Georg Friedrich Keller

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Georg Friedrich Keller (* 1806 in Unterdürrbach; † 5. Dezember 1849 in Würzburg) war Komponist geistlicher Musik, Hofkapellmeister in St. Petersburg und Domorganist in Würzburg.

Leben und Wirken

Aus dem Leben des Georg Friedrich Kellers sind nur wenige Fakten überliefert. Er wurde als Sohn eines Lehrers geboren und laut Taufmatrikel ebenda getauft. Später findet er sich in einem Verzeichnis der Schüler des Würzburger Musik-Konservatoriums.

Um 1837 wirkte er als Hofkomponist und Kapellmeister am russischen Zarenhof in St. Petersburg. Von dort sandte er ein Paket nach Unterdürrbach, welches die ledergebundene Komposition einer „Missa Solemnis“ enthielt. Diese widmete er als Zeichen des dankbaren Sohnes der katholischen Pfarrkirche St. Rochus und St. Sebastian (Dürrbachtal) in Unterdürrbach. Keller kehrte später nach Würzburg zurück, wohnte hier im Haus Zum roten Rößlein (Neubaustraße, heute Philipp-Melanchton-Schule) und wirkte als Domorganist.

Unterdürrbacher Messe

Die Aufführung seiner Messe hat er nicht erlebt. Der Pfarrer hatte diese lediglich im Archiv abgelegt. Erst 140 Jahre später, am 4. Juni 1978, fand unter Pfarrer Gerd-Eugen Goldhammer die Uraufführung in Unterdürrbach durch die Kirchenchöre St. Pius und St. Konrad aus Aschaffenburg unter der Leitung von Regionalkantorin Maranca statt. Zwei Jahre später gab es eine Neueinstudierung unter Josef Schmidhuber (Leiter des Bayerischen Rundfunkchores) in der Herz-Jesu-Kirche in München im Auftrag des BR, welche am 13. Juni 1981 gesendet wurde. Die Dom-Premiere der „Unterdürrbacher Messe“ erfolgte am 20. November 1983 als dritte Einstudierung durch Domkapellmeister Siegfried Koesler.

Kompositorische Werke

Neben der „Unterdürrbacher Messe“ sind folgende Werke des Komponisten bekannt:

  • Ein „Salve regina“ (aufgeführt unter der Regie von Domkapellmeister Siegfried Koesler)
  • Sowie die Parititur einer Vesper, die Georg Friedrich Keller dem damaligen Bischof Georg Anton Stahl widmete.

Posthume Würdigung

Die Benennung des Georg-Friedrich-Keller-Platzes im Stadtbezirk Unterdürrbach erfolgte nach der Neugestaltung des Areals im Jahr 1980. [1].

Siehe auch

Quellen

Einzelnachweise

  1. Stadtarchiv Würzburg: Biographische Mappe „Georg Friedrich Keller“ sowie Ratsprotokoll vom 18. Juni 1980
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