Stolpersteine in Würzburg

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Stolpersteine in Würzburg sind die lokale Interessenvereinigung zum Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus, die bundesweit von Günter Demnig 2005 ins Leben gerufen wurde.

Geschichte

Stolpersteine für Siegmund, Mina, Ernst, Ruth und Jan Ruschkewitz in der Schönbornstraße

Der Würzburger Arbeitskreis wurde im Jahre 2005 u.a. durch Benita Stolz und Helmut Försch ins Leben gerufen. Seit 2006 werden an Straßen im Stadtgebiet Würzburg und anderswo vor Häusern auf den Gehwegen so genannte Stolpersteine verlegt.

Reaktionen auf die Verlegung

Die Gedenksteine (Stolpersteine im übertragenen Sinn) werden in der Meinung eines Teils der Bevölkerung zwiespältig aufgenommen. Eine andere Art des Gedenkens — die wohl noch gefunden werden muss — wäre vielleicht noch ehrenhafter für diese Opfer des NS-Regimes.

Der damalige Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Dr. Josef Schuster, hat sich in einem 2004 von Benita Stolz verlesenen Grußwort hinter das Projekt gestellt. In einem Beitrag für die Wochenzeitung „Jüdische Allgemeine“ schrieb Schuster zudem: „Nach meiner Überzeugung machen die Stolpersteine Geschichte greifbar.“

Ein anderes Zitat lautet „Das ist eine Form des persönlichen Gedenkens“ (von Albrecht Fürst zu Castell-Castell, der dem Initiativkreis „Shalom Europa“ angehörte). „Es gibt kein Grab und kein Dokument über jene Mitbürger, die nur ihres Glaubens wegen umgebracht wurden,“ sagte er 2004.

Gedenken an die 1938 zerstörten Synagogen

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Domerschulstraße Gedenk-Plakette für die am 9. November 1938 zerstörte Würzburger Hauptsynagoge

Stolpersteine in der Altstadt

A

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Alte Kasernstraße 1 Für Ferdinand Boxhorn / Am 15. November 1940 wegen Vergehen gegen den § 175 RStGB in das Konzentrationslager Dachau, von dort am 11. Dezember 1940 in das Konzentrationslager Buchenwald und am 15. Juli 1941 in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein eingeliefert und dort am 15. Juli 1941 ermordet. 2014
Am Dicken Turm 4 Für Adam Grail / Adam Grail sollte zwangssterilisiert werden. Ob die Zwangssterilisation erfolgte, ist nicht bekannt. Am 15. Juni 1940 kam er in die Anstalt der Barmherzigen Brüder in Reichenbach. Dort blieb er bis 17. Mai 1941, dann wurde er in die Kreis-, Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen gebracht. Von Mainkofen aus wurde er am 27. Juni 1941 mit dem T4-Transport Nr. 4 („Erwachseneneuthanasie“) [2] des NS-Regimes nach Hartheim gebracht und noch am gleichen Tag ermordet. 2018
Am Pleidenturm 6 Für Anneliese, Eliesabeth, Helmuth, Hildegard, Rudolf-Michael, Walter und Wilhelmine Heumann
Anneliese, Eliesabeth, Hildegard, Wilhelmine: Am 23. März 1944 nach Auschwitz deportiert und dort vermutlich 1944 ermordet.
Helmuth, Rudolf-Michael, Walter: Deportiert vermutlich im April 1944 nach Auschwitz und dort 1944 ermordet.
2007
Am Pleidenturm 6 Für Anneliese, Elisabeth, Elisabeth (Elise), Gisela, Karl, Karl-Heinz, Rigo, Sieglinde und Waldemar Winterstein
Anneliese: Anfang April 1944 nach Auschwitz deportiert, Flucht in den Tod am 12. Juni 1944 in Auschwitz.
Elisabeth: Am 16. März 1944 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Elisabeth (Elise): Am 16. März 1944 nach Auschwitz deportiert und dort kurz nach der Befreiung des KZ Auschwitz (vermutlich an Typhus) verstorben.
Gisela: deportiert am 16. März 1944 nach Auschwitz, ermordet am 14. Juni 1944 in Auschwitz.
Karl: Am 16. März 1944 nach Auschwitz deportiert und dort am 23. April 1944 ermordet.
Karl-Heinz: Am 16. März 1944 nach Auschwitz und dort am 23. April 1944 ermordet.
Rigo: Vermutlich Anfang Dezember 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Sieglinde: Vermutlich Anfang Dezember 1943 nach Auschwitz deportiert und dort am 11. April 1944 ermordet.
Waldemar: Am 16. März 1944 nach Auschwitz deportiert und dort am 24. April 1944 ermordet.
2006 / 2010
Augustinerstraße 3 Für Julius Tannenwald / Am 16. September 1940 nach Eglfing-Haar „überführt“ und von dort nach Hartheim deportiert, am 20. September 1940 in der Gaskammer ermordet. 2016
Augustinerstraße 4 Für Rosa Freudenberger / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und im Oktober 1944 in Auschwitz ermordet. 2006
Augustinerstraße 4 Für Arnold, Berta, Frieda, Inge und Kurt Sußmann Heinemann
Arnold, Berta, Frieda und Inge: Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und vermutlich dort ermordet.
Kurt Sußmann: Am 27. November 1941 nach Riga deportiert, von dort weiter nach Stutthof und dort ermordet.
2010
Augustinerstraße 5 Für Jakob (Meier) und Sara Cohn
Jakob: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 8. Februar 1943 ermordet.
Sara: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 20. April 1943 ermordet.
2016

B

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Beim Grafeneckart 13 Für Gertraud, Leo und Simon Schäler
Gertaud: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 12. Oktober 1942 ermordet.
Leo: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und am 11. Oktober 1942 dort ermordet.
Simon: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 19. September 1943 ermordet.
2014
Beim Grafeneckart 13 Für Amalie Stern (geb. Schäler) / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 23. Februar 1944 ermordet. 2014
Bergmeistergasse 11 Für Ernestine Holzinger (geb. Schuster) / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 31. März 1943 ermordet. 2016
Berliner Platz 9 Für Josef Konrad / Nach einem Boxsportunfall in den USA verlor der gebürtige Würzburger die Kontrolle über sich und wurde aus den Vereinigten Staaten ausgewiesen. In Deutschland zurück, lebte er ab 1935 bis zur Räumung der Heil- und Pflegeanstalt in Werneck. Am 5. Oktober 1940 kam er in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr. Schon am 13. November 1940 transportierte man ihn mit hundert anderen Patienten in die Zwischenanstalt Weinsberg/Baden-Württemberg. Von hier aus wurde er am 10. Dezember 1940 in die Tötungsanstalt Grafeneck gebracht, wo er noch am selben Tag ermordet wurde. 2016
Bibrastraße 2 ½ Für Alfred Ludwig Johann, genannt Fred, Joseph / Im November 1942 nach Auschwitz deportiert und dort am 21. Januar 1943 ermordet. 2006
Bibrastraße 2 ½ Für Sara Rau / Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und vermutlich wenig später dort ermordet. 2013
Bibrastraße 6 Für Hermann Loewy / Am 11. Juni 1941 in Amsterdam verhaftet, am 24. Juni 1941 ins KZ Mauthausen deportiert und dort am 24. Juli 1941 ermordet. 2017
Bibrastraße 6 Für Eduard Paim / Ende 1938 Flucht aus Deutschland über Luxemburg nach Belgien; deportiert am 31. Juli 1944 vom belgischen Sammellager Malines (Mechelen) nach Auschwitz-Birkenau und dort vermutlich unmittelbar nach der Ankunft ermordet 2015
Bismarckstraße 5 Für Johanna Ortweiler / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 12. Januar 1943 ermordet. 2010
Bismarckstraße 5 Für Dora Schwabacher / Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. 2010
Bismarckstraße 9 Für Alfred Katzmann / Freitod während des Pogroms am 10. November 1938 in Würzburg. 2009
Bismarckstraße 10 Für Sophie Reiss, geb. Hanauer / Wählte den Freitod nach Ankündigung der ersten Deportation aus Würzburg am 27. November 1941. 2012
Bismarckstraße 11 Für Herta und Maria Mühlfelder
Herta: Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und dort unmittelbar nach der Ankunft ermordet.
Maria: Am 24. März 1942 nach Izbica deportiert und in Izbica oder Majdanek ermordet.
2009
Bismarckstraße 12 Für Berta Cohen (geb. Haas) / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 14. Februar 1943 infolge der unmenschlichen Lebensbedingungen verstorben. 2014
Bismarckstraße 13 Für Anna Sichel (geb. Goldschmidt) / Am 18. August 1942 von Frankfurt/ Main nach Theresienstadt und am 26. September 1942 weiter nach Treblinka deportiert und dort ermordet. 2014
Bismarckstraße 17
(früher Harfenstraße 12)
Für Albert, Frieda und Beate Heinemann / Am 25. April 1942 nach Krasniczyn in Ostpolen deportiert und vermutlich wenig später im Raum Lublin ermordet. 2014
Bismarckstraße 17
(früher Harfenstraße 12)
Für Sophie Reuß (geb. Heimann) / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert. Dort starb sie nach weniger als zwei Monaten am 11. November 1942 an den unmenschlichen Lebensbedingungen. 2014
Bronnbachergasse 1 Für Clothilde Fleischmann / Am 25. April 1942 nach Izbica (Lublin) deportiert und dort ermordet. 2008
Bronnbachergasse 1 Für Isidor Stein / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 5. März 1943 ermordet. 2008
Bronnbachergasse 6 Für Karl Neubauer / 1940 wurde er in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr eingeliefert und kam im Oktober 1941 in die neu errichtete „Kinderfachabteilung“ der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar. Im März 1942 wurde er in die „Kinderfachabteilung“ der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren gebracht, in der geistig- und körperlich behinderte Kinder umgebracht wurden. Diese Morde erfolgten durch Injektionen mit überdosierten Medikamenten wie Luminal oder Morphin. Auch Karl wurde ein Opfer dieser menschenverachtenden NS-Ideologie und am 12. Mai 1942 ermordet. Als Todesursache wurde zur Verschleierung eine krüppöse Pneumonie angegeben. 2016
Bronnbachergasse 19 Für Anna Huller / Am 6. Oktober 1940 wurde sie von der Heil- und Pflegeanstalt Werneck in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein verlegt, wo sie noch im Oktober 1940 im Rahmen der Aktion „T4“ („Erwachseneneuthanasie“) [3] des NS-Regimes ermordet wurde. 2009
Büttnerstraße 15 Für Hannelore Akselrad und Mathilde Akselrad-Hasenberg / Am 15. Januar 1943 von Köln über Berlin nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. 2019
Büttnerstraße 44/46 Für Jettchen Schlenker, geb. Haas / Von Würzburg am 10. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 9. Januar 1944 ermordet. 2023
Burkarderstraße 4 Für Jeanette Schwarzschild / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 19. April 1944 ermordet. 2012

