Irtenberger Wald

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Der Irtenberger Wald ist ein südwestlich Würzburgs gelegenes, unbewohntes, gemeindefreies Gebiet.

Größe

Die Fläche des Gebietes beträgt 14,82 km². Es unterteilt sich in einen zusammenhängenden Hauptteil und die Exklave Probstforst im Norden des Hauptgebietes.

Lage

Im Norden beginnend und dem Uhrzeigersinn folgend grenzt das Hauptgebiet an folgende Gebietskörperschaften:

Der Probstforst wird eingekreist durch die Gemarkungen von Waldbüttelbrunn, Eisingen und Waldbrunn,

Durch den Irtenberger Wald führen die Bundesautobahn 3 und die Bundesautobahn 81 sowie die Romantische Straße.

Schutzstatus

Zusammen mit dem Würzburger Stadtwald und dem Guttenberger Wald bildet der Irtenberger Wald ein 3.997 Hektar großes FFH-Gebiet und zählt damit zum europäischen Schutzgebietsnetz NATURA 2000. Begründet ist dies durch den repräsentativen, großflächigen Laubwaldkomplex, mit für den Naturraum Mainfränkische Platten seltenen Moorstandorten. In den beiden Wäldern gibt es zugleich die höchsten Populationsdichten der Bechsteinfledermaus in Unterfranken. Der Guttenberger Forst und Irtenberger Wald gehören zum Bannwald in der Region Würzburg.

Naturwald

2020 wurden 510 Hektar des Irtenberger Waldes zum Naturwald erklärt. Bereits 2016 hat der Landesverband des Bund Naturschutz dieses Waldgebiet in einer Studie „Mehr Naturwälder für Bayern“ als Schutzgebiet vorgeschlagen. [1] Bislang hatten die Bayerischen Staatsforsten weitere großflächige nutzungsfreie Waldgebiete im Raum Würzburg entschieden abgelehnt. Das Naturwaldgebiet Irtenberger Wald bietet jetzt die Chance, natürliche Waldprozesse hautnah auf größerer Fläche zu erleben. [2]

Pilzschutzgebiet

2019 wurde im Irtenberger Wald Bayerns erstes Pilzschutzgebiet eröffnet. [3] Die etwa 1 Hektar große, umzäunte Fläche liegt nördlich des Naturschutzgebiets Blutsee-Moor und wird von den Pilzfreunden Mainfranken e.V. in Kooperation mit den Bayerischen Staatsforsten betreut. Regelmäßig wird hier das Pilzvorkommen erfasst. Ziel ist, die Entwicklung von Pilzgesellschaften in naturnah bewirtschafteten Laubmischwäldern langfristig zu dokumentieren. Dafür wurden vom Forstbetrieb Arnstein Stämme verschiedener Baumarten in das Gebiet verbracht, um Wachstums- und Entwicklungsprozesse der Pilze auch an unterschiedlichen Totholzvorkommen beobachten zu können. Die gewonnenen Erkenntnisse werden dem Forstbetrieb zur Verfügung gestellt und tragen dazu bei, die Naturschutzarbeit weiterzuentwickeln. [4] Als erster Erfolg der Schutzmaßnahmen ist der erstmalige Fund zweier Pilzarten in Nordbayern zu vermelden. [5]

Gewässer

Im Irtenberger Wald und an dessem Waldrand entspringen zahlreiche Bäche und Wassergräben. Unter anderem der Rimbach, Grünbach, Haselbach, Löchlesgraben, Schabgraben. Mit dem Naturschutzgebiet Blutsee-Moor befindet sich im Irtenberger Wald ein Niedermoor mit dem größten Schwingrasen Unterfrankens.

Siehe auch

Weblinks

Hinweise und Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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