Smolensk
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Das Smolensk war ein historisches Vergnügungslokal in Grombühl (Anwesen Grombühlstraße 4 und umliegendes Gelände).
Geschichte
Ursprünglich befand sich an diesem Standort vor den Toren der Stadt (der Stadtteil Grombühl existierte damals noch nicht) eine Porzellanfabrik, welche 1775 durch den fürstbischöflichen geheimen Kanzlisten Johann Caspar Geyger gegründet wurde. Er verstarb wenig später und der fürstbischöfliche General von Drachsdorf erwarb das Anwesen. Er betrieb hier eine Haarpuderfabrik, die aber mit der Änderung der Haarmode durch die Französische Revolution wieder einging. Der ehemalige Bürgermeister Adam Joseph Sartorius erwarb das Gebäude und baute es zu einem Vergnügungslokal um.
Namensherkunft
Die Namensgebung erfolgte in Erinnerung an die 1812 geführte Schlacht um Smolensk, an der auch würzburgisch-großherzogliche Truppen teilnahmen. [1]
Umzug
Es galt in der Bevölkerung als eines der besten Gartenlokale und wurde noch 1856 erweitert. Schließlich musste es aber großteils den neu entstehenden Bahngleisen weichen. Das Lokal zog daraufhin unter dem Namen „Neu-Smolensk“ in die Rennwegerglacisstraße 1 um.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Felix Mader: Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern. Band XII, Hrsg.: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, R. Oldenbourg Verlag München/Wien, Würzburg 1915, S. 681
- Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 166
- Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. a.a.O., S. 312
- Carl Gottfried Scharold: Würzburg und seine Umgebung. Ettinger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1836, S. 367