Friedrich von Deuster

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Friedrich von Deuster (* 4. Juni 1861; † 16. Januar 1945) war Reichsrat im Königreich Bayern und Gutsbesitzer in Rottendorf.

Familiäre Zusammenhänge

Oskar von Deuster, Weinhändler aus Kitzingen und Friedrichs Vater, wurde wurde 1884 in den Adelstand erhoben und residierte ab diesem Zeitpunkt auf Schloss Sternberg im Grabfeld.

Leben und Wirken

Nach 75-jähriger Zugehörigkeit zur Familie Hirsch auf Gereuth verkaufte Moritz von Hirsch im Februar 1889 den Wöllrieder Hof an Friedrich von Deuster für vier Millionen Mark einschließlich 30.000 Mark für das Inventar. Nach dem Tod des Reichsrates blieb der Hof in Form eines Fideikommisses in den Händen der Familie von Deuster, bis dieselbe ihn 1932 an den Prof. Dr. Ing. Karl Röder, Professor an der technischen Hochschule in Hannover verkaufte.

Politische Laufbahn

1905 erfolgte die Erhebung Friedrich von Deusters zum erblichen Reichsrat der Krone Bayerns, nachdem sein Onkel Oskar, der diesen Titel bisher trug, 1904 verstorben war. Der Reichsrat in Bayern war von 1818 bis 1918 die Bezeichnung für die erste Kammer des Landtags – die Kammer der Reichsräte. Friedrich von Deusters Funktion erlosch mit dem Ende der Monarchie 1918, den Titel durfte er jedoch behalten. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 begann der Niedergang der alten Ordnung. Neben der Fehlinvestition in Kriegsanleihen, ging auch ein Großteil des im Ausland angelegten Kapitals derer von Deuster durch den Krieg verloren. Dazu kam eine enorme Steuerbelastung.

1921 wurden die in Südtirol liegenden Güter enteignet und 1923 scheiterte er beim Versuch die italienischen Staatsbürgerschaft zu erlangen. Im September 1930 weilte Reichspräsident Paul von Hindenburg auf Einladung des Schlossherrn Friedrich von Deuster auf Schloss Sternberg, um die im Grabfeld stattfindenden Herbstmanöver der Reichswehr zu beobachten. Wenig später begrüßte er dort auch Kronprinz Rupprecht von Bayern.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Bernhard Löffler: Die bayerische Kammer der Reichsräte 1848 bis 1918. Grundlagen, Zusammensetzung, Politik. (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte 108), München 1996, S. 488, 593.

Weblinks

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