Restaurant Würtzburg

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Restaurant Würtzburg in der Juliuspromenade 5

Das Restaurant „Würtzburg" im Hotel Strauss ist ein Speiserestaurant in der Würzburger Innenstadt mit insgesamt 110 Plätzen.

Geschichte

Gasthaus zum Strauss von Joseph Wolz (vor 1945)

Nahe dem Alter Kranen und der Schiffslände gelegen, wurde der Gasthof um 1885 erweitert und erhöht. Hier stellten die Gäste ihre Kutschen und Wagen ab und brachten ihre Pferde in den rückwärtigen Stallungen unter. Bis 1914 waren regelmäßig die Frachtführer von Burggrumbach und Hausen b. Würzburg da, die am Samstag um sieben Uhr kamen und um drei Uhr nachmittags heimfuhren.

In den Adressbüchern war angezeigt, dass zur gleichen Zeit auch der Bote und Frachtführer für Dettingen, Uettingen, Urphar, Holzkirchen, Wüstenzell und Bettingen dort zu erreichen war. Wer dorthin ein Paket brachte oder abholte, der blieb auch gerne auf ein Glas Bier oder einen Schoppen Wein zum Braten.

Als 1881 Joseph Wolz den Strauss gekauft hatte, vermietete er die vier Zimmer auch an die auswärtigen Händler, die zur Oster-, Kiliani- und Allerheiligenmesse auf der Juliuspromenade ihre Buden aufschlugen, um Stoffe, Kleider, Schürzen, alte Bücher und Neuheiten anzubieten wie die Gummikrawatte, Eismaschinen oder Einweckgläser.

Die Laufkundschaft kam dann gerne, um sich aufzuwärmen und mit Glühwein oder Rotwein gegen die Kälte anzukämpfen. Begehrt waren auch die Hirsch- und Rehbraten, denn Joseph Wolz war ein erfahrener Jäger, der sein Revier bei Gramschatz, später bei Prosselsheim hatte. Als die ersten Kraftfahrzeuge fuhren, ließ er an der Juliuspromenade vor dem Haus eine Zapfsäule einrichten, was ihm weitere Kundschaft einbrachte.

Als die Busse die Frachtführer abgelöst hatten und regelmäßig Personen beförderten, hatten deren vier ihren Standplatz auf dem Platz vor dem Strauss. Am Längsten war die Linie nach Unterleinach dort ansässig. Wer nicht im Lokal warten wollte, setzte sich auf den Stein, der einst zum „Brückle“ über die Kürnach gehörte, die heute unterirdisch verläuft.

Sein Sohn Eugen Wolz, gelernter Metzger, holte sich Kälber vom nahe gelegenen städtischen Schlachthof, um die begehrten Kalbsbraten zuzubereiten. Beliebt waren auch Innereien, wie Bries, Herz, Leber und Fränkische Schnickerli, die sich vor allem die Handwerker der Inneren Pleich schmecken ließen. Die Medizinstudenten aus den nahe gelegenen Universitätsinstituten legten Wert auf gute Schoppen, von denen sie ohne weiteres ein halbes Dutzend vertrugen. Den in Iphofen und Rödelsee gekauften Traubenmost baute ein Weinküfer aus, den man ins Haus kommen ließ.

Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 blieb das Haus erhalten, nur das Rückgebäude brannte ab. Um das Übergreifen des Feuers zu verhindern, löschte man die Hauswände mit Rotwein aus dem eigenen Weinkeller. Da die Innenstadt weitgehend zerstört war, kam viel Kundschaft, um hier auf Lebensmittelbezugsmarken zu essen.

Inzwischen ist mit Christian Wolz die fünfte Generation für das Restaurant verantwortlich. Durch eine moderne Erweiterung der Räumlichkeiten, bekam das Restaurant den Namenszusatz „Christians“ Restaurant Würtzburg.

Essen und Trinken

Das Restaurant Würtzburg bietet fränkische und internationale Spezialitäten sowie saisonale Spezialitätenwochen an. Im Ausschank befinden sich Würzburger Hofbräu vom Fass sowie erlesene Frankenweine aus der Region.

Adresse

Christians Restaurant Würtzburg im Hotel Strauss
Juliuspromenade 5
97070 Würzburg
Telefon: 0931 - 3057-0

ÖPNV

Straßenbahn.png Nächste Straßenbahnhaltestelle: Ulmer Hof


Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

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