Ranzengarde

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Die Ranzengarde Würzburg ist eine musikalische Abteilung der 1. Karnevalsgesellschaft Elferrat Würzburg e.V..

Geschichte

Als tatsächliches Gründungsjahr der Ranzengarde muss das Jahr 1908 angesehen werden. Damals gründeten Mitglieder der Turngemeinde Würzburg von 1848 e.V. einen Verein zur Errichtung eines Volks- und Hallenbades. Die Garde bestand in dieser Zeit aus etwa zehn bis 15 Mann.

Es gab bis zum Jahre 1935 nur eine Garde, nämlich die, die grüne Uniformen trug. Um einen Kontrast in den Farben der Garde zu bekommen, gründete man eine neue Garde. Sie wurde in den Farben der Stadt in rot und gelb eingekleidet. Das Nähen der Uniformen hatte das Würzburger Stadttheater übernommen. Es entstand nun ein gesunder Wettstreit zwischen den beiden Garden, wer die bessere von beiden war und dem Gedanken des fränkischen Brauchtums im Würzburger Fasching am nächsten kam. Die Garde wurde jetzt auch mit Lanzen, an denen Wimpeln in den Faschingsfarben befestigt waren, ausgerüstet. Ihre Aufgabe bestand darin, den Schutz des jeweiligen Prinzen zu übernehmen, Spalier bei Bällen zu stehen und den Veranstaltungen der Karnevalsgesellschaft einen festlichen Rahmen zu verleihen.

Nach dem Krieg fand sich 1950 wieder eine Schar von Idealisten und Freunden, um die „Ranzengarde Würzburg“ neu erstehen zu lassen. Für die Gestaltung der Prunksitzungen wurde als musikalische Umrahmung dringend ein „Spielmannszug“ gewünscht!

Spielmanns- und Fanfarenzug

Nach vielen Übungsstunden war es möglich, erstmals im Fasching 1955 in der Öffentlichkeit aufzutreten, und zwar in den roten Uniformen. Inzwischen betrug der Klangkörper des Spielmannszuges ca. 20 Spielleute, die „Grüne“ und die „Rote“ Garde, die zum Schutze des jeweiligen Prinzen diente, hatte eine Gesamtstärke von ca. 20 Mann. Durch die Gründung des Kadettenkorps sowie die Aufnahme von Frauen und Jugendlichen wurde 1969/1970 die Mannschaft verstärkt. Diese schlagkräftige Garde hatte etliche Gefechte in den darauffolgenden Jahren beim „Sturm aufs Rathaus“ zu bestehen. Die Dreispitze wurden erstmals im Fasching 1980 getragen und gehörten lange Jahre weit über die Grenzen Frankens hinaus zum Erkennungszeichen der Garde.

Ehrengarde

Am 5. November 1982 wird unter der Leitung von Georg Roth die Ehrengarde der Ranzengarde gegründet.

Auftritte

Durch Spieleinsätze des Spielmannszuges der Ranzengarde in den Partnerstädten Caen und Dundee wird die Garde zum musikalischen Aushängeschild Würzburgs. Ende der 90ziger Jahre löste sich die Grüne Garde komplett auf. Mit dem Erlernen des Fahnenwerfens hat die Grüne Garde Anfang des 21. Jahrhunderts ihr äußeres Erscheinungsbild geändert und auch wieder Zuspruch durch neue Gardisten erfahren. Im Jahr 2008 feierte die Ranzengarde ihr 100-jähriges Bestehen mit einem Festkommerz in der Hofkirche.

Uniform

Als Vorbild für die Bekleidung der Garde diente die Uniform eines Würzburger Regiments, das in den spanischen Erbfolgekriegen total vernichtet wurde. Sie bestand aus einem grünen Uniformrock mit roten Aufschlägen, weißem Kamisol (Weste), weißer Hose, schwarzer Halsbinde und gelben Gamaschen. Die Kopfbedeckung war eine hohe, randlose Pelzmütze mit hohem, spitzen Blechvorderschild, auf dem das Stadtwappen von Würzburg angebracht war.

Abteilungen

Spielmannszug, Grüne Garde und Ehrengarde.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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