Sandermare

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Sandermare
Eingang zum Sandermare

Das Sandermare (ehemals Hallenbad Sanderau) ist ein am 15. November 1936 eröffnetes und seitdem mehrfach umgebautes Hallenbad in der Sanderau. Es ist das älteste Hallenbad Würzburgs und trägt den Namenszusatz „Gesundheitsbad“.

Aktuelles

Das Sandermare ist bis auf weiteres nur noch für Vereins- und Schulschwimmen geöffnet.

Geschichte

Ein Name, der mit der Entstehung des Sanderauer Hallenbades eng verbunden ist, ist Dr. Wilhelm Apetz. Der Würzburger Augenarzt regte bereits 1907 an, ein Hallenbad in Würzburg zu errichten. Zu dieser Zeit ein Novum, schließlich gab es bis dahin nur Flussbäder und private Badeanstalten. Apetz gründete aus diesem Grund den „Verein zur Errichtung eines Volks- und Hallenbades“, der bei diversen Veranstaltungen Geld für den Bau eines Hallenbades sammelte. Aufgrund der hohen Kosten eines Bades gab es von der Stadtverwaltung und vom Stadtrat zunächst jedoch keine Unterstützung des Projektes. Mit dem Ersten Weltkrieg und der daran anschließenden Inflation lagen die Pläne zunächst auf Eis.

Für eine Wende sorgten die Nationalsozialisten in den 1930er Jahren: Für die Ertüchtigung der Soldaten sollte nun ein Volks- und Hallenschwimmbad geschaffen werden. Für das Areal rundum den Sanderrasen war dies eine grundlegende Veränderung: So befand sich von 1920 bis 1934 eine urprünglich als Provisorium gedachte Barackensiedlung für Obdachlose im Bereich des heutigen Hallenbads. Diese musste durch Umsiedelungen (beispielsweise in die Notwohnungen Faulenbergstraße) beseitigt werden. 200.000 Reichsmark hatte der von Apetz ins Leben gerufene Verein bis dahin bereits gesammelt und schoss dieses Geld letztlich dem Bau des Hallenbades zu, das dann am 15. November 1936 feierlich eröffnet wurde. 605.336 Reichsmark hatte die Stadt zum Bau beigesteuert. Sowohl die Eröffnung, als auch die weitere Nutzung waren zunächst geprägt von der Ideologie und Propaganda der Nationalsozialisten.

Bei den Bombenangriffen auf Würzburg 1945 blieb das Hallenbad Sanderau unzerstört. In der unmittelbaren Nachkriegszeit wurde das Bad zunächst von den US-Streitkräften beschlagnahmt und erst ab 1948 den Würzburger Bürgern zumindest tageweise zur Verfügung gestellt. Erst 1951 ging das Bad in den Besitz der Stadt Würzburg über und wurde zunächst renoviert.

Weitere umfangreiche Umbau- und Renovierungsmaßnahmen gab es dann ab 1999, als das Schwimmbad in den Besitz der Stadtbau Würzburg GmbH überging. 2001 erfolgte nach Umbau die Wiedereröffnung als Sandermare, ein Wortspiel aus Sander(au) und mare (italienisch: Meer). 2007 eröffnete das Therapiezentrum SanderVita. Kleinere Ausbesserungsarbeiten erfolgten 2009 im Schwimmbecken, nachdem sich etwa fünf Quadratmeter Fliesen gelöst hatten. [1] Am 1. Oktober 2012 übernahm dann die Würzburger Bäder GmbH den Betrieb des Hallenbades.

Historische Abbildungen

Ausstattung

  • 25-m-Schwimmbecken 25m x 12m (26°C)
  • separates Nichtschwimmerbecken 12,5m x 8m (29°C)
  • Solebecken mit Sprudelbank und Massagedüsen ca. 80 Quadratmeter (32°C)
  • Solarium
  • klassische Sauna mit 85° - 105°C
  • Biosanarium mit Farblicht-Stimulation
  • Dampfbad („Londoner Nebel“)
  • Erlebnisdusche
  • Ruhebereich und Garten mit Werken von Otto Sonnleitner: Wasserspeier „Wels“ aus Bronze, Muschelkalkbrunnen mit Frauenfigur (1937)
  • Therapiezentrum Sandervita (extern, siehe Weblinks)

Besondere Angebote

  • Montags Damensauna
  • Babyschwimmen

Anschrift

Sandermare
Virchowstraße 1
97072 Würzburg
Telefon: 0931 - 260 240

Öffnungszeiten und Eintrittpreise

► Öffnungszeiten und Eintrittspreise auf den Internetseiten der WVV

ÖPNV

Bus.png Nächste Bushaltestelle: Sanderring
Straßenbahn.png Nächste Straßenbahnhaltestelle: Sanderring


Siehe auch

Literatur

Quellen

  • Das Kapitel Geschichte basiert auf PrimaSonntag: „Die bewegte Geschichte des Sandermare“ (15. Juli 2010) (nicht mehr online abrufbar)

Weblinks

Kartenausschnitt

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