Geroldshausen

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Geroldshausen
Ortstyp Gemeinde
Verwaltungs­gemeinschaft Verwaltungsgemeinschaft Kirchheim
Landkreis Würzburg
Regierungsbezirk Unterfranken
Freistaat Bayern
Land Deutschland
Kfz-Kennzeichen
Höhe 313 m ü. NN
Fläche 10,4 km²
Einwohner 1.389 (Stand: 31. Dezember 2022) [1]
Gemeindekennzahl 09 6 79 137
Anschrift Hauptstraße 13, 97256 Geroldshausen
Telefon 09366 - 510
Telefax 09366 - 980813
E-Mail gemeinde@geroldshausen.de
Webseite www.geroldshausen.de
1. Bürgermeister Gunther Ehrhardt (Unabhängige Wählergemeinschaft Geroldshausen/Moos)
Wappen
Wappen Geroldshausen.png
Siegelmarke im Königreich Bayern

Geroldshausen ist eine Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Kirchheim im Landkreis Würzburg im Regierungsbezirk Unterfranken im Freistaat Bayern.

Geografie

Ortsteile

Neben der namensgebenden Gemeinde wurde am 1. Mai 1978 der Ortsteil Moos eingemeindet.

Bevölkerung

Religionen

Evangelisch-Lutherische Kirche mit dem Rathaus in Geroldshausen

Persönlichkeiten

► siehe auch: Personen, die in Geroldshausen geboren sind

Geschichte

Erste urkundliche Erwähnung findet die Gemeinde 1252 in Urkunden aus Hohenlohe. Am 22. Juli 1345 wurde ein Vertrag zwischen Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim und dem Bischof von Würzburg Otto von Wolfskeel geschlossen, der Geroldshausen dem Halsgericht Albertshausen zuteilte. Dieser Vertrag bezog sich auf Gewalt und Recht, die nun von an die Wolffskeel auch in Geroldshausen ausübten. Besitzungen hatten sie nur wenige und besaßen den „Zehnt“ über wenige Grundstücke. Das Bürgerspital besaß zwei große Güter, die erst 1836 verkauft wurden.

Geschichtliche Bedeutung erlangte Geroldshausen 1525, als die „Schwarze Schar Florian Geyers“ auf dem Rückzug im Bauernkrieg letzte Kämpfe gegen die bischöflichen und ritterlichen Verfolger ausfocht. Im 15. Jahrhundert war Geroldshausen noch katholisch und gehörte zur Pfarrei St. Michael (Kirchheim). Ein Jahrhundert später setzen die Herren von Wolffskeel einen evangelischen Pfarrer in Uengershausen ein und somit wurde Geroldshausen, das zu dieser Pfarrei gehörte, ebenfalls evangelisch. Bis zur Aufhebung der Reichsritterschaft 1803 gehörte die Gemeinde der Familie der Wolffskeel in Rottenbauer. Ab 1806 gehörte Geroldshausen zum Großherzogtum Würzburg und fiel zusammen mit diesem 1814 an das Königreich Bayern. Anlässlich der Reform des Zuschnitts der bayerischen Bezirksämter trat das Bezirksamt Ochsenfurt am 1. Januar 1880 die Gemeinde an das Bezirksamt Würzburg ab.

Familien

Einige der seit Jahrhunderten im Dorf lebenden Familien stammen nachweislich ursprünglich aus dem heutigen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim und dort vor allem aus den beiden Orten Lipprichhausen und Gülchsheim der heutigen Gemeinde Hemmersheim. [2]

Historische Abbildungen

Politik

Bürgermeister

► Siehe Bürgermeister Geroldshausen

Wappen

Blasonierung

Geteilt durch einen silbernen Wellenbalken; oben in Rot ein Strauß von drei gestielten silbernen Rosen mit goldenen Butzen, unten in Blau ein goldener Doppelhaken.

