Datei:Zehnthaus Randersacker Weinzehnttafel.JPG

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Beschreibung

Weinzehnttafel am Torhaus des Zehnthofes in Randersacker

Die Steininschrift in gotischen Majuskeln berichtet vom Umfang des Zehnten und der verschiedenen Qualität der Ernten:

„Im Jahre des Herrn 1332 fielen 260 Fuder Wein diesem Hof als Zehnt zu, aber im darauffolgenden dritten Jahre (1333) nur 12 Fuder.“
Umgerechnet betrug also der Weinzehnt damals über 2000 Hektoliter.

Über dieser Inschrift steht über den reichen Zehnt des Jahres 1624 geschrieben:

„Zwo Stallungen und Scheuren-Tor
Sambt diesem Wagenhaus bevor
aus notdurft ist geführet auff
zur Zeit da der Wein war in Kauff
ein Eimer für drei Gulden gar
da doch gewesen solches Jahr
das hundert drey und siebenzig
Fuder am Zehent überig
Nach alle Austheil blieben sein
Schreib dies in dein gedechtnus ein.“

Neben der schlichten mittelalterlichen Platte ist der Gedenkstein von 1624 ein Werk der zierlichen Spätrenaissance, die die Inschrift in einen prunkvollen Rahmen steckte. Die eingefügten Wappen verkünden, wer 1624 am Neubau als maßgebliche Amts- und Standespersonen beteiligt gewesen war. Oben in der Mitte befindet sich das Wappen des Hochstifts als Hofeigentümer. Links oben ist das Schild des Domproptes Konrad Friedrich von Thüngen zu sehen, rechts oben das Wappen des Domdechanten Georg von Wiesenthau. Die linke Volute umfasst den Schild des Domkapitulars Johann Andreas von Guttenberg, der im Baujahr 1623/24 die Rechnungen der Landbeamten zu prüfen hatte. Die Felder unter den Füßen der behäbigen Putten zeigen links das Wappen des Obleischreibers Andreas Schull. Der rechte Schild gehört möglicherweise dem Ochsenfurter Amtskeller Michael Kauth, denn Ochsenfurt war schon seit 1295 domkapitelsche Stadt.

(Quelle: Bruno Rottenbach: Chronik Markt Randersacker. Heimatbuch der Gemeinde Randersacker und des Ortsteiles Lindelbach. Hrsg.: Markt Randersacker 1988, S. 58 f.)

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aktuell21:05, 19. Okt. 2013Vorschaubild der Version vom 21:05, 19. Okt. 2013935 × 1.183 (1,28 MB)Jan (Diskussion | Beiträge)Weinzehnttafel. Kontrast erhöht. 2013 Kategorie:RandersackerKategorie:Baudenkmal

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