Johann Baptist Friedreich

Aus WürzburgWiki

Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.

Prof. Dr. Johann Baptist Friedreich (* 19. April 1796 in Würzburg; † 29. Januar 1862 ebenda) war Physiologe und Gerichtsmediziner.

Familiäre Zusammenhänge

Johann Baptist ist der Sohn von Nikolaus Anton Friedreich und dessen Frau Jacoba (geb. Schorer) sowie der Vater des Medizinprofessors Nikolaus Friedreich. 1821 oder 1822 heiratete er Katharina von Bollé. Mit ihr hatte er sechs Kinder.

Leben und Wirken

Friedreich besuchte das Alte Gymnasium in Würzburg und studierte unter anderem an der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wo er 1818 zum Doktor der Medizin promoviert wurde. Anschließend führten ihn Studienreisen nach Wien und Halle an der Saale, dem sich eine Anstellung als Gerichtsarzt in Würzburg anschloss.

Professor in Würzburg

Am 13. Juli 1819 erhielt er die Lehrbefugnis für das Fach Arzneikunde und er unterrichtete in Würzburg als Privatdozent Allgemeine Therapie; 1820 oder 1821 wurde er zum Extraordinarius und 1830 zum Ordinarius der Physiologie ernannt. Zwei Jahre später wurde er 1832, wie auch Johann Lukas Schönlein, Cajetan von Textor und andere, als politisch Verdächtiger seines Amtes enthoben. Er wurde am 28. Oktober als Stadtphysikus und Armenarzt nach Weißenburg versetzt.

Tätigkeit als Rechtsmediziner

Seine Tätigkeit als Gerichtsarzt begann schon in Weißenburg. Anschließend wurde er am 29. November 1838 Stadtgerichtsarzt in Straubing und ging am 24. Mai 1843 nach Ansbach, wo er als Stadt- und Kreisgerichtsarzt tätig wurde. Zwischen 1850 (dem Jahr seiner Anstellung als Stadtphysikus in Erlangen) und 1855 hielt er als Gerichtsmediziner und Honorarprofessor für Staatsarzneikunde in Erlangen gut besuchte Vorlesungen.

Publikationen

Seinen Lebensabend verbrachte er in Würzburg, wo er Veröffentlichungen zu psychiatrischen, psychosomatischen und medizingeschichtlichen Themen verfasste.

Mitgliedschaft

1830 wurde er Mitglied in der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.

Ehrungen und Auszeichnungen

Siehe auch

Quellen

  • Werner E. Gerabek: Friedreich, Johann Baptist, in: Enzyklopädie Medizingeschichte, hrsg. von Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil und Wolfgang Wegner, Walter de Gruyter, Berlin und New York 2005, S. 440
  • Bandorf, "Friedreich, Johannes Baptista" in: Allgemeine Deutsche Biographie 7 (1878), S. 400 unter Friedreich, Johannes Baptista Online-Fassung
  • Die Professoren und Dozenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen 1743 - 1960, hrsg. von Renate Wittern, Teil II: Medizinische Fakultät, bearbeitet von Astrid Ley, Erlangen 1999 (= Erlanger Forschungen, Sonderreihe, Band 9), S. 45 f. (Online-Fassung)

Weblinks

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.