Wappendeutung

Die drei Rosen sind dem Wappen der Freiherren von Wolfskeel entnommen, die vom Spätmittelalter bis zum Ende des Alten Reichs 1803 von den Bischöfen von Würzburg mit Geroldshausen belehnt waren. Der Doppelhaken stammt aus dem Wappen des Würzburger Klosters Oberzell, das seit dem 12. Jahrhundert in Moos begütert war. Bischof Embricho (1127 bis 1146) beurkundete 1130 das Kloster Oberzell, das um 1150 zur Abtei erhoben wurde und das bis zur Säkularisation 1803 das einzige Prämonstratenserkloster in diesem Rang in Franken war. Der Wellenbalken symbolisiert den Moosbach, den Klingenbach und Riedbach. Zudem liegt die Gemeinde an der Wasserscheide zwischen Main und Tauber. Die Farben Silber und Rot sind die Farben des Hochstifts Würzburg und verweisen auf dessen Landesherrschaft.

Sehenswertes

► Siehe auch Baudenkmäler in Geroldshausen

Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Bahnhofsgebäude Geroldshausen

Unternehmen

Öffentliche Einrichtungen

Verkehr

Geroldshausen wird von der Staatsstraße 511 als Kirchheimer Straße durchquert. Im Ort zweigen die Kreisstraße WÜ 30 und die Staatsstraße 2295 ab.

ÖPNV

Bus.png Nächste Bushaltestellen: Geroldshausen/Abzweig Bahnhof, Geroldshausen/Schule
Eisenbahn.png Nächste Bahnstation: Geroldshausen


Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Agenda21-Gruppe Uengershausen: Kirchengeschichte Uengershausen. Würzburg 2008.
  • Dr. Franz J. Bendel: Zur Geschichte des Dorfes Uengershausen bei Würzburg. In: Zeitschrift für bayrische Kirchengeschichte. München 1935. Band 10, S. 184.
  • Carmen Heunisch und Erwin Hoppe und Doris Vollert: 1590 - 1990. 400 Jahre evangelische Kirche Geroldshausen. Geroldshausen 1990.
  • Werner Kleinschroth: Kleinschroth-Stammlisten. Neustadt an der Aisch 1984.
  • Fritz Mägerlein: Rund um Uffenheim (Uffenheimer Land). Uffenheim 1977.
  • Andreas Mettenleiter: Über hundert Jahre Doktorhaus in Geroldshausen. In: Mettenleiter, Andreas (Hrsg.): Tempora mutantur et nos? Festschrift für Dr. Walter M. Brod zum 95. Geburtstag. Mit Beiträgen von Freunden, Weggefährten und Zeitgenossen. Pfaffenhofen 2007. S. 151-154.
  • Hanskarl Mühlhäuser und Paul M. Ritzau: Geroldshäuser Leben. Eine Dorfchronik von Geroldshausen in Wort und Bild. Geroldshausen 2000.
  • Friedrich Oertel: Etwas über Pfarrer Simonis von Uengershausen. In: Würzburger evangelisches Gemeindeblatt. Würzburg 1925. Heft 2+3, S. 13-14 & 18-19.
  • ohne Autor: Vor 300 Jahren. Besinnliches aus alten Kirchenbüchern: Uengershausen. In: Würzburger evangelisches Gemeindeblatt. Würzburg 1931. Heft 6, S. 49-51.
  • Ulrich Völklein: Der Judenacker. Eine Erbschaft. Eine familien- und ortsgeschichtliche Untersuchung. Gerlingen 2001.
  • Ulrich Völklein: Geroldshäuser Leben. Band 2. Weiterführung der Dorfchronik aus dem Jahre 2000 durch Befragung von Zeitzeugen. Geroldshausen 2004.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zahlen & Fakten des Landkreises Würzburg auf www.landkreis-wuerzburg.de
  2. Fritz Mägerlein: Rund um Uffenheim (Uffenheimer Land). S. 175

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