Gregor Schenk

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Gregor Schenk, auch Schenck, (* um 1545 in Zwickau); † 1588 in Würzburg?) war Buchbinder in Würzburg und Hofbuchbinder des Fürstbischofs Julius Echter.

Leben und Wirken

Sohn des Zwickauer Ratsbuchbinders gleichen Namens. Seine Gesellenjahre verbrachte er in Augsburg. Er stand wahrscheinlich in Verbindung mit dem berühmten späteren sächsischen Hofbuchbinder Jakob Krause (urkundliche Belege fehlen jedoch). 1571 siedelte Schenk d.J. nach Würzburg über, um nach dem Tod von Hans Rietzsch dessen Buchbinderwerkstatt zu übernehmen. Er heiratete am 25. Juni 1571 die Anna Bauer, Erbin des Buchladens „Auf den Greden“ (am Dom).

Seit Julius Echter Fürstbischof wurde, arbeitete Gregor Schenk für ihn. Er verfertigte den einzigartigen runden Einband, der sich heute in der Universitätsbibliothek befindet, wahrscheinlich als Bewerbungsstück für die Stelle. [1]

Mit Unterbrechungen war Gregor Schenk bis 1585 für die Hofbibliothek tätig. Daneben führte er auch eine private Werkstatt. Im Lauf des Jahres 1588 muss er gestorben sein, denn seine Witwe erscheint 1589 in den Steuerrechnungen. [2]

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Abklatsch, Falz und Zwiebelfisch: 525 Buchdruck und Bucheinband in Würzburg. Ergon, Würzburg 2004. ISBN-10: 3899133668
  • Alfons Schott: Julius Echter und das Buch. Phil. Diss. Würzburg 1953
  • Angelika Pabel: Der runde Renaissance-Einband für Fürstbischof Julius Echter: neues Glanzstück der Würzburger Einbandsammlung. In: Einbandforschung, 20 (2007) S.27-36
  • Angelika Pabel: Der Würzburger "Fides-Meister". In: Habent sua signa libelli. Berlin 2015. S. 127-139
  • Ilse Schunke: Gregor Schenck der Jüngere, ein Würzburger Buchbinder der Renaissance. In: Gutenberg-Jahrbuch 1968. S. 315-322

Einzelnachweise

  1. Angelika Pabel: Der runde Renaissance- Einband für Fürstbischof Julius Echter: neues Glanzstück der Würzburger Einbandsammlung, s. http://rundbuch.franconica.uni-wuerzburg.de/
  2. Stadtarchiv Würzburg, Rechnung Nr. 5499
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