Rudolf Franz Erwein von Schönborn

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Rudolf Franz Erwein Graf von Schönborn

Rudolf Franz Erwein Graf von Schönborn (* 23. Oktober 1677 in Mainz; † 22. September 1754 in Gaibach) war Politiker, Diplomat und Hobby-Komponist.

Familiäre Zusammenhänge

Von Schönborn war der älteste Sohn eines kurmainzischen Staatsministers Melchior Friedrich von Schönborn-Buchheim (1644–1717) und seiner Ehefrau Freiin Maria Anna Sophia von Boineburg (1652–1726) und Neffe des Mainzer Kurfürsten und Erzbischofs Lothar Franz von Schönborn. Seine Brüder waren unter anderem die Fürstbischöfe Johann Philipp Franz von Schönborn und Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim. Von Schönborn hatte sieben Töchter und zwei Söhne. Seine Tochter Eva Theresia von Schönborn war Äbtissin am Damenstift zur Hl. Anna in Würzburg.

Leben und Wirken

Von Schönborn wurde zunächst von einem Hauslehrer unterrichtet und besuchte später das Jesuiten-Gymnasium Aschaffenburg und Würzburg. Zwischen 1693 und bis 1695 besuchte er das Collegium Germanicum in Rom und studierte 1696 bis 1698 an der Universität Leiden und in Paris.

Politische Laufbahn

Rudolf Franz Erwein von Schönborn war 1689 Domherr am Kiliansdom in Würzburg. 1699 reiste er in diplomatischer Mission nach Rom um die Chancen zur Bischofswahl seines Bruders Lothar Franz von Schönborn zu prüfen. 1700 bis 1701 war er am kaiserlichen Hof in Wien und ab 1701 als kaiserlicher Kämmerer und Reichshofrat tätig. 1704 übernahm er offiziell die Herrschaft in Wiesentheid. 1709 wurde er kurmainzischer Geheimrat und 1709 Oberhofmarschall. 1710 ging er als Gesandter an den sächsischen Hof nach Dresden.

Kulturelles Erbe

Von Schönborn war Violoncellist und besaß eine umfangreiche Instrumenten- und Musikaliensammlung, darunter unter anderem die handschriftlichen Werke des italienischen Komponisten Giovanni Benedetto Platti. Aus dem Jahr 1742 stammt Fortunato Chelleris einziges Cello-Konzert, das er für Graf Rudolf Franz Erwein von Schönborn komponierte. Das Manuskript blieb in der Schönborn'schen Musikaliensammlung in Wiesentheid erhalten.

Ehrungen und Auszeichnungen

Siehe auch

Literatur

  • Max Domarus: Rudolf Franz Erwein von Schönborn, Graf und Herr zu Wiesentheid, 1677–1754 – Mensch, Künstler, Staatsmann, 1954

Weblinks

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