Eduard Buchner

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Eduard Buchner

Prof. Dr. Eduard Buchner (* 20. Mai 1860 in München; † 12. August 1917 in Focșani, Rumänien) war Chemie-Nobelpreisträger und Professor der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Leben und Wirken

Buchner schrieb sich von 1877 bis 1883 an der Ludwig-Maximilians-Universität München ein und absolvierte an der Technischen Universität München von 1878 bis 1881 anorganische Praktika bei Prof. Erlenmeyer. 1879 arbeitete er wissenschaftlich an der Konservenfabrik von Walter Nägeli in München und Mombach, wo er für ihn bahnbrechende Untersuchungen zu biochemischen Gärungsprozessen durchführte. Mit zeitlichen Unterbrechungen führte Buchner von 1882 bis Ende 1884 unter der Anleitung seines Bruders Hans Buchner Untersuchungen zu Spaltpilzen und dem Sauerstoffeinfluss bei Gärprozessen am botanischen Institut von Carl Wilhelm von Nägeli durch. [1]

Im Wintersemester 1883/84 begann er ein weiteres Studium der organischen Chemie und im Nebenfach der Botanik und der Physik. 1888 promovierte er und 1891 habilitierte er sich im Fach Chemie. Im Herbst 1893 erhielt er eine Privatdozentenstelle in Kiel. 1896 erhielt er den Ruf als außerordentlicher Professor für analytische und pharmazeutische Chemie nach Tübingen, wo die erste Arbeit über die „alkoholische Gärung ohne Hefezellen“ entstand. 1898 wurde er Ordinarius für Chemie an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin. 1909 wechselte er als Ordinarius für Chemie an die Universität Breslau.

Professor in Würzburg

1911 erhielt er den Ruf auf den Lehrstuhl des Chemischen Instituts der Julius-Maximilians-Universität Würzburg als Nachfolger von Julius Tafel. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde er als Hauptmann eingezogen und im September 1915 zum Major einer Transporteinheit befördert. Da der Universitätsbetrieb in Würzburg zunehmend verwaiste, reklamierte die Fakultät Weihnachten 1915 beim Kriegsministerium seine Freistellung. So wurde er im März 1916 aus dem Kriegsdienst wieder entlassen. Nach dem Kriegseintritt der USA meldete er sich im April 1917 erneut als Freiwilliger und befehligte eine bayerische Munitionskolonne. Am 11. August 1917 wurde er bei Focșani (Rumänien) schwer verwundet und erlag seiner Verletzung zwei Tage später im Feldlazarett.

Nobelpreis

Buchner erhielt 1907 den Nobelpreis für Chemie für seine Untersuchungen und die Entdeckung der zellfreien Gärung im Jahr 1896[2]

Veröffentlichungen

  • Alkoholische Gärung ohne Hefezellen (Vorläufige Mitteilung), Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 30, 117–124, (1897) Online
  • Alkoholische Gärung ohne Hefezellen, Eduard Buchner, Rudolf Rapp, Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 32, 2086, (1899) Online

Posthume Würdigung

Die Stadt Würzburg hat nach ihm die Eduard-Buchner-Straße im Stadtteil Dürrbachau benannt und die Marktgemeinde Höchberg hat ihm auch eine Straße gleichen Namens gewidmet.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Eduard_Buchner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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