D

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Domerschulstraße 6 Für Alfons Kirchner / Am 31.Dezember 1911 wurde Alfons Kirchner erstmalig durch die Polizei in die Psychiatrie Würzburg gebracht. Ein Jahr später am 24. Februar 1913 wurde er erneut von zwei Schutzleuten in die Psychiatrische Klinik gebracht. Am 31. März 1913 wurde der Patient früh in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck gebracht. Im Rahmen der Räumung der Heil- und Pflegeanstalt Werneck im Oktober 1940 gingen mehrere Transporte von Werneck entweder in die Heil-und Pflegeanstalt Lohr, in die Zwischenanstalt Großschweidnitz (Sachsen) oder direkt in Tötungsanstalten. Am 3. Oktober 1940 ging ein Transport mit 61 Patienten (davon 30 Männer) nach Großschweidnitz, in diesem Transport muss auch Alfons Kirchner gewesen sein. Am 11. März 1941 wurde er mit dem Transport in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein gebracht und vermutlich noch am gleichen Tag ermordet. 2018
Domerschulstraße 21 Für Amalie Blum / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und am 18. Mai 1944 weiter nach Auschwitz, wo sie ermordet wurde. 2010
Domerschulstraße 21 Für Georg (Siegfried) Friess / Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und im April 1945 in Bergen-Belsen ermordet. 2010
Domerschulstraße 21 Für Ida Lehmann / Am 23. März 1942 in den Raum Lublin (Trawniki) deportiert und dort ermordet. 2010
Domerschulstraße 21 Für Jakob Steinhardt / Am 23. September 1942 wurde der 66-Jährige zusammen mit seinem Bruder Salomon und dessen Ehefrau Marianne von der Bibrastraße 6 aus mit dem großen Alterstransport nach Theresienstadt deportiert. Dort starb er in Folge der unmenschlichen Lebensbedingungen am 4. März 1944. 2019
Domerschulstraße 25 Für Selma Pollak / Am 27. November 1941 nach Riga, Außenlager Jungfernhof, deportiert und vermutlich im Winter 1941/42 dort oder in der Nähe ermordet. 2012
Domerschulstraße 25 Für Selma, Sigismund und Vera Scheidt
Selma: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 25. Oktober 1942 ermordet.
Sigismund: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt und dort am 23. März 1944 ermordet.
Vera: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 20. April 1944 ermordet.
2010
Dominikanergasse 6 Für Isaak, Ella, Leopold, Manfred und Thirza Goldschmidt / Am 25. April 1942 nach Izbica (Lublin) deportiert und dort vermutlich 1942 ermordet. 2006
Dominikanergasse 10 Für Frieda und Liselotte (Lisa) Schiff / Am 25. April 1942 nach Izbica/Polen deportiert und vermutlich 1942 in oder bei Izbica ermordet. 2009
Dominikanerplatz 1 Für Ludwig und Bella (geb. Freudenberger) Regensteiner / Am 25. April 1942 nach Krasniczyn deportiert und kurze Zeit später dort oder in einem Vernichtungslager im Raum Lublin ermordet. 2017
Domstraße 5 Für Wolf, Mina und Ruth Bajowicz / Schon wenige Monate nach der Machtübernahme durch die Nazis emigrierte Wolf mit seiner Familie wie alle anderen Angehörigen nach Belgien. Ruth und ihre Eltern Wolf und Mina wurden am 28. August 1942 in Bruguieres (Haute Garonne) verhaftet und ins Lager Noe gebracht. Zu einem nicht mehr ermittelbaren Termin erfolgte ihr Transport nach Drancy zusammen mit Regina Bajowicz, der Frau ihres Onkels Moritz; am 4. September 1942 dann mit dem Convoi Nr. 28 die Deportation nach Auschwitz, wo sie alle ums Leben kamen. 2020
Domstraße 15 Für Tina, Arnold, Alex, Erich Bukofzer / Als die wirtschaftliche Lage immer schwieriger wurde, übersiedelte die Familie Bukofzer im April 1936 von Würzburg nach Berlin. Am 29. Oktober 1941 wurden alle Familienmitglieder ins Ghetto nach Litzmannstadt (Lodz) deportiert und von dort am 7. Mai 1942 in das Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno). Dort wurden alle vier ermordet. 2020
Domstraße 26 Für Adolf und Natalie (Hannchen) Hamburger
Adolf: Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und dort vermutlich 1942 ermordet.
Natalie: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 5. Juni 1943 ermordet.
2009
Domstraße 26 Für Valerie (Valeria, Käthe Erna) Heß / Am 17. Juni 1943 von Würzburg nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. 2013
Domstraße 26 Für Abraham und Sura Bajowicz / Schon bald nach der Machtübernahme durch die Nazis emigrierte Abraham mit seiner Ehefrau Sura und fast allen Geschwistern nach Belgien. Dort verhaftete man die beiden 1943 und brachte sie ins Sammellager Mechelen, von wo sie am 31. Juli 1943 nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden. Aufgrund ihres Alters ist anzunehmen, dass beide zu den ca. 1000 Deportierten gehörten, die sofort von der Rampe selektiert und ermordet wurden und nicht zu den knapp 500, deren Vernichtung durch Ausbeutung ihrer Arbeitskraft erfolgen sollte. Die Spur von Abraham verliert sich ebenso wie die seiner Ehefrau. 2020
Domstraße 32 Für Berta, Karola und Samuel Nußbaum
Berta und Karola: Am 27. November 1941 nach Riga-Jungfernhof deportiert und dort oder in der Nähe ermordet.
Samuel: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 18. April 1944 ermordet.
2012
Dreikronenstraße 31 Für Eugen Staudenraus / Er gehörte zur Opfergruppe der „Asozialen“. Als solche bezeichneten die Nationalsozialisten gesellschaftliche Außenseiter oder wie sie es nannten „Gemeinschaftsfremde“. Am 3. August 1940 wurde er in das Konzentrationslager Dachau eingeliefert. Vier Wochen später brachte man ihn in das KZ Sachsenhausen, nach weiteren vier Wochen in das KZ Neuengamme. Etwa drei Monate später war er wieder im KZ Dachau. Nach einem halben Jahr kam er im KZ Buchenwald an. Drei Monate später wurde er in das KZ Natzweiler, ein erst im Mai 1941 eröffnetes Straf- und Arbeitslager, weitertransportiert. Am 6. März 1942, nach fast zwei Jahren in sechs verschiedenen Konzentrationslagern, setzte er seinem Leben ein Ende. 2022
Dürerstraße 14 Für Dr. Robert Sprinz, Malchen Billigheimer, Edith Maier und Karolina Schafheimer
Dr. Robert Sprinz / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 20. Februar 1943 ermordet.
Malchen Billigheimer / Am 23. September 1942 über Nürnberg nach Theresienstadt deportiert und dort am 28. Dezember 1942 ermordet.
Edith Maier / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, am 09. Oktober 1944 weiter nach Auschwitz und dort vermutlich ermordet
Paten der Stolpersteine: Ritaschwestern
Karolina Schafheimer / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und bald darauf ermordet.
2011




2019
Dürerstraße 20 Für Malchen Baumblatt / Am 25. April 1942 über Krasnystaw nach Krasniczyn deportiert, wenig später im Raum Lublin ermordet. 2014
Dürerstraße 20 Für Karoline Fuhrmann (geb. Strauß) / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 16. Oktober 1942 ermordet. 2014
Dürerstraße 20 Für Nanni Gerst / Am 10. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 20. September 1942 ermordet. 2014
Dürerstraße 20 Für Ida Grünebaum / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, am 18. Mai 1944 nach Auschwitz gebracht und dort ermordet. 2012
Dürerstraße 20 Für Dora Schaul / Am 25. April 1942 nach Krasniczyn deportiert und im Raum Lublin ermordet. 2014
Dürerstraße 20 Für Kela Sichel (geb. Neumann) / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort aufgrund der unmenschlichen Lebensbedingungen am 10. Dezember 1942 gestorben. 2014

