Heinestraße

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Heinestraße  

Stadtbezirk: Altstadt
Postleitzahl: 97070

Häuserzeile Nr. 5-9 in der Heinestraße
Häuserzeile Nr. 5-9 in der Heinestraße vor 1945

Straßenverlauf

Die Heinestraße ist Teil der Verbindung zwischen Barbarossaplatz und Berliner Platz. Westlich mündet sie in die Haugerpfarrgasse, östlich in die Kroatengasse.

Namensgeber

Benannt wurde sie nach Johann Georg Heine, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Würzburg die erste orthopädische Heilanstalt Deutschlands gründete. Durch neuentwickelte Instrumente und Bandagen aus seiner Werkstatt konnte die Knochenheilkunde maßgeblich weiterentwickelt werden. [1] Vor der Umbenennung im Jahr 1895 [2] hatte die Straße den Namen Strohgasse.

Besondere Merkmale

  • Die Heinestraße ist Einbahnstraße in östlicher Richtung.

Baudenkmäler

Verbindungen

Unternehmen

  • Copyshop Stefan Grieco (Heinestr. 12)

Ehemalige Unternehmen

ÖPNV

Bus.png Nächste Bushaltestelle: Barbarossaplatz
Straßenbahn.png Nächste Straßenbahnhaltestelle: Juliuspromenade


Stolpersteine

In der Heinestraße wurden die folgenden Stolpersteine verlegt:

Adresse Erinnerung an/Historische Notizen Verlegejahr
Heinestraße 2 Für Babette Selig / Am 23. September 1942 über Nürnberg und Regensburg nach Theresienstadt, wo sie im Ghetto am 9. Dezember 1942 ermordet wurde. 2019
Heinestraße 18 Für Adolf Fellmann / Er gehörte zur Opfergruppe der „Asozialen“. Als solche bezeichneten die Nationalsozialisten gesellschaftliche Außenseiter oder wie sie es nannten „Gemeinschaftsfremde“. Im Februar und August 1938 wurde er wegen seiner politischen Äußerungen in Wirtshäusern der Umgebung bei den Gendarmerieposten angezeigt. Er wurde vernommen, bestreitete die ihm zur Last gelegten Aussagen, musste aber ins Gefängnis. In den nächsten Monaten warf man ihm Beleidigung und den Verstoß gegen das Heimtückegesetz vor. Immer wieder beschwerte er sich über seine Verhaftung und zeigt die Polizisten an. Die Gestapo sah ihn inzwischen so: „Bei F. handelt es sich um einen ausgesprochenen Staatsfeind.“ Fellmann sollte mit einer „empfindlichen Strafe“ belegt werden. Am 29. März 1939 wurde der 63-jährige Fellmann ins KZ Dachau verschubt. Von hier aus transportierte man ihn am 9. Mai ins KZ Mauthausen. Im Juni wurde die Schutzhaft verlängert, aber schon am 14. Juli 1939 starb Adolf Fellmann laut Nachricht an die Schwester um 12.10. Uhr. Im ärztlichen Leichenschaubericht steht: Unglücksfall im Steinbruch Gusen, F. wurde von einem herabstürzenden Stein getroffen. 2022

Literatur

Einzelnachweise

  1. Adreßbuch Stadt Würzburg und Umgebung 1977. Verlag Universitätsdruckerei H. Stürtz AG, Würzburg 1976, S. II - 86
  2. Neue Würzburger Zeitung. Abendausgabe, Nr. 233, Montag, 20. Mai 1895, Titelseite (Stadtarchiv Würzburg, Mappe Heinestraße)

Angrenzende Straßen

Kartenausschnitt

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