Gefecht bei Helmstadt

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Reifergefecht bei den Hettstädter Höfen am 26. Juli 1866

Das Gefecht bei Helmstadt war eine kriegerische Auseinandersetzung während des Mainfeldzuges des Deutschen Krieges am 25. Juli [1] und/oder 26. Juli [2] 1866 zwischen Preußen und dem Königreich Bayern.

Gefechtsgebiet

Auf der Hochebene zwischen Tauber und Main wurden die Bundestruppen bei Helmstadt und Uettingen, sowie bei Gerchsheim wieder einmal zurückgedrängt. In den Kämpfen wurde der spätere König Ludwig III. von Bayern verwundet.

Vorgeschichte

Das VIII. Korps der deutschen Bundesarmee hatte sich am 20. Juli mit dem VII. Korps, bestehend aus vier bayerischen Divisionen, an der Tauber vereinigt. Mit fast 100.000 Mann war das Bundesheer damit der preußischen Mainarmee mit ca. 60.000 Mann deutlich überlegen. Am 21. Juli wurde daher im Hauptquartier des Prinzen Karl von Bayern ein gemeinsames Vorgehen der Bundesarmee gegen Aschaffenburg beschlossen, da man die Preußen noch bei Frankfurt vermutete. Als Termin für den Abmarsch von der Tauber wurde der 24. Juli festgelegt. Die Bayern sollten dazu über das Mainknie, das VIII. Korps an der Tauber entlang marschieren.

Gefechtsablauf

Die in Frankfurt versammelten Preußen marschierten am 21. Juli von Frankfurt in Richtung Würzburg, um, falls möglich, die Vereinigung der Bundesarmee zu verhindern und diese zu schlagen. An der Tauber trafen die Preußen zunächst auf das VIII. Korps, das dort bereit zum Abmarsch Richtung Aschaffenburg stand. Am 23. Juli kam es zu einem ersten Gefecht bei Hundheim, jedoch erkannte der Befehlshaber des VIII. Korps erst am nächsten Tag, dass er der gesamten Mainarmee gegenüberstand. Wegen der zahlenmäßigen Unterlegenheit der Preußen ging man davon aus, dass die Mainarmee gesamthaft von Tauberbischofsheim und Werbach direkt nach Würzburg vorstossen würde. Die Bayern sollten den rechten Flügel des VIII. Korps decken, nachdem die badische Division, die dort stand, am Vortag den Kampf abgebrochen, ohne Meldung den Flügel aufgegeben und sich nach Altertheim zurückgezogen hatte. Auf diese Weise sollte verhindert werden, dass die Preußen sich zwischen beide Hälften des Bundesheeres schoben. Außerdem sollte die bayerische Armee sofort in der Gegend von Roßbrunn konzentriert werden. Die 3. Division mit Luitpold von Bayern rückte am 24. Juli von Hettstadt dorthin vor, die Reserven sammelten sich zwischen Greußenheim und Waldbüttelbrunn. Die 1. Division stand um Uettingen, Helmstadt und Holzkirchen, mit den Vortruppen bei Neubrunn, Kembach und Dettingen.

Konsequenzen

Die Bayern hatten 43 Tote zu beklagen, die Preußen verloren 31 Mann. Das Gefecht selbst war ein taktischer Erfolg der Preußen. Die bayerischen Einheiten hatten zwar das Gefechtsfeld verlassen müssen, waren aber noch kampfbereit. Die 3. Division sammelte sich in Waldbrunn und marschierte nach Waldbüttelbrunn und schlug dort ihr Lager auf. Die 1. Division sammelte sich bei Uettingen und bezog Stellung in Waldbrunn. Die Nachricht, dass das VIII. Korps sich nach Würzburg zurückzog erreichte Prinz Karl am nächsten Morgen. Nach dem preußischen Bombardement der bayerischen Truppen in der Festung Marienberg am 27. Juli, kam eine örtliche Waffenruhe zustande, der am 2. August der allgemeine Waffenstillstand folgte.

Musikalisches Werk

Zum Andenken an das für die Preußen siegreiche Gefecht komponierte Albert Klaar einen Militärmarsch, der in die Armeemarschsammlung als Helmstadt-Marsch aufgenommen wurde.

Siehe auch

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gefecht bei Helmstadt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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