E

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Ebracher Gasse 4 Für Dr. Jakob Jekutiel und Jecheskeel Josua Neubauer
Jakob Jekutiel: Interniert in Westerbork, deportiert am 5. April 1944 von Westerbork nach Bergen-Belsen, ermordet am 22. März 1945 in Bergen-Belsen.
Jecheskeel Josua: Interniert in Westerbork, deportiert 1944 von Westerbork nach Bergen-Belsen, ermordet in Bergen-Belsen.
2010
Eichhornstraße 6 Für Karl Stern / Am 02. Februar 1938 zu 1 Jahr und 6 Monaten Zuchthaus verurteilt, dort bis 3. Februar 1939, ab 4. Februar 1939 bis zu seinem Tode in „Schutzhaft“: im Gefängnis Würzburg, ab November 1939 im KZ Sachsenhausen, ab 6. September 1940 im KZ Dachau, dort am 16. Januar 1941 ermordet. 2018
Eichhornstraße 6 Für Selma Stern / Am 25. April 1942 von Würzburg nach Krasniczyn deportiert und vermutlich in einem der Vernichtungslager der Region Lublin ermordet. 2018
Eichhornstraße 13 ½ Für Selma Schild (verh. Wallega) / Sie entschloss sich Anfang Dezember 1934 in die Niederlande zu Verwandten nach Den Haag auszuwandern. Anfang November 1938 kam sie nach Leeuwarden. Offensichtlich hatte sie schon davor Isidoor Wallega (1906-1944) kennengelernt, den sie dann am 14. November 1938 dort heiratete. Am 9. Mai 1940 brachte sie ein Mädchen zur Welt, die nach den beiden Großmüttern Therese Katharina benannt wurde. Selma und ihr zweijähriges Töchterchen Therese Katharina wurden am 20. November 1942 von Westerbork aus nach Auschwitz deportiert und am 23. November 1942 dort ermordet, sicher sofort nach der Ankunft. 2020
Eichhornstraße 18 Für Ferdinand Dessauer / Deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt, ermordet am 4. November 1942 in Theresienstadt. 2010

F

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Franziskanergasse 3 Für Louise und Johanna Cahn / Die beiden Schwestern wurden am 25. April 1942 von der Konradstraße 3 aus nach Krasniczyn deportiert, wo sich ihre Spur verliert. Von dieser Deportation gibt es keine Überlebenden. 2022
Franziskanergasse 4 Für Bernhard, Frieda und Paula Dannenberg / Am 25. April 1942 nach Krasnystaw deportiert und in einem der Vernichtungslager der Region Lublin ermordet. 2019
Franziskanergasse 12 Für Berthold und Klara Schäfer / Am 25. April 1942 nach Izbica bei Lublin deportiert und dort wohl 1942 ermordet. 2006
Franziskanergasse 12 Für Flora Kahn / Am 14. April 1939 nach Ravensbrück deportiert und dort am 21. Mai 1942 ermordet. 2006
Franziskanergasse 12 Für Leopold, Gitta, Herrmann und Heinz Reiter / Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und dort ermordet. 2010

G

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Gerberstraße 12 Für Rosa Kronthal / Am 27. November 1941 nach Riga-Jungfernhof deportiert und dort oder in der Nähe im Winter 1941/42 ermordet. 2014
Gerberstraße 14 Für Agnes Messelberger / Am 9. August 1929 wurde Agnes auf Dauer in der Heil- und Pflegeanstalt Werneck aufgenommen. Bis zur Räumung Wernecks 1940 lebte sie nun in der Anstalt. Am 6. Oktober 1940 transportierte man sie zusammen mit anderen Patienten direkt in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein. Vermutlich wurde sie hier gleich nach der Ankunft am 7. Oktober 1940 ermordet. 2018
Gertraudgasse 4 Für Adolf Stern / Am 27. November 1941 von Würzburg über Nürnberg am 29. November 1941 nach Riga deportiert und dort ermordet. 2019
Glockengasse 1 Für Franz Winterstein / Am 9. Juli 1942 in Würzburg von der Gestapo „auf der Flucht“ erschossen. 2007
Glockengasse 4 Für Ernst, Mirjam, Sanny und Werner Essinger
Ernst: Am 27. November 1941 über Nürnberg nach Riga-Jungfernhof deportiert und dort oder in der Nähe aufgrund der unmenschlichen Lebensbedingungen umgekommen.
Mirjam, Sanny und Werner: Am 27. November 1941 über Nürnberg nach Riga-Jungfernhof deportiert und dort oder in der Nähe ermordet.
2014
Glockengasse 4 Für Benno und Ernestine Hahn / Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. 2007
Glockengasse 6 Für Getta Eisenheimer / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 12. Oktober 1942 ermordet. 2018
Glockengasse 6 Für Simon und Regina Eisenheimer / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 4. Dezember 1942 ermordet. 2007
Glockengasse 8 Für Jeannette Bravmann / Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und vermutlich nach dem 27. November 1941 bei Riga ermordet. 2007
Glockengasse 8 Für Karl und Ilse Wassermann
Karl: Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und vermutlich nach dem 27. November 1941 bei Riga ermordet.
Ilse: Amm 27. November 1941 nach Riga deportiert und in Stutthof ermordet.
2007
Glockengasse 15 Für Katharina Lengler / Im Alter von 3 ¼ Jahren wurde Katharina in der St. Josefskongregation Ursberg aufgenommen und 1941 im Alter von 17 Jahren in die Kinderfachabteilung der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren-Irsee verlegt. Am 3. Mai 1944 starb Katharina, gerade 20 Jahre alt. Nach dem Totenschein, der von Dr. Faltlhauser unterzeichnet ist, ist als Todesursache doppelseitige Bronchopneumonie angegeben. 2016

H

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Haugerring 2 Für Georg Hirsch / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und am 18. Februar 1944 in Theresienstadt ermordet. 2008
Haugerring 3 Für Klara Schloss / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und am 16. September 1943 in Theresienstadt ermordet. 2008
Haugerring 4 Für Josef und Selma Schwarz
Josef: Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und am 26. März 1942 bei Riga ermordet.
Selma: Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und vermutlich am 26. März 1942 bei Riga ermordet.
2008
Haugerring 5 Für Elise Esther Süßer / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 30. Januar 1943 ermordet. 2017
Haugerring 5 Für Eugenie Süßer / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und vermutlich im Oktober 1944 in Auschwitz ermordet. 2008
Haugerring 6 Für Karl und Fanny Sichel
Karl: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und am 23. November 1942 in Theresienstadt ermordet.
Fanny: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und am 13. Februar 1943 in Theresienstadt ermordet.
2008
Haugerring 6 Für Moritz und Marie Münster
Moritz: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und am 9. Oktober 1942 in Theresienstadt ermordet.
Marie: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und 1944 in Auschwitz ermordet.
2008
Haugerring 6 Für Mathilde Königsberger / Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. 2013
Haugerring 7 Für Dr. Oskar Stern / Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und vermutlich nach dem 27. November 1941 bei Riga ermordet.

Für Ludwig Stern / Am 27. November 1941 nach Riga-Jungfernhof deportiert und vermutlich dort oder in der Nähe 1942 ermordet.

