St. Blasius (Zeubelried)

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Katholische Filialkirche St. Blasius in Zeubelried (Nordansicht)
Südostansicht der katholischen Filialkirche St. Blasius in Zeubelried
Innenraum der katholischen Filialkirche St. Blasius

Die katholische Filialkirche St. Blasius liegt südlich der Ortsmitte des Ochsenfurter Stadtteils Zeubelried in der Fichtenstraße.

Patrozinium

Die Filialkirche ist dem hl. Blasius (* 2. Hälfte 3. Jahrhundert in Sivas,† um 316 (?) daselbst) geweiht. Blasius war von Beruf Arzt und wurde Bischof von Sebaste, das damals Hauptstadt der römischen Provinz Armenien war. Er erlitt das Martyrium zur Zeit des Kaisers Licinius bzw. Dikokletian und zählt zu einem der 14 Nothelfer, zuständig für Halsleiden. Gedenktag ist der 3. Februar. Heute noch erteilt die katholische Kirche den Blasiussegen an diesem Tag mittels zweier gekreuzter und geweihter Kerzen mit den Worten: „Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre Dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen. Es segne Dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.“

Geschichte

Der heutige Kirchenbau wurde Ende 13. Jahrhundert errichtet. Am 18. Mai 1342 erhob Bischof Otto II. von Wolfskeel die Kapelle in Zeubelried zur selbstständigen Pfarrei, nachdem sie zuvor Filiale von St. Gallus in Frickenhausen am Main gewesen war.

Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche mit dem Anbau versehen. Die Planung hatte der Dombaumeister Hans Schädel. Bei dieser Baumaßnahme verschwand der alte Eingang und auch die Lourdesgrotte.

Baubeschreibung

„Katholische Filialkirche Sankt Blasius, Saalbau mit eingezogenem Chor und Chorturm mit Spitzhelm, mit Holzfigur des Kirchenpatrons über dem Nordportal, diese wohl Mitte 14. Jh., erbaut Ende 13. Jh., Langhaus im 18. Jh. verändert; mit Ausstattung.“

Geläut

Im Turm der Kirche St. Blasius hängen vier Glocken. Sie wurden 1956/57 durch die Glockengießerei Otto in Bremen-Hemelingen [1] [2] gegossen. Das Geläut hat die Disposition: f - g - g - c. Die Glocken haben folgende Durchmesser: 1154 mm, 1028 mm, 915 mm, 770 mm und wiegen zusammen 2470 kg.

Innenraum

Der heutige Hochaltar, ein Stuckmarmoraltar aus dem Jahre 1737, ist ein Geschenk aus der katholischen Pfarrkirche St. Gallus in Frickenhausen am Main. Dort wurden die beiden Seitenaltäre am Chorbogen bei der Renovierung in den Jahren 1946 bis 1948 entfernt, ein Seitenaltar, der sog. Maximusaltar, kam dabei nach Zeubelried. Das wiederaufgebaute Gotteshaus wurde am 20. August 1949 durch Bischof Julius Döpfner eingeweiht. Die alte Kirche hatte zwei Nebenaltäre, die sich heute in der katholischen Pfarrkirche St. Erhard in Oesfeld befinden. An den Wänden rechts hing der Hl. Sebastian, der heute im Seitenaltar steht. Die jetzigen Seitenaltäre wurden bei der letzten Kirchenrenovierung 1986/87 erstellt, ebenso wurde der Hauptaltar renoviert, der den Kirchenpatron, den Hl. Blasius, zeigt.

Orgel

Die neue Orgel wurde von Steinmeyer (Oettingen) eingebaut.

Bildergalerie

Pfarreisprengel

Zum Seelsorgsgebiet der heutigen Filialkirche gehört der gesamte Ochsenfurter Stadtteil Zeubelried.

Seelsorger (Auszug)

Pfarreiengemeinschaft

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Die katholische Filialkirche St. Blasius gehört zur Pfarreiengemeinschaft „Emmaus: Erlach - Frickenhausen - Kaltensondheim - Zeubelried“.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Ochsenfurt, Nr. D-6-79-170-384
  • Enno Bünz: Stift Haug in Würzburg. Untersuchungen zur Geschichte eines fränkischen Kollegiatstiftes im Mittelalter. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, ISBN: 3-525-35444-4, S. 941
  • Hans Karlinger: Die Kunstdenkmäler von Unterfranken & Aschaffenburg. Heft 1, Bezirksamt Ochsenfurt, Verlag R. Oldenbourg, München 1911, S. 279-281
  • Gerhard Reinhold: Otto Glocken - Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Essen 2019. ISBN: 978-3-00-063109-2
  • Gerhard Reinhold: Kirchenglocken - christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Diss. Radboud Universiteit Nijmegen, 2919. DNB-Zugangssignatur L-2019-333968
  • Stadtarchiv Ochsenfurt / Archivar Georg Menig M.A.
  • Schematismus der Diözese Würzburg, Ausgabe 1833, S. 160

Weblinks

Einzelnachweise und Hinweise

  1. Gerhard Reinhold: Otto Glocken - Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Essen 2019. ISBN: 978-3-00-063109-2. 588 Seiten, hier S. 554.
  2. Nähere Informationen zur Glockengießerei Otto bei Wikipedia [1].
  3. Der Fuß des Aufbaues des Sakramentshäuschens dient als Fuß des Taufsteins. Das Tragkapitell der Laterne sowie Teile der Bekrönung sind ebenso beim Taufstein verwendet.

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