Deutscher Krieg

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Würzburg während der Belagerung im Krieg 1866. Nach der Natur aufgenommen von Franz Leinecker.

Der Deutsche Krieg (auch Bruderkrieg) war eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen dem Deutschen Bund unter der Führung Österreichs einerseits und Preußen sowie dessen Verbündeten andererseits und wird oft auch als bayerisch-preußischer Krieg bezeichnet. Dieser Krieg gilt als der zweite der drei deutschen Einigungskriege.

Kriegsgründe

Ursachen für den Krieg lagen in der österreichisch-preußischen Auseinandersetzung um die Führungsrolle im Deutschen Bund. Die Aussichten auf einen Sieg standen 1866 für Preußen günstig, denn Österreich befand sich in einer schweren Finanzkrise. Otto von Bismarck konnte außerdem das mit Frankreich freundschaftlich verbundene Italien für seine Pläne gewinnen, da dieses Venetien beanspruchte, das zu Österreich gehörte. Um die Streitigkeiten auf bundesrechtlicher Basis auszutragen und mehr Rückhalt unter den Bundesstaaten zu erhalten, wandte sich Österreich am 1. Juni 1866 an den Bundestag des Deutschen Bundes. Preußen behauptete, dies sei ein Bruch der Bundesverfassung, und erklärte den Bund für aufgelöst.

Kriegsverlauf

Reitergefecht beim Hettstadter Hof

Am 11. Mai 1866 unterschrieb Ludwig II. von Bayern den Mobilmachungsbefehl, womit das Königreich Bayern als Mitglied des Deutschen Bundes auf Seiten Österreichs in den Deutschen Krieg zwischen Österreich und Preußen eintrat. Zur entscheidenden Schlacht wurde die Schlacht bei Königgrätz, in der die vereinigten preußischen Armeen am 3. Juli 1866 bei Königgrätz in Böhmen unter der Führung König Wilhelms von Preußen gegen Österreich gewannen. Die letzte Schlacht fand schließlich im Mainfeldzug am 26. Juli bei Uettingen statt, in der Preußen unter General Gustav Friedrich von Beyer über die Königlich-Bayerische Armee siegte. Karoline Wolfskeel zu Uettingen öffnete das Schloss Uettingen als Lazarett und kümmerte sich aufopferungsvoll um die Verwundeten.

Der Friede von Eisingen

In Eisingen befand sich im Pfarrhaus vom 27. bis 29. Juli und vom 31. bis 2. August das preußische Hauptquartier mit Generalfedmarschall Edwin von Manteuffel, der die Waffenstillstandsverträge mit Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt und Nassau, die die Kämpfe in Süddeutschland beendeten, hier unterzeichnete. Die bayerische Unterschrift durch deren Armeeführer Prinz Karl von Bayern, einem Onkel von König Ludwig II. von Bayern, erfolgte etwas später in Kitzingen.

Kriegsfolgen

Mit dem Sieg Preußens erfolgte die formelle Selbstauflösung des Deutschen Bundes parallel zum Prager Frieden am 23. August 1866 in Augsburg.

Siehe auch

Weblinks

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