2008
2015
Haugerring 7 Für Lane Friedmann / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt und von dort am 18. Mai 1944 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. 2015
Haugerring 10 Für Franz Wirsching / Am 25. August 1944 nach Dachau deportiert und dort am 13. Februar 1945 ermordet. 2006
Haugerring 11 Für Dr. Heinrich Stein / Verhaftet im September 1943 in Frankreich, interniert in Drancy, deportiert am 15. Mai 1944 nach Kowno (Kaunas), ermordet vermutlich 1944 in Kowno. 2008
Haugerring 12 Für Dr. Leopold und Hedwig Loeb / Am 27. November 1941 nach Riga und vermutlich nach dem 27. November 1941 bei Riga ermordet. 2008
Heinestraße 2 Für Babette Selig / Am 23. September 1942 über Nürnberg und Regensburg nach Theresienstadt, wo sie im Ghetto am 9. Dezember 1942 ermordet wurde. 2019
Heinestraße 18 Für Adolf Fellmann / Er gehörte zur Opfergruppe der „Asozialen“. Als solche bezeichneten die Nationalsozialisten gesellschaftliche Außenseiter oder wie sie es nannten „Gemeinschaftsfremde“. Im Februar und August 1938 wurde er wegen seiner politischen Äußerungen in Wirtshäusern der Umgebung bei den Gendarmerieposten angezeigt. Er wurde vernommen, bestreitete die ihm zur Last gelegten Aussagen, musste aber ins Gefängnis. In den nächsten Monaten warf man ihm Beleidigung und den Verstoß gegen das Heimtückegesetz vor. Immer wieder beschwerte er sich über seine Verhaftung und zeigt die Polizisten an. Die Gestapo sah ihn inzwischen so: „Bei F. handelt es sich um einen ausgesprochenen Staatsfeind.“ Fellmann sollte mit einer „empfindlichen Strafe“ belegt werden. Am 29. März 1939 wurde der 63-jährige Fellmann ins KZ Dachau verschubt. Von hier aus transportierte man ihn am 9. Mai ins KZ Mauthausen. Im Juni wurde die Schutzhaft verlängert, aber schon am 14. Juli 1939 starb Adolf Fellmann laut Nachricht an die Schwester um 12.10. Uhr. Im ärztlichen Leichenschaubericht steht: Unglücksfall im Steinbruch Gusen, F. wurde von einem herabstürzenden Stein getroffen. 2022
Herzogenstraße 3 Für Hedwig, Julius und Willy Metzger / Am 27. November 1941 nach Nürnberg und am 29. November nach Riga-Jungfernhof deportiert und dort oder in der Umgebung ermordet. 2019
Herzogenstraße 8 Für Dr. Julius Adler / Am 11. Juni 1934 wurde Adler wegen der angeblichen Nichtbefolgung bau- und feuerpolizeilicher Auflagen in Schutzhaft genommen und im KZ Dachau standrechtlich erschossen. 2008
Hörleingasse 5 Für Josef Böhm / 1935 warf man ihm die Verführung eines 15-jährigen Jugendlichen vor. Da er den Kontakt gestand, bekam er dafür eine Strafe von 1 Jahr und 6 Monaten. Im Sammeltransport kam er mit anderen Häftlingen am 12. März 1940 ins Konzentrationslager Sachsenhausen. Am 23. März 1940 wurde er hier laut Liste mit der Häftlingsnummer 726 als „Vorbeugungshäftling“ aufgenommen. Am 8. April 1940 lieferte man ihn dann im Konzentrationslager Flossenbürg als Häftling Nr. 1931 ein. Mehr als zwei Jahre lebte er hier, bevor er am 6. August 1842 angeblich um 3.00 Uhr an Herzschwäche bei Lungentuberkulose starb. 2023
Hofstallstraße 3 Für Hans Adolf, Fritz Max, Heinrich und Blanka Zeilberger
Hans Adolf: Am 20. Oktober 1941 von Frankfurt a.M. ins Ghetto Lódz; (Litzmannstadt) deportiert und dort oder in der Nähe 1942 ermordet.
Fritz Max: Am 20. Oktober 1941 von Frankfurt a.M. ins Ghetto Lódz; (Litzmannstadt) deportiert und dort oder in der Nähe am 2. August 1942 ermordet.
Heinrich: Am 20. Oktober 1941 von Frankfurt a.M. ins Ghetto Łódź (Litzmannstadt) deportiert und dort oder in der Nähe am 18. März 1942 ermordet.
Blanka: Am 20. Oktober 1941 von Frankfurt a.M. ins Ghetto Lódz; (Litzmannstadt) deportiert und dort oder in der Nähe ermordet.
2012
Hofstraße 11 Für Walter Küttenbaum / Vom 23. April 1915 bis zum 14. Oktober 1939 lebte er in der Heil- und Pflegeanstalt Werneck. Von dort wurde er in die Wohltätigkeits- und Pflegeanstalt der Barmherzigen Brüder in Reichenbach/Oberpfalz gebracht und am 17. Mai 1941 in die Niederbayerische Kreis-, Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen bei Deggendorf verlegt. Am 5. Juli 1941 kam er im Auftrag des Reichsverteidigungskommissars mit dem T4-Transport Nr. 5 in die Tötungsanstalt Hartheim/Linz, wo er im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) des NS-Regimes vermutlich noch am selben Tag ermordet wurde. 2015

I

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Ingolstadter Hof 7 Für Heinrich Fuchs / Auffälliges Verhalten zeigte er erstmals im Jahr 1919. Vom 9. Oktober 1923 bis 7. November 1923 befand sich Heinrich Fuchs als Patient in der Psychiatrischen Klinik Würzburg. Sein Verhalten wird als apathisch und teilnahmslos beschrieben, offensichtlich zeigte er Anzeichen von Wahnvorstellungen. Seit 10. August 1924 befand sich Heinrich Fuchs in der Heil- und Pflegeanstalt Werneck. Er litt nach wie vor an Wahnvorstellungen, wird als antriebslos und gleichgültig beschrieben, ohne Initiative. 1937 findet sich der Eintrag, er sei stuporös, als Kohlfahrer zu gebrauchen. 1939 ist er laut Krankenakte immer noch stuporös und arbeite fleißig. Am 2. Dezember 1939 wurde er als ungeheilt aus Werneck entlassen und nach Reichenbach verlegt. Seine Aufnahme in Mainkofen lässt sich für den 17. Mai 1941 nachweisen. Von Mainkofen aus wurde Heinrich Fuchs am 27. Juni 1941 mit dem T4-Transport Nr. 4 („Erwachseneneuthanasie“) [4] nach Hartheim verlegt und dort noch am selben Tag ermordet. 2016
Innerer Graben 45 Für Claire/Klara und Renate Müller
Claire/Klara: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, Weitertransport am 6. Oktober 1944 nach Auschwitz und dort wahrscheinlich wenig später ermordet.
Renate: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, Weitertransport am 6. Oktober 1944 nach Auschwitz und dort wahrscheinlich wenig später ermordet.
2015

J

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Johanniterplatz 2 Für Ernst Salomon, Leo, Sara und Sigmund Seligsberger
Ernst Salomon: Deportiert am 15. Juli 1942 von Kamp Westerbork nach Auschwitz; das Datum der Ermordung in Auschwitz ist nicht bekannt.
Leo: Am 5. Juli 1940 brachte man Leo Seligsberger von Wien-Grinzing in die Pflegeanstalt Schönbrunn dorthin. Etwa ein Jahr später fanden in Schönbrunn die ersten Patiententransporte in die Tötungsanstalt Eglfing-Haar im Rahmen des „Euthanasie“-Programms der Nationalsozialisten statt. Leo Seligsberger war nicht darunter. Er starb am 18. Oktober 1941 in Schönbrunn an massiver Vernachlässigung und wurde auf dem jüdischen Friedhof in München beerdigt. Die ausführliche Obduktion der Leiche Leo Seligsbergers deutet darauf hin, dass sein Tod im engen Zusammenhang mit der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) [5] des NS-Regimes zu sehen ist.
Sara: Deportiert am 19. Juni 1943 von Kamp Westerbork nach Sobibor, ermordet am 2. Juli 1943 in Sobibor.
Sigmund: Deportiert am 18. Mai 1943 von Kamp Westerbork nach Sobibor, ermordet am 21. Mai 1943 in Sobibor.
2007 / 2015
Juliuspromenade 17 ½ Für Maria Kroner / deportiert am 6. Oktober 1940, ermordet im Oktober 1940 in Pirna-Sonnenstein im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) [6] des NS-Regimes. 2009
Juliuspromenade 17 ½ Für Horst und Sofie Löwenstein
Horst: Deportiert am 4. September 1942 nach Auschwitz, ermordet.
Sofie: Das Datum der Deportation und Datum und Ort der Ermordung sind nicht bekannt.
2007
Juliuspromenade 17 ½ Für Alfred Schindler / Deportiert am 6. März 1943 von Drancy nach Majdanek, ermordet. 2007

