Remlingen

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Remlingen
Ortstyp Markt
Verwaltungs­gemeinschaft Helmstadt
Landkreis Würzburg
Regierungsbezirk Unterfranken
Freistaat Bayern
Land Deutschland
Kfz-Kennzeichen
Höhe 261 m. ü. NN
Fläche 20,44 km²
Einwohner 1.531 (Stand: 31. Dezember 2022) [1]
Gemeindekennzahl 09 6 79 177
Anschrift Marktplatz 1, 97280 Remlingen
Telefon 09369 - 2315
Telefax 09369 - 2315
E-Mail rathaus@remlingen.de
Webseite www.remlingen.de
1. Bürgermeister Günter Schumacher [2]
Wappen
Wappen Remlingen.jpg
Ortsansicht
Ehemaliges Schulhaus

Remlingen ist eine Marktgemeinde im Landkreis Würzburg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt.

Geografie

Geografische Lage

Der Markt Remlingen im Waldsassengau wird von der Bundesstraße 8 und der Kreisstraße 61 tangiert und grenzt an den Landkreis Main-Spessart.

Ortsteile

Religionen

Geschichte

Durch einen Tauschvertrag, den Kaiser Ludwig der Fromme bestätigte, erwarb am 9. Juli 839 das Kloster Fulda unter dem Abt Rabanus Maurus von dem Gaugrafen Poppo von Henneberg einen Teil des Forstes Spehteshart (Spessart). Hierzu gehörte auch Remlingen.

Auf die Vermittlung von Graf Johann I. von Wertheim erhielt Remlingen 1375 vom späteren König Wenzel IV. die Marktrechte. Remlingen war das gesamte Mittelalter und die folgenden Jahrhunderte hindurch der bedeutendste Ort an der Straße Aschaffenburg – Würzburg. Weiter war Remlingen bis 1764 eine Poststation an der alten Handelsstraße von Prag über Nürnberg und Frankfurt am Main nach Brüssel, sowie der Sitz eines Zentgerichts der ehemaligen Grafschaft Wertheim.

Während des Mittelalters befand sich der Ort im Besitz der Grafen von Wertheim; seit dem späten 16. bzw. dem frühen 17. Jahrhundert war er zwischen der Grafschaft Castell und dem Hochstift Würzburg geteilt; diese Teilung ist an den beiden Herrschaftsschlössern am Ortsbild heute noch erkennbar. Als Konsequenz der Würzburger Fehde kam Remlingen Anfang des 17. Jahrhunderts an das Hochstift Würzburg.

Bis 1810 befanden sich in Remlingen die Herrschaftsgerichte der Adelshäuser Löwenstein-Wertheim und Castell-Remlingen und des Hochstifts Würzburg, die im Reichsdeputationshauptschluss 1803 sowie in der Mediatisierung zwischen Bayern, Baden und dem Großherzogtum Würzburg geteilt wurden. Als Teil des Großherzogtums Würzburg fiel Remlingen 1814 an das Königreich Bayern.

1918 entstand die politische Gemeinde. Seit 1972 gehört Remlingen zum Landkreis Würzburg. Zuvor war die Gemeinde Teil des im Zuge der Gebietsreform aufgelösten Alt-Landkreis Marktheidenfeld.

Namensgeber

Dem Namen Remlingen, früher auch Romininga, Remeningen oder Remblingen genannt, liegt ein Personenname zugrunde, der durch die Endung -ing abgeleitet wurde. Wegen der abweichenden Überlieferung lässt sich dieser Personenname nicht mit Sicherheit bestimmen. Es kommen Romenus und Ramin in Frage. [3]

Politik

Bürgermeister

Rathaus in der Ortsmitte von Remlingen
► Siehe Bürgermeister Remlingen

Partnergemeinde

Wappen

Blasonierung

In Silber auf grünem Dreiberg ein Weinstock mit zwei goldenen Trauben und grünen Blättern.

Wappendeutung

Aus dem frühen 18. Jahrhundert stammt das älteste bekannte Gerichtssiegel mit Weinstock und Berg. Das Bild stellt den seit alters her betriebenen Weinbau am Remlinger Höhberg dar. Nachdem die Gemeinde 1835 eine Wappenabbildung ohne Farbangaben eingereicht hatte, wurde das Wappen ministeriell genehmigt.

Kultur

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Remlinger Eierlauf (am Ostermontag, erstmals im Jahr 1738)
  • Der Weihnachtsmarkt am 3. Adventssonntag .
  • Saatmarkt im September
  • Reitturnier an Pfingsten

Sehenswertes

► Siehe auch Baudenkmäler in Remlingen

Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Weinbau

Der auf Remlinger Gemarkung liegende Remlinger Höhberg ist einer der ältesten Weinberge Frankens, erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 839.

Unternehmen

  • Bäckerei Kachel (Untere Gasse 2)
  • Heinrich Eckert GmbH Agrarhandel ( Marktheidenfelder Straße 31)
  • Foto-Studio Schwab (Hintere Gasse 13) [1] (Alte Würzburger Straße 17)
  • Hünlein Reisen e.K. (Kastanienallee 11a)
  • Keller Holzbau GmbH (Am Gänsberg 11)
  • Getränkevertrieb Schwab (Ansbacher Weg 8)
  • Thomas Schwab Biolandbetrieb (Birkenfelder Straße 17)
  • Wehr-Landtechnik GmbH (Marktheidenfelder Straße 33)

Verkehr

An Remlingen führt die Bundesstraße 8 vorbei. Der Ortsteil Holzmühle wird von der Staatsstraße 2310 durchfahren, der Ortsteil Höhberg-Hüterhaus von der Kreisstraße WÜ 59 tangiert.

ÖPNV

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zahlen & Fakten des Landkreises Würzburg auf www.landkreis-wuerzburg.de
  2. Bürgermeisterwahl 2020
  3. Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN: 978-3-406-59131-0, S. 186

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