Elli Michler

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Elli Michler (* 12. Februar 1923 in Würzburg; † 18. November 2014 in Heilbronn) war Diplom-Volkswirtin und Dichterin.

Leben und Wirken

Kindheit und Jugend verbrachte Elli Michler geb. Heilmann in ihrer Geburtsstadt Würzburg. Als Schülerin musste sie 1938 die Auflösung ihrer Klosterschule, das Mädchen-Gymnasium der Englischen Fräulein (Maria-Ward-Schule), durch die Nazis miterleben, was das abrupte Ende des geplanten Bildungswegs ohne Abschluss bedeutete. Michler absolvierte zunächst ein soziales Pflichtjahr in Berlin und wurde kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges in einem als kriegswichtig eingestuften Würzburger Industrieverband dienstverpflichtet. 1947 erwarb sie die Allgemeine Hochschulreife, hat anschließend freiwillig zum Wiederaufbau des Universitätsbetriebes als Trümmerfrau mitgearbeitet und gleichzeitig im Dekanatsbüro der Philosophischen Fakultät, das sich damals noch im privaten Arbeitszimmer von Prof. Hans Krahe im Frauenland befand, Büroarbeiten übernommen, z.B. in Zusammenhang mit der Aufnahme von Studienbewerbern. Zu dieser Zeit hörte sie erste Vorlesungen in der Philosophischen Fakultät. Vom Wintersemester 1949/50 bis zum Sommersemester 1950 war sie in der Juristischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg eingeschrieben. Am 16. April 1951 bestand sie die Hauptprüfung für Diplom-Volkswirte.

Bereits zuvor hatte sie Manfred Waldemar Michler aus Breslau (* 31. Juli 1921) kennengelernt, der in Würzburg alte Sprachen (Latein, Griechisch), Geschichte und Philosophie studierte. Am 29. Oktober 1949 wurden beide getraut. Wohnten die jungen Eheleute zunächst bei den Eltern von Elli Michler in Würzburg, zogen Ende 1952 erst Manfred Michler, im April 1953 dann auch Elli Michler und ihre im September 1952 geborene Tochter nach Frankfurt/Main. Später folgte ein Umzug nach Bad Homburg. In Hessen konnte Michlers Mann eine Anstellung als Lehrer erhalten, was ihm als Vertriebenen in Bayern verwehrt gewesen war.

Lyrisches Spätwerk

Mit dem Schreiben begann sie erst mit der Betreuung ihrer betagten Eltern und deren Tod, in dem sie über das, was sie bewegte, Gedichte verfasste. Deshalb publizierte sie ihr schriftstellerisches Werk auch erst ab 1987, errang aber mit Ihrer Lebenshilfe in Reimform einen unerwartet großen Erfolg, der bis heute fortdauert. Einem internationalen Publikum wurde sie insbesondere durch das Gedicht „Ich wünsche dir Zeit“ bekannt. Mit den komprimierten Aussagen in ihren Gedichten wollte sie insbesondere „das Bewusstsein für Verbundenheit mit der Natur wecken, zur Bodenhaftung hinführen und die Wahrnehmung für die Geborgenheit in der Liebe schärfen“[1]

Publikationen (Auszug)

  • 2011 - Ich wünsche Dir Zeit für ein glückliches Leben
  • 2011 - Wünsche für ein Leben voller Glück
  • 2009 - Die Farben des Glücks
  • 2006 - Ich träum noch einmal vom Beginnen
  • 2004 - Was du brauchst, ist Zuversicht
  • 2004 - Die Liebe wird bleiben
  • 2003 - Ich wünsche dir Zeit
  • 2002 - Alles wandelt die Zeit
  • 2000 - Danke für die Zeit zum Leben
  • 1989 - Dir zugedacht
  • 1988 - Wie Blätter im Wind
  • 1987 - Ich wünsche Dir Zeit

Ehrungen und Auszeichnungen

Letzte Ruhestätte

Elli Michler wurde an der Seite ihres Ehemannes im Würzburger Hauptfriedhof beigesetzt.

Posthume Würdigung

Die bisherige Nikolaus-Fey-Straße wurde mit Stadtratsbeschluss vom 20. Oktober 2022 aufgrund der Nähe des früheren Namensgebers Nikolaus Fey zu den Nationalsozialisten in Elli-Michler-Straße umgewidmet. [2]

Siehe auch

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

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