K

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegedatum
Kärrnergasse 10 Für Josef Neller / Josef besuchte 8 Jahre die Hilfsschule in Würzburg und kam 1938 in die Psychiatrische Klinik nach Würzburg, wo er nur kurz blieb. Nach seiner Entlassung und Versorgung zu Hause. Vor dort kam er 1939 nach Reichenbach; dort blieb er bis November 1940 und war anschließend bis Juni 1941 in Mainkofen untergebracht. Von dort aus wurde er mit dem T4 („Erwachseneneuthanasie“) [7] - Transport Nr. 4 am 27. Juni 1941 nach Hartheim gebracht und vermutlich noch am selben Tag ermordet. 2016
Kaiserstraße 1 Für Dr. Max und Meta Frank
Max: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 8. Juli 1944 ermordet.
Meta: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, am 12. Oktober 1944 weiter nach Auschwitz und dort ermordet.
2010
Kaiserstraße 6 Für Wilhelm Mayer / Er wurde am 23. September 1942 von Würzburg aus nach Theresienstadt deportiert und dort am 2. November 1942 ermordet. 2023
Kaiserstraße 16 Für Emma Samstag / 15. Mai - 20. Mai 1923 und 26. Oktober - 23. November 1927 Psychiatrische Klinik Würzburg, 23. November 1927 Heil- und Pflegeanstalt Werneck, 4. Oktober 1940 Sächsische Landesanstalt Arnsdorf, 23. November 1940 Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein/Sachsen 2020
Kaiserstraße 19 Für Kunigunde Prager / Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und vermutlich wenig später dort ermordet. 2013
Kaiserstraße 19 Für Selma Siegmund (geb. Prager) / Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und vermutlich wenig später dort ermordet. 2013
Kaiserstraße 28 Für Valentine Roeser / 3. Februar 1929 - 4. Oktober 1940 Heil- und Pflegeanstalt Werneck, Aufnahme Nr. 5613, 5. Oktober 1940 - 14. Januar 1941 Sächsische Landesanstalt Arnsdorf, 14. Januar 1941 Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein/Sachsen 2020
Kaiserstraße 28 Für Alfred Rehbock / Wurde am 23. September 1942 von Würzburg aus nach Theresienstadt deportiert und dort kurz vor Kriegsende am 10. April 1945 ermordet. 2022
Kapuzinerstraße 21 Für Raphael und Laura Frankenfelder / Am 27. November 1941 nach Riga-Jungfernhof deportiert und vermutlich dort oder in der Nähe im Winter 1941/42 ermordet. 2018
Kapuzinerstraße 21 Für Emma Goldstein / Am 25. April 1942 nach Izbica deportiert und dort ermordet. 2010
Kapuzinerstraße 21 Für Jenny Hausmann / Am 25. April 1942 nach Izbica deportiert und vermutlich dort ermordet. 2010
Kapuzinerstraße 21 Für Eva Thalheimer / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, am 22. Oktober 1942 weiter nach Treblinka und dort ermordet. 2010
Kapuzinerstraße 21a Für Bertha Löbmann / Am 18. August 1942 von Frankfurt a. M. nach Theresienstadt deportiert und dort am 5. November 1942 ermordet. 2012
Karmelitenstraße 49 Für Elise Rosenthal, geb. Bravmann / Am 23. September 1942 von Würzburg nach Theresienstadt deportiert und dort am 29. Juni 1943 ermordet. 2023
Kartause 9 Für Johann, gen. Hans, Paul / Am 25. März 1942 verhaftet, am 4. Mai 1942 in das KZ Flossenbürg deportiert und dort am 1. September 1942 ermordet. 2008
Kartause 9 1/4 Für Nathan und Rosa Fulder
Nathan: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 26. Oktober 1942 ermordet.
Rosa: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 22. April 1943 ermordet.
2009
Kartause 9 1/4 Für Blanka (Beate) und Rosa Grünebaum / Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und vermutlich 1942 bei Riga ermordet. 2009
Kartause 9 1/4 Für Julia Therese Höhne / Flucht 1933 nach Frankreich, verhaftet im August 1943, interniert in Drancy, deportiert am 29. April 1944 nach Auschwitz und dort vermutlich kurz nach der Ankunft ermordet. 2009
Kartause 9 1/4 Für Alfred Jakob Strauss / Flucht 1933 nach Frankreich, verhaftet vermutlich 1942, interniert in Drancy, deportiert am 13. Februar 1943 nach Auschwitz und dort ermordet. Das genaue Todesdatum ist nicht bekannt. 2009
Kartause 9 1/4 Für Berta und Hermann Wolf
Berta: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, weiter am 18. Mai 1944 nach Auschwitz und dort vermutlich 1944 ermordet.
Hermann: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 23. März 1943 ermordet.
2009
Kartause 9 1/3 Für Veronika Schönbein / Am 1. Dezember 1922 brachte sie die Mutter zum ersten Mal in die Psychiatrische Klinik in Würzburg. Der Würzburger Stadtrat (Beschluss vom 30. Januar 1923 Nr. 03348) ließ sie entmündigen und am 3. April durch 3 Inspektoren in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck bringen. Am 4. Oktober 1940 brachte man sie mit 59 anderen Frauen in die sächsische Landesanstalt Arnsdorf, die als Zwischenanstalt für die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein diente. Von hier aus wurde sie am 11. Februar 1941 in die Tötungsanstalt gebracht und gleich nach der Ankunft ermordet. 2018
Katzengasse 6 Für Gertrud Herrmann / Im Zuge der Räumung der Heil- und Pflegeanstalt Werneck wurde sie zusammen mit anderen Patientinnen und Patienten in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein in Sachsen transportiert. Vermutlich wurde sie hier, wie alle anderen, gleich nach der Ankunft ermordet. 2019
Kettengasse 6 Für Paul Binder / Im Zuge der Räumung der Heil- und Pflegeanstalt Werneck kam Paul Binder mit vielen anderen Patienten in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr. Von hier aus wurde er mit 100 weiteren in die Zwischenanstalt Weinsberg/Baden-Württemberg gebracht. Die Direktion von Weinsberg fragte noch einmal beim Innenminister in Stuttgart mit Verweis auf dieses Gesuch der Verlegung nach Reichenbach/Oberpfalz nach. Das konnte aber nicht verhindern, dass er am 10. Dezember 1940 als „ungeheilt entlassen“ in die Tötungsanstalt Grafeneck transportiert und dort vermutlich noch am selben Tag im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) [8] des NS-Regimes ermordet wurde. 2015
Kettengasse 11 Für Klara Schloß (geb. Sämann) / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort aufgrund der unmenschlichen Lebensbedinungen am 17. Juli 1943 gestorben. 2014
Kliebertstraße 6 Für Maria Kopp, geborene Kaufmann / Mit 33 Jahren wurde sie am 1. Mai 1915 sie in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck eingewiesen, wo sie 25 Jahre verbrachte. Am 4. Oktober 1940 wurde Maria Kopp im Zuge der Räumung Wernecks in die Landesanstalt Arnsdorf verlegt. Dieser Umstand und der lange Aufenthalt in der Psychiatrie bedeuteten in dem damaligen menschenverachtenden Regime ihr Todesurteil. Von Arnsdorf brachte man sie am 17. Januar 1941 nach Pirna-Sonnenstein, wo sie wahrscheinlich noch am selben Tag umgebracht wurde. 2016
Kolpingstraße 11 Für Peter Lanwehr / Nachdem die Gestapo im September 1936 in München einen Mann wegen seiner homosexuellen Neigungen in Haft genommen hatte und nun alle Männer aus seiner Bekanntschaft verhörte, geriet auch Peter Lanwehr ins Visier der Würzburger Gestapo. Am 30. September wurde er verhaftet. Beim Verhör gibt er an, dass er mit dem Verhafteten, der Hausbursche im katholischen Gesellenhaus war, seit etwa 1932 ein Verhältnis hatte. 1937 wurde wegen „fortgesetzter Vergehen der widernatürlichen Unzucht mit Männern“ nach Paragraph 175 zu einer Gefängnisstrafe von 5 Jahren, abzüglich von 4 Monaten Untersuchungshaft verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte erkannte man ihm auf 5 Jahre ab. Gleichzeitig wurde gegen sechs andere Männer verhandelt, von denen drei freigesprochen und die anderen zu kürzeren Gefängnisstrafen verurteil wurden. Lanwehr musste seine Strafe im Gefängnis Nürnberg, Zellenstraße absitzen. Er wurde am 16. November 1941 aus dem Gefängnis entlassen, kam aber nicht frei, denn wie üblich nahm ihn die Polizei sofort in Haft um ihn im Sammeltransport ins Konzentrationslager zu bringen. Wenige Tage danach, am 21. November 1941, wurde Peter Lanwehr als Häftling Nr. 28719 P.S.V. (Polizeiliche Sicherungsverwahrung) im KZ Dachau aufgenommen. Der Lagerarzt bestätigte, dass er sich vom 14. März bis 2. April 1942 wegen Ascites und Ödemen (Wassereinlagerungen) im Krankenbau befand. Hier starb er am 2. April 1942 um 15.00 Uhr an Herz und Kreislaufversagen. 2023
Konradstraße 5 Für Antonia Scherer / 26. März 1932 (1.Aufnahme freiw.) Psychiatrie Würzburg, 19. Mai 1932 Heil- und Pflegeanstalt Werneck, 4. Oktober 1940 Heil- und Pflegeanstalt Großschweidnitz, 16. Oktober 1940 Heil- und Pflegeanstalt Großschweidnitz, an Kreislaufversagen gestorben. 2020
Konradstraße 7 Für Heinrich, Hedwig und Beate Klein / Am 27. November 1941 nach Riga-Jungfernhof deportiert und vermutlich dort oder in der Nähe im Winter 1941/42 ermordet. 2011
Konradstraße 7 Für Dr. Sally und Irma Mayer
Sally: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und vermutlich im Oktober 1944 in Auschwitz ermordet.
Irma: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und am 19. Oktober 1944 in Auschwitz ermordet.
2007
Konradstraße 9 Für Dr. Johanna (Henny) und Eugen Stahl
Johanna (Henny): Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und dort im Juni 1943 ermordet.
Eugen: Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und vermutlich dort ermordet.
2007
Konradstraße 11 Für Else Braunschweiger / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und im Oktober 1944 in Auschwitz ermordet. 2007
Konradstraße 17 Für Auguste Warmuth (geb. Bald) / Am 28. Januar 1936 wurde Auguste Warmuth in die Psychiatrische Klinik Würzburg eingewiesen, wo die Diagnose Schizophrenie gestellt wurde. Da Schizophrenie laut 1. Reichsausführungsverordnung (Art. 1, Ab.2) zu den Erbkrankheiten gehörte, erging am 5. März 1935 der Beschluss des Erbgesundheitsgerichtes zur Sterilisation. Dieser Beschluss konnte durch die Verlegung in eine geschlossene Anstalt ausgesetzt werden. Am 1. Juli 1936 wurde Auguste Warmuth in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck eingeliefert und entging somit der Sterilisation. Sie blieb in dieser Anstalt bis zu deren Auflösung und wurde am 5. Oktober 1940 zunächst nach Arnsdorf und dann nach Pirna-Sonnenstein verlegt, wo sie vermutlich am 3. Februar 1941 getötet wurde. 2016
Korngasse 10 Für Hermann Schnepp / Am 24. Januar 1931 wurde er durch Beschluss Nr. 8789 der Polizeidirektion Würzburg vom 30. September 1930 nach einem Aufenthalt in der Psychiatrischen Nervenklinik dauerhaft in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck eingewiesen. Von dort wurde er wegen Schließung der Anstalt im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) [9] mit einem Sammeltransport am 6. Oktober 1940 in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein (Sachsen) gebracht und am nächsten Tag dort umgebracht. 2023
Korngasse 12 Für Auguste Baumbach / Aufgrund der Räumung der Heil- und Pflegeanstalt Werneck wurde sie am 4. Oktober 1940 mit dem Sammeltransport Nr.13/Bayern in die Heil- und Pflegeanstalt Arnsdorf in Sachsen verlegt. Am 27. November wurde Auguste Baumbach in Pirna-Sonnenstein ermordet. 2019
Kroatengasse 13 Für Julia Weberbauer / Am 20. Juni 1927 wurde Julia in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck verlegt. Dort blieb sie 13 Jahre, bis zum 4. Oktober 1940. Als die Heil- und Pflegeanstalt Werneck Anfang Oktober geräumt werden musste, wurde Julia Weberbauer am 5. Oktober 1940 in die Landesanstalt Arnsdorf verlegt. Dort blieb sie bis zum 23. November 1940. An diesem Tag wurde Julia Weberbauer nach Pirna-Sonnenstein gebracht und im Alter von 45 Jahren im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) ermordet. 2018
Kürschnerhof Für Georg Häfner 2007

