder Hoffmannsmühle) war eine bis 1945 existierende Mühle im Mainviertel.

Geschichte

Auf der Höhe der Burkarder Kirche folgte der Kurtine 27-28 die Mühlbastion 28 mit unregelmäßigem Grundriss, weil sie auf die Ausrichtung des 1644 angelegten Streichwehres Rücksicht nahm. Die rechte Seite der Bastion stellte man auf das Streichwehr, von dem sie ihre Richtung erhielt. Die linke war mainabwärts gewandt und fiel mit einer Stufe zur linken Flanke ab, in welcher der sich der Auslauf des Mühlkanals befand. Den oberen Einlauf für das Treibwasser der Mühle nach die Kurtine 27-28 auf; er war mit einem Gitter zur Abhaltung von Treibholz und Eisschollen versehen.

Die Grundfläche von der Bastion wurde fast vollständig von der Oberen Mainmühle eingenommen [1], die 1481 unter Fürstbischof Rudolf von Scherenberg errichtet worden war. Ihre fünf Wasserräder wurden von einem Kanal aus dem Main angetrieben. Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn ließ die Mühle um 1653 erneuern. Baumeister war auch hier, wie schon bei der Unteren Mainmühle in den Jahre 1643/44 der Frankfurter Mühlmeister Johann Georg Fernauer. Die Mühle war für die damalige Zeit technisch sehr fortschrittlich. In elf Mahlgängen konnten 10.000 Liter Mehl in 24 Stunden gemahlen werden. Gleichzeitig ließen sich eine Schneide- und Gipsmühle sowie eine Pfeffer- und Ölmühle betreiben. Eines ihrer Räder trieb ein Pumpwerk an, das Quellwasser vom Fuß des Marienberges auf die Festung Marienberg drückte. Das mächtige Mühlgebäude mit dem hohen Dach stand einstmals frei auf dem Ufer, bevor es von der Bastion umschlossen wurde.

Im Zuge der Säkularisation ging die Mühle in Staatsbesitz über, ab 1933 gehörte sie der Rhein-Donau AG. Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde die Mühle nahezu vollständig zerstört. 1954 wurde das Gebäude abgerissen um der neuen Großschleuse Platz zu machen.

Historische Abbildungen

Siehe auch

Quellen und Literatur

Einzelnachweise

  1. Uraufnahme im geoportal.bayern.de/bayernatlas. (Alte Adresse: V. Distrikt Nr. 246 und 247)

Kartenausschnitt

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