Rudolf Schlick

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Rudolf Schlick (* 22. Mai 1903 in Ludwigshafen am Rhein; † 3. Dezember 1988 in Würzburg) war Architekt und Leiter des städtischen Hochbauamtes.

Leben und Wirken

Rudolf Schlick studierte von 1922 bis 1926 an der Technischen Hochschule München Architektur. Von 1926 bis 1929 arbeitete er dann als Baureferendar bei der Bauabteilung der Oberpostdirektion Speyer. Anschließend leitete er von 1931 bis Oktober 1945 die Stadtplanungsabteilung in Würzburg. Nach dem Krieg war er in unterschiedlichen Funktionen mit dem Wiederaufbau der zerstörten Städte in Bayern tätig. Er war unter anderem für die als vorbildlich gelobte Rekonstruktion der Rokokofassade des Falkenhauses verantwortlich. Schlick versuchte, sich nachträglich vom Nationalsozialismus zu distanzieren, indem er darauf hinwies, eine von ihm geplante Parkanlage in Würzburg wäre von der Stadtverwaltung als „jüdisch-asiatisches Element” kritisiert worden. In seinem Spruchkammerverfahren gelang es ihm, seinen Status vom Belasteten zum Mitläufer zu verändern. [1]

Leiter des Hochbauamtes

Von 1948 bis 1968 leitete er dann wieder das Städtische Hochbauaumt in Würzburg. Zu seinen bedeutendsten Bauten gehört das Mozart-Gymnasium, ein Musterbau der 1950er Jahre, den er anstelle der alten Maxschule errichtete.

Bauten in Würzburg

1949: Wiederaufbau des Rathauses in Würzburg
1950–1951: Wiederaufbau des Falkenhauses
1955–1957: Mozart-Gymnasium
1956-1958: Polizeiinspektion Augustinerstraße
1960: Mönchbergschule
1960–1961: Wohnblock an der Rottendorfer Straße
1966–1970: Synagoge in der Valentin-Becker-Straße 11 (mit Hermann Guttmann)

Ehrungen und Auszeichnungen

Quellen

  • Ferdinand von Werden: Tagebücher zur Restaurierung des Domes zu Eichstätt 1938–1945. (bearbeitet und herausgegeben von Ludwig Brandl und Claudia Grund) (= Aus den Beständen der Universitätsbibliothek Eichstätt, Band 2.) Harrassowitz, Wiesbaden 1999, ISBN: 3-447-04163-3, S. 79.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Winfried Nerdinger: Architektur der Wunderkinder. Aufbruch und Verdrängung in Bayern 1945–1960. Verlag Anton Pustet, Salzburg 2005, S. 34
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