L

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Laufergasse 19 Für Maria Reiser / Ihr Vater brachte sie am 3. April 1929 in die Psychiatrie der Universitätsklinik Würzburg. Am 1. Juli 1930 wurde sie in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck eingewiesen. Im Zuge der Räumung von Werneck wurde Maria Reiser am 5. Oktober 1940 in die sächsische Anstalt Arnsdorf transportiert. Am 11. Februar 1941 erfolgte die Verlegung in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein. Dort wurde sie vermutlich am selben Tag ermordet. 2018
Ludwigstraße 1 Für Wolfgang Hubert, Amalie und Werner Rüssmann
Wolfgang Hubert: Wolfgang floh im Jahr 1938 in die Niederlande und ist in Amsterdam am 23.Mai 1943 aus unbekannten Gründen gestorben.
Amalie: Von Frankfurt am 20. Oktober 1941 ins Ghetto Litzmannstadt/Lodz deportiert und ermordet.
Werner: Werner Rüssmann floh im Jahr 1938 in die Niederlande, hat im Versteck überlebt, ist 1946 nach Palästina und 1951 von der Schweiz aus nach Kanada ausgewandert.
2022
Ludwigstraße 4 Für Elfriede Baer / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt und dort am 30. März 1943 ermordet. 2008
Ludwigstraße 6 Für Paul Alarich Baron von Hirsch auf Gereuth / Am 20. Oktober 1941 nach Lodz deportiert und dort am 26. August 1942 ermordet. 2008
Ludwigstraße 8 Für Frieda Steinberg (geb. Rosenbaum) / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 4. Juni 1943 ermordet. 2012
Ludwigstraße 10 Für Naftalie und Minna Ansbacher
Naftalie: Ermordet in Auschwitz.
Minna: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert im Oktober 1944 in Auschwitz ermordet..
2007
Ludwigstraße 10 Für Alfred Mayer / Deportiert im Rahmen des „Euthanasieprogramms“ des NS-Regimes und am 1. Dezember 1940 in Chelm (Polen) ermordet. 2007
Ludwigstraße 10 1/3 Für Ida und Julius Süßer
Ida: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 19. März 1943 ermordet.
Julius: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert am 12. Oktober 1944 in Auschwitz ermordet.
2007
Ludwigstraße 10 ½ Für Bertha Steinhardt / Deportiert von Holland aus am 11. Mai 1943 nach Sobibor und dort am 14. Mai 1943 ermordet. 2007
Ludwigstraße 23 Für Salomon, Bertha, Erich Moritz, Norbert und Oskar Fulder
Salomon: Deportiert von Westerbork am 27. April 1943 nach Sobibor und dort am 30. April 1943 ermordet.
Bertha: Deportiert von Westerbork am 27. April 1943 nach Sobibor und dort ermordet.
Erich Moritz und Oskar: Deportiert von Westerbork am 2. März 1943 nach Sobibor und dort am 5. März 1943 ermordet.
Norbert: Am 28. September 1942 ab Westerbork nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
2006
Ludwigstraße 23 Für Ludwig Loeb / Am 3. September 1940 wurde er mit einem der großen Transporte invalider Häftlinge von Sachsenhausen nach Dachau verlegt, wo er am 25. Januar 1941 starb. Ob er aktiv ermordet wurde oder ein Opfer seiner enorm geschwächten Gesundheit und der unmenschlichen Lebensbedingungen wurde, lässt sich nicht mehr feststellen. 2017
Ludwigstraße 23a Für Heinrich und Lina Leib / Am 27. November 1941 nach Riga-Jungfernhof und im Winter 1941/42 dort oder in der Nähe ermordet. 2014
Ludwigstraße 28 Für Kurt Nathan Fels / Am 17. Juni 1943 nach Theresienstadt deportiert und weiter am 28. Oktober 1944 nach Auschwitz. In Auschwitz vermutlich kurz nach der Ankunft ermordet. 2009
Ludwigstraße 29 Für Hedwig und Marianne Dora Rein / Am 27. November 1941 (Erste Judendeportation in Würzburg) nach Riga-Jungfernhof deportiert und vermutlich dort oder in der Nähe im Winter 1941/42 ermordet. 2011

M

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Marktplatz 3 Für Theobald Drechsler / Nach kurzem Aufenthalt in der Kreis-, Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen kam er mit dem T4 („Erwachseneneuthanasie“) [10] - Transport Nummer 4 am 27. Juni 1941 in die Tötungsanstalt Hartheim/Linz und wurde vermutlich noch am Tag seiner Ankunft getötet. 2016
Martinstraße 11 Für Adolf, Thekla (geb. Stern) und Isidor Steinam
Adolf: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 1. März 1943 ermordet.
Thekla: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt, am 18. Mai 1944 weiter nach Auschwitz deportiert und dort vermutlich bald darauf ermordet.
Isidor: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 20. November 1942 ermordet.
2016
Martinstraße 11 Für Rosa (geb. Kohn) und Ludwig Haas / Am 23. September 1942, bei der fünften Judendeportation in Würzburg, wurde Ludwig Haas zusammen mit seiner Frau Rosa und über 600 weiteren, überwiegend alten Menschen, nach Theresienstadt deportiert. Ludwig Haas starb am 21. Mai 1943 72-jährig auf Grund der unmenschlichen Bedingungen dort und sicher auch geschwächt durch die vorher in Würzburg geleistete Zwangsarbeit. Seine Ehefrau Rosa war bereits drei Monate zuvor am 13. Februar 1943 an Entkräftung gestorben. 2022
Maxstraße - Ecke Spiegelstraße Für Hermann Weissbart / Am 25. April 1942 nach Izbica deportiert und dort vermutlich 1942 ermordet. 2008
Münzstraße 10 ½ Für Hedwig Mathilde Müller / Am 24. Februar 1939 in Würzburg durch die Gestapo in den Suizid getrieben.

Hedwig Müller wohnte in der Wölffelstraße 3 und war die Eigentümerin eines Reform- und Kräuterhauses in der Münzgasse 10 ½. Sie war eine mutige Frau und ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass offener Widerstand gegen die Nazis doch auch von Einzelnen im alltäglichen Bereich gewagt wurde. Trotz des Verbotes durch das NS-Regime ließ sie weiterhin Juden in ihrem Geschäft einkaufen. Der Stolperstein wurde vor ihrem ehemaligen Geschäft verlegt.

2007

N

Adresse Erinnerung an /Historische Notizen Verlegejahr
Neutorstraße 3 Für Felix Hanauer / Deportiert am 27. November 1941 nach Riga, ermordet vermutlich im Winter 1941/42 in oder in der Nähe von Riga-Jungfernhof. 2011
Neutorstraße 12 Für Ferdinand und Regine Wolfsheimer / Am 17. Juli 1942 von München nach Theresienstadt, von dort am 19. September 1942 nach Treblinka deportiert und vermutlich kurz darauf dort ermordet. 2018
Neubaustraße 7 Für Friedrich Wilhelm / Im August 1935 erfolgte seine Vernehmung zu Treffen mit anderen Männern in den Abortanlagen „Klein-Nizza“, einem bekannten Treffpunkt für Homosexuelle. Am 27. November 1935 wurde er vom Landgericht Würzburg wegen 4 fortgesetzter Vergehen der „widernatürlichen Unzucht“ zu einer Gefängnisstrafe von 2 Jahren, abzgl. 3 Monate Untersuchungshaft verurteilt. In Würzburg lebte er ab 1943 wohl die nächsten Jahre, bis ihn am 15. Januar 1945 die Polizei als AZR- Häftling d. h. „Arbeitszwang Reich“, ein Begriff, den man für Menschen mit häufig wechselnden Arbeitsstellen gebrauchte, daheim verhaftete und ihn ins KZ Dachau einwies. Hier erhielt er die Häftlingsnummer 137.295 und kam in den Block 25. Wenige Wochen später, am 22. März 1945 starb er an Fleckfieber und Darmentzündung, was angeblich zum Versagen von Herz und Kreislauf führte. 2023
Neubaustraße 14 Für Clothilde Rund (geb. Goldschmidt) / Deportiert am 31. Juli 1942 von Berlin nach Theresienstadt, am 26. September 1942 weiter nach Treblinka und dort ermordet. 2014
Neubaustraße 32 Für Emma Hofmann / Von Würzburg nach Kitzingen und von dort am 24. März 1942 über Nürnberg nach Izbica deportiert und im Raum Lublin ermordet. 2022

