Jacob Baunach

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Jacob Baunach (* vor 1597 in Helmstadt; † 23. August 1627 in Würzburg) war Kaufmann und Bürgermeister von Würzburg zwischen 1624 und 1625.

Leben und Wirken

Baunach war zunächst als Krämer tätig und muss schon früh zu viel Geld gekommen sein. 1593 siedelte er nach Würzburg über. Der Aufstieg des Kaufmanns hielt weiter an und so taucht er in einem Verzeichnis der Geschäftsleute von 1597 auf, die zur Frankfurter Fastenmesse ziehen wollten. In der Stadt Würzburg war Jacob Baunach mittlerweile ein sehr angesehener und gefragter Mann geworden und wurde deshalb im Jahr 1607 vom Domkapitel als Ratsherr präsentiert.

Wie alten Steuerlisten zu entnehmen ist, war Jakob Baunach um 1625 einer der reichsten Männer Würzburgs. Sein Haus befand sich in zentraler Lage gegenüber dem Grafeneckart. Baunach besaß mehrere Weinberge in der Nähe Würzburgs, sowie den Hof „Zum neuen Keller“. Darüber hinaus war er für die finanziellen Angelegenheiten des Armenhauses „Zur hohen Zinne“ und für die Eintreibung von Steuern zuständig.

Wappen

Wappen des Jakob Baunach im Innenhof des Rathauses Würzburg.JPG

Sein Wappen zeigt drei Jakobsmuscheln, die nach seinem Tod in drei Geldsäcke umgedeutet wurden. Das Wappen befindet sich im Innenhof des Rathauses.

Bürgermeister von Würzburg

Baunach war zunächst Jüngerer Bürgermeister unter Oberbürgermeister Wilhelm Nunsam von 7. Dezember 1613 bis 1614 und Älterer Bürgermeister von 1624 bis 1625.

Hexenverfolgung

Sein Aufstieg in der Würzburger Gesellschaft erregte Neid und Misstrauen unter den Würzburger Bürgern. Aufgrund der zur gleichen Zeit im Bistum Würzburg von Fürstbischof Philipp Adolf von Ehrenberg betriebenen Hexenprozesse wurde er 1627 wegen des Verdachts der Hexerei zusammen mit seiner zweiten Ehefrau inhaftiert. Diese wurde kurz darauf auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Nach einem missglückten Ausbruchsversuch mit einem Mithäftling, wurde der zuständige Wärter wegen Beihilfe zur Flucht enthauptet. Daraufhin gestand Baunach unter Folter alle ihm zur Last gelegten Untaten und vermachte dem Hochstift Würzburg Teile seines Besitzes. Am 23. August 1627 wurde er enthauptet und sein Leichnam auf dem Sanderrasen verbrannt.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Markt Helmstadt (Hrsg.): Markt Helmstadt. Ortschronik und Heimatbuch. Selbstverlag, Helmstadt 2004, S. 75–77.

Weblinks

Folgeleiste

Vorgänger Amt Nachfolger
Christian Agricola Älterer Bürgermeister
1624 - 1625
Wilhelm Nunsam
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