Narziß Kaspar Ach

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Prof. Dr. Narziß Kaspar Ach (* 19. Oktober 1871 in Ermershausen; † 25. Juli 1946 in München) war Psychologe, studierte und promovierte an der Universität Würzburg.

Leben und Wirken

Von 1890 bis 1895 und 1898/99 studierte er Medizin und Philosophie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Nachdem er als Schiffsarzt zur See gefahren war, ging er an die psychiatrische Klinik der Universität Heidelberg. 1897 unternahm er eine Reise nach Nordamerika zur Untersuchung der Seekrankheit. Darauf folgte eine Tätigkeit am pharmakologischen Institut der Kaiser-Wilhelms-Universität Straßburg.

Am 22. November 1899 promovierte er bei Oswald Külpe am 1896 neu gegründeten Institut für Psychologie in Würzburg und arbeitete hier bis 1901.

Zunächst als wissenschaftlicher Assistent am Philosophischen Seminar der Universität Göttingen angestellt, habilitierte er sich am 31. Juli 1902 für Philosophie. Im November 1904 wechselte er als Privatdozent an die Universität Marburg. Die Albertus-Universität Königsberg berief ihn 1907 als ordentlicher Professor für Philosophie und Direktor des Philosophischen Seminars. 1922 kehrte er als ordentlicher Professor für Philosophie und Psychologie und Direktor des Philosophischen Seminars nach Göttingen zurück. 1937 erfolgte seine Emeritierung.

Forschungsgebiete

Narziß entstammte der Würzburger Schule der Denkpsychologie und entwickelte die Methode der Selbstbeobachtung weiter. Ach wird als grundlegend für die moderne experimentelle Willensforschung anerkannt. Er entwickelte ein „kombiniertes Verfahren“ zur Untersuchung der Willenskraft. Als Widerstände dienen bei dieser Willensmethode künstlich gestiftete Assoziationen zwischen sinnlosen Silben. Die Stärke der Assoziationen war abhängig von der Zahl der Wiederholungen. Sie konnte deshalb beliebig variiert werden, so dass die Forscher in der Lage waren, beliebig starke Widerstände zu setzen. Je stärker die Widerstände sind, desto stärker muss auch die Willenskonzentration zur Überwindung dieser Widerstände sein. So konnte Ach auf indirekte Weise den Willensakt in jeder beliebigen Abstufung hervorrufen.

Mitgliedschaft

Ach war ab 1891 Mitglied des Corps Moenania Würzburg.

Siehe auch

Weblinks

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