Pippin der Jüngere

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König Pippin der Jüngere

Pippin der Jüngere (auch Pippin III. der Kurze) (* 714 in Frankreich; † 24. September 768 in St. Denis) war ab 742 bis 747 Hausmeier von Neustrien und Burgund. Ab 748 war er Hausmeier des Gesamtreichs, und ab 751 König der Franken.

Familiärer Hintergrund

Er war der jüngere Sohn des Hausmeiers Karl Martell und seiner Ehefrau Chrodtrud, Bruder von Karlmann und Vater von Karl dem Großen und Karlmann.

Leben und Wirken

Pippin, seit 748 Hausmeier im gesamten fränkischen Reich, hatte den Willen, nach dem Amt des Hausmeiers auch den Königstitel zu erlangen. Nach Rücksprache mit Papst Zacharias setzte er im Jahr 751 den merowingischen Schattenkönig Childerich III. ab und ließ sich selbst zum König ernennen. Damit wurde Pippin der Jüngere der erste König aus dem Geschlecht der Karolinger. Als solcher unterstützte er die Missionen des Bonifatius, beseitigte das Herzogtum der Alamannen und brachte Bayern in ein Abhängigkeitsverhältnis. 754 schloss er mit Papst Stephan II. ein Schutzbündnis.

Pippins Erbe

Er befreite Rom von der Bedrängnis der Langobarden und übergab der Kirche deren Land als sog. Pippinsche Schenkung. Es entstand der Kirchenstaat. Vor seinem Tod teilte Pippin das Reich unter seinen Söhnen Karl dem Großen und Karlmann auf.

Zeugnisse im Landkreis Würzburg

  • Pippin wurde durch die Mithilfe Bischofs Burkard zum König gewählt, er war deswegen 747 und 750 als Bote in Rom. Die Merowinger wurden durch die Karolinger als Könige abgelöst.
  • Das ehemalige Kloster Holzkirchen wurde unter König Pippin gegründet, wobei die erste urkundliche Erwähnung im Jahr 775 war.
  • Pippin stattete das Bistum Würzburg mit dem Zehnten aus den ostfränkischen Gauen, Waldsassengau, Taubergau, Wingarteiba, Jagst-, Maulach-, Neckar-, Kocher-, Ran-, Gollach-, Iff- und Haßgau, von Grab- und Tullifeld, Saale- und Werngau, vom Gozfeld und vom Badanachgau aus.

Siehe auch

Quellen

  • Heinrich Wagner: 1250 Jahre Bistum Würzburg. Die Zehntschenkung Pippins für Würzburg (751/2). 1992, Seite 35-38.

Weblinks

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