O

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Obere Johannitergasse 9 Für Margarete Straub. Am 4. Oktober 1940 wurde sie von der Heil- und Pflegeanstalt Werneck in die Psychiatrische Landesanstalt Arnsdorf und von dort weiter in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein verlegt, wo sie vermutlich im 4. Quartal 1040 im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) [11] des NS-Regimes ermordet wurde. 2010
Ottostraße 14 Für Ignaz (Isaak) Rindskopf / deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt, ermordet am 12. Dezember 1944 in Theresienstadt. 2008

P

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Peterplatz 4 Für Klara Sichel / deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt, dort ermordet am 19. Januar 1943. 2012
Peterstraße 1 Für Leib (Leopold), Max und Sara Last
Leib (Leopold) und Sara: interniert in Westerbork, deportiert am 11. Mai 1943 nach Sobibor, ermordet am 14. Mai 1943 in Sobibor.
Max: interniert in Westerbork, deportiert 1943 nach Auschwitz, ermordet in Auschwitz.
2010
Pleicherschulgasse 2 Für Selma Goldschmidt / deportiert am 23. März 1942 nach Izbica, ermordet 1942 in Majdanek. 2009
Pleichertorstraße 30 Für Emil und Sofie Frankenfelder sowie Fanny Adler
Emil Frankenfelder: deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt, am 18. Mai 1944 nach Auschwitz transportiert und dort ermordet.
Sofie Frankenfelder: deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt, im Oktober 1944 nach Auschwitz transportiert und dort ermordet.
Fanny Adler: deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt und dort am 10. Oktober 1942 ermordet.
2011
Pleicherwall 2 Für Samuel Nathansen / starb bei dem Versuch der Emigration nach Palästina vermutlich nach 1939 in einem italienischen Sammellager. 2011
Prymstraße 2 Für Jakob Weglein / deportiert am 27. November 1941 nach Riga, ermordet am 30. November 1944 in Buchenwald. 2008
Prymstraße 2 Für Anna Behr / deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt, ermordet am 18. Januar 1943 in Theresienstadt. 2008

R

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Reibeltgasse 3 Für Malchen Wallach / Von Haigerloch über Stuttgart am 1. Dezember 1941 nach Riga Jungfernhof deportiert und vermutlich noch im selben Jahr im Raum Riga ermordet. 2022
Reibeltgasse 12 Für Henny Ullmann / Deportiert am 27. November 1941 nach Riga, ermordet vermutlich nach dem 11. Februar 1945 im KZ Stutthof. 2006
Rennweger Ring 14 Für Alfred und Hella (Helene) Hanauer / Deportiert am 27. November 1941 nach Riga, Außenlager Jungfernhof, ermordet vermutlich im Winter 1941/42 dort oder in der Nähe. 2011
Reuerergasse 8 Für Georg und Georg Wölfel / Nach Einweisung am 16. Juli 1932 in die Psychiatrische Klinik Würzburg, am 9. August 1932 Heil- und Pflegeanstalt Werneck Nr. 6015, gestorben am 6. Oktober 1940 in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein (Sachsen). 2019
Röntgenring 4 Für Elsa Fränkel, geb. Loeb / Am 10. September 1942 nach Theresienstadt und von dort am 9. Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert, wo sie bald darauf ermordet wurde. 2017
Röntgenring 4 Für Hedwig Loeb, geb. Oppenheimer / Am 10. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 10. November 1942 ermordet. 2017
Röntgenring 5 Für Anna Lachmann / Am 15. September 1942 von Frankfurt a.M. nach Theresienstadt deportiert und dort am 31. März 1943 ermordet. 2014
Röntgenring 7 Für Saly Saalheimer / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 26. November 1942 ermordet. 2018
Röntgenring 7 Für Selma Saalheimer / Am 23. September 1942 von Würzburg nach Theresienstadt deportiert und von dort am 18. Mai 1944 nach Auschwitz, wo sie wohl direkt ermordet wurde. 2018
Rosengasse 1 Für Josef, Mayer Szaje und Rachel Drezie (Dora) Wohl
Josef: 1938 Flucht über Mailand nach Nizza, vermutlich interniert in Drancy, deportiert am 18. Januar 1944 nach Auschwitz, ermordet in Auschwitz.
Mayer Szaje: Juli 1939 Flucht nach Belgien, vermutlich interniert in Mechelen, wohin er deportiert wurde ist nicht bekannt, Todesdatum und Todesort sind nicht bekannt.
Rachel Drezie (Dora): Juli 1939 Flucht nach Belgien, vermutlich interniert in Mechelen,1943 deportiert nach Auschwitz, ermordet in Auschwitz.
2010
Rosengasse 4 Für Ludwig Müller / Im Januar 1931 kam er in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck und blieb dort mit einer kurzen Unterbrechung bis zum 5.Oktober 1940. Bei der Räumung der Einrichtung wurde er in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr überführt. Da diese völlig überfüllt war, erfolgte am 13. November 1940 ein Transport mit 101 Patienten nach Weinsberg. Darunter war auch Ludwig Müller. Von dort wurde er am 10. Dezember in die Tötungsanstalt Grafeneck verlegt und wahrscheinlich am selben Tag vergast. 2019
Rosengasse 9 Für Margareta Schmitt / Auf Beschluss des Stadtrats Würzburg vom 30. Mai 1924 Nr. 12519 wurde sie am 7. Juni 1924 mit der Diagnose: manisch-depressives Irresein (Chronische Manie), so die damalige Formulierung, in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck gebracht. Mit zunehmendem Alter neigte sie zu Gewalttätigkeiten und gemeinen Schimpfausbrüchen. 1940, inzwischen über 80 Jahre alt, wurde ihr Allgemeinzustand als zufriedenstellend, ohne Änderung beschrieben. Am 4. Oktober 1940 wurde Margareta Schmitt wegen Räumung der Anstalt in die Tötungsanstalt Hartheim/Linz transportiert und dort vermutlich noch am selben Tag ermordet. 2016
Rotkreuzsteige siehe Grombühl
Rotkreuzstraße 7 Für Anna Fricke / Am 5. Oktober 1940 wurde sie im Alter von 41 Jahren mit dem Transport Nr. 35 von Werneck nach Pirna-Sonnenstein gebracht und dort gleich nach ihrer Ankunft ermordet. 2019
Rotkreuzstraße 9 Für Paula Kohlmann / Deportiert am 17. Juni 1943 nach Auschwitz, ermordet in Auschwitz. 2009
Rotkreuzstraße 11 Für Simon/Siegfried und Frieda Jakob
Simon/Siegfried: interniert im Lager Westerbork, deportiert am 2. März 1943 nach Sobibor, ermordet am 5. März 1943 in Sobibor.
Frieda: interniert im Lager Westerbork, deportiert am 2. März 1943 nach Sobibor, ermordet vermutlich 1943 in Sobibor.
2009
Rotkreuzstraße 13 ½ Für Adelheid Lein / Deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt und dort am 22. Januar 1943 ermordet. 2009
Rotkreuzstraße 13 ½ Für Julius, Marga und Stefan Heinz Neumann / Deportiert am 27. November 1941 nach Riga, ermordet vermutlich 1941 bei Riga. 2009

S

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegedatum
Saalgasse 3 Für Georg Burger / Am 3. Dezember 1940 wurde er vom Landgericht Würzburg wegen „Unzucht zwischen Männern“ zu 1 Jahr und 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Strafe sollte er im Gefängnis St. Georgen-Bayreuth absitzen. Er wurde am 9. Januar 1941 in Bayreuth eingeliefert, aber schon am 18. April 1941 ins Gerichtsgefängnis Kitzingen gebracht. Sofort nach dem Verbüßen seiner Strafe dort liefert ihn die Kripo Würzburg am 8. Dezember 1941 als Vorbeugungshäftling nach §175 ins KZ Flossenbürg ein. Schon am 21. März 1942 starb er im Konzentrationslager um 7.50 Uhr angeblich an Herz– und Kreislaufversagen. 2023
Sanderstraße 2 Für Ludwig Meyer / Nachdem bei ihm „Wesensveränderungen, Vergiftungsideen, Erregungszustände, planloses Herumirren“ aufgetreten waren wurde er vom 7. Januar – 10. Januar 1933 im Psychiatrischen Krankenhaus Plauen untersucht und von dort in die renommierte Privatklinik „Herzoghöhe“ von Dr. Simon Würzburger in Bayreuth überwiesen. Nach weiteren Aufenthalten in verschiedenen Heil- und Pflegeanstalten kam Ludwig Meyer am 18. April 1940 mit einem Sammeltransport von 434 Menschen in die Heil- und Pflegeanstalt Waldheim, ein ehemaliges Zuchthaus, die als Zwischenanstalt für die Tötungszentren Pirna Sonnenstein und Brandenburg a.d. Havel fungierte. Am 29. Mai 1940 transportierte die „Gemeinnützige Krankentransport-GmbH“ 58 Gefangene, unter ihnen Ludwig Meyer, weiter in die Tötungsanstalt Brandenburg, wo alle noch am gleichen Tag in der Gaskammer ermordet wurden. 2015
Sanderstraße 5 Für Lina (Karoline) Schwarzschild / Am 25. April 1942 nach Izbica oder Krasniczyn deportiert und vermutlich wenig später im Raum Lublin ermordet. 2012
Schildhof 5 Für Dorothea Löblein (geb. Haberkamm) / Am 3. März 1934 wurde sie in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck eingewiesen, in der sie bis zur Räumung Wernecks am 4. Oktober 1940 lebte. Sie wurde in die Landesanstalt im sächsischen Arnsdorf verlegt und von dort am 27. November 1940 nach Pirna-Sonnenstein gebracht, wo sie wahrscheinlich noch am selben Tag ermordet wurde. 2016
Schmalzmarkt 6 Für Elise (geb. Stern) und Moritz Freudenreich / Im Mai 1890 heiratete Elise Moritz (Moses) Freudenreich in Würzburg und zog zu ihm und seiner Familie. Am 23. September 1942 wurden Elise Freudenreich, nun im 78. Lebensjahr und ihr Mann Moritz, 89 Jahre alt, vom Güterbahnhof Aumühle aus nach Theresienstadt deportiert. Sie wurden voneinander getrennt und litten unter Hunger, Durst und Krankheit. Nur 6 Wochen nach ihrer Ankunft dort musste Elise den Tod ihres Mannes am 4. November 1942 beklagen. Sie selbst überlebte ihn nur um 3 Monate und verstarb am 24. Februar 1943 im Alter von 79 Jahren an den unmenschlichen Bedingungen im Ghetto Theresienstadt. 2022
Schönbornstraße 3 Für Ernst, Ruth und Jan Ruschkewitz sowie Siegmund und Mina Ruschkewitz
Ernst: ermordet am 31. März 1945 in Buchenwald.
Jan und Ruth: ermordet im November 1942 in Auschwitz
Mina: geb. Metzger, emigriert und auf dem Flüchtlingsschiff nach Palästina an Typhus gestorben.
Siegmund: emigriert und auf dem Flüchtlingsschiff nach Palästina an Typhus gestorben, vermutlich am 17. Oktober 1940.
2006
Schönbornstraße 6 Für Rosa Weimersheimer / Von München am 20. November 1941 nach Kowno (Kauen, Litauen) deportiert und gleich nach der Ankunft am 25. November 1941 dort ermordet. 2022
Schönbornstraße 6 Für Max Kaufmann / Von München am 23. Juli 1942 nach Theresienstadt, von dort am 28. Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert und ermordet. 2022
Schönbornstraße 6 Für Karl Horst Frank / Von München am 20. November 1941 nach Kowno (Kauen, Litauen) deportiert und am 25. November 1941 dort ermordet. 2022
Schönleinstraße 6 Für Rosa (geb. Lachmann) und Albert Schulhöfer
Rosa: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt und von dort am 9. Oktober 1944 weiter nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Albert: deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt und dort am 17. Februar 1944 aufgrund der unmenschlichen Lebensbedingungen gestorben.
2014
Schönleinstraße 7 Für Moses/Moritz Stryker (urspr. Habermann) / deportiert 1943 von Paris nach Auschwitz und vermutlich dort ermordet. 2012
Schönleinstraße 8 Für Karl Frankenthal / deportiert am 20. September 1940 von der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar in die Tötungsanstalt Hartheim und dort vermutlich am selben Tag ermordet. 2014
Schönleinstraße 8 Für Nanni Mendle (geb. Frankenthal) / Am 25. April 1942 über Kransystaw nach Krasniczyn im Raum Lublin deportiert und vermutlich dort oder in der Nähe ermordet. 2014
Schönleinstraße 9 Für Moritz Frankenthal / Ab dem 9. Oktober 1943 im Sammellager Wetserbork (NL) interniert, am 25. Januar 1944 nach Auschwitz deportiert und dort am 31. Mai 1944 ermordet. 2014
Schustergasse 2 Für Ferdinand und Marianne Marx / Flucht nach Holland 1940, vermutlich interniert in Westerbork, deportiert 1942 nach Auschwitz, ermordet in Auschwitz. 2010
Seelbergstraße 5 Für Therese Kleemann, geb. Engländer / Deportiert am 17.06.1943 von Würzburg nach Auschwitz und dort ermordet. 2013
Seelbergstraße 5 Für Wilhelmine Kleemann / Am 23. September 1942 von Würzburg nach Theresienstadt deportiert und dort am 5. April 1944 ermordet. 2023
Seelbergstraße 6 Für Flora (Florentine) David / Deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt, ermordet am 30. Oktober 1942 in Theresienstadt. 2009
Seelbergstraße 6 Für Philippine Grünbaum / Deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt, ermordet am 3. Januar 1943 in Theresienstadt. 2009
Semmelstraße 1 Für Johanna Gundersheim / Deportiert am 27. November 1941 nach Riga, ermordet am 26. März 1942 bei Riga. 2010
Semmelstraße 6 Für Luise Arnold / Im Zuge der Räumung der Heil- und Pflegeanstalt Werneck wurde sie am 4. Oktober 1940 in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr gebracht. Von dort wurde sie zunächst am 13. Oktober 1940 in die Heilanstalt Weinsberg überführt und dann weiter in die Tötungsanstalt Grafeneck, wo sie am 11. Dezember 1940 ermordet wurde. 2019
Semmelstraße 12 Für Julius Hirsch, einen durch das Nazi-Regime zu Tode gekommenen Homosexuellen / Verhaftet am 17. Juli 1935 in Würzburg, am 17. Juli 1935 Tod in der Zelle durch Erhängen.

Pate des Stolpersteins: Hubert Beck

2006
Semmelstraße 13 Für Georg Kleider, einen durch das Nazi-Regime umgekommenen Homosexuellen / Ermordet am 15. Oktober 1941 in Buchenwald.

Pate des Stolpersteins: Wolfgang Keller

2007
Semmelstraße 40 Für Friedrich Röchner / Er gehörte zur Opfergruppe der „Asozialen“. Als solche bezeichneten die Nationalsozialisten gesellschaftliche Außenseiter oder wie sie es nannten „Gemeinschaftsfremde“. Am 19. März 1944 wurde Friedrich Röchner in das Konzentrationslager Mauthausen eingeliefert. Er verstarb im Außenlager Ebensee am 29. Juni 1944 im Alter von 38 Jahren. Als Todesursache wurde „Magen- und Darmkatarrh und Herz- und Kreislaufschwäche“ angegeben. 2022
Semmelstraße 52 Für Franz Herrmann Rohrer, einen durch das Nazi-Regime zu Tode gekommenen Homosexuellen / Am 27. Juli 1939 verurteilte ihn die große Strafkammer beim Landgericht Würzburg wegen zweier Verbrechen der erschwerten Unzucht zwischen Männern. Die Strafe wurde im Strafgefängnis Nürnberg vollstreckt und endete am 22. Januar 1941. Anschließend wurde er in Vorbeugungshaft genommen und in das Konzentrationslager Dachau eingewiesen. Dort verstarb er am 9. April 1941. 2019
Semmelstraße 67 Für Helene Kürzinger / Deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt, ermordet am 2. Feburar 1943 in Theresienstadt. 2010
Semmelstraße 69 Für Alexander, Gertrude und Henriette Hahn / Deportiert am 17. Juni 1943 nach Auschwitz, ermordet in Auschwitz. 2010
Siligmüllerstraße 8 Für Isaak, Klara, Sara, Amlie und Manfred Sturm
Isaak: am 19. Mai 1944 über Mechelen nach Auschwitz deportiert, am 28. Januar 1945 nach Dachau gebracht und dort am 14. März 1945 ermordet.
Klara, Sara, Amlie: am 19. Mai 1944 über Mechelen nach Auschwitz deportiert, vermutlich nach wenigen Tagen dort ermordet.
Manfred: deportiert am 8. September 1942 über Mechelen nach Cosel (Kozle), einem Durchgangslager für die Organisation Schmelt, dort wurde er vermutlich 1942 ermordet.
2011
Spiegelstraße 2 Für Otto Miltenberger / Im Zuge der Räumung der Heil- und Pflegeanstalt Werneck wurde er am 5. Oktober 1940 in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr gebracht. Mit 100 weiteren Patienten transportierte man ihn am 13. November 1940 in die Zwischenanstalt Weinsberg/Baden-Württemberg, von wo aus er am 10. Dezember 1940 in die Tötungsanstalt Grafeneck gebracht und wohl noch am selben Tag im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) [12] des NS-Regimes ermordet wurde. 2015
Stephanstraße 7 Für Bertha Finke / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, von dort am 18. Mai 1944 nach Auschwitz und vermutlich nach der Ankunft ermordet 2022
St.-Benedikt-Straße 4 Für Lore Suse und Max Kleemann / Deportiert am 27. Novmeber 1941 nach Riga, ermordet am 26. März 1942 bei Riga. 2006
St. Benedikt-Straße 4 Für Gustav und Erna (geb. Rosenthal) Kleemann / Am 27. November 1941 nach Riga-Jungfernhof deportiert und am 26. März 1942 bei Riga ermordet. 2017
St.-Benedikt-Straße 4 Für Ernst Michael und Ida Schulhöfer
Ernst Michael: Verhaftet im Mai 1940, deportiert im Oktober 1940 nach St. Cyprien und Gurs, ermordet in Auschwitz (?)
Ida: Deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt, ermordet am 14. März 1944 in Theresienstadt.
2006
St.-Benedikt-Straße 14 Für Fanny Hammelburger / Deportiert am 17. Juni 1943 nach Auschwitz und vermutlich wenig später dort ermordet. 2013
St.-Benedikt-Straße 20 Für Ruth Fanny Hanover / