Siechenspital (Neubrunn)

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Das Siechenspital stand Anfang des 14. Jahrhunderts in der Marktgemeinde Neubrunn.

Geschichte

Zwischen 1305 und 1311 stiftete Elisabeth von Wertheim, Witwe des Gottfried von Hohenlohe das Vermögen zur Errichtung eines Hospitals. Dieses wurde 1315 gegründet und ist damit die älteste in Franken bezeugte adelige Spitalstiftung. Das Spital übergab sie an die in Neubrunn seit 1290 ansässige Kommende Neubrunn des Deutschen Ordens. Allerdings wurde das Spital bereits 1319 nach Stadtprozelten verlegt.

Bedeutung

Das Siechenspital sollte der zeitweise starken Ausbreitung von Infektionskrankheiten begegnen und Kranke von Gesunden isolieren. Gegen das „große Sterben“, das wohl ebenso durch die Verbreitung von Krankheitserregern (z.B. Lepra oder Pest) als auch durch Nahrungsmangel und ungenügende Hygiene ausgelöst wurde, gab es damals noch keine ausreichend wirksamen medizinischen Mittel.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Klaus Schreiner: Laienfrömmigkeit im späten Mittelalter. R. Oldenbourg Verlag, München 1992, ISBN: 3-486-55902-8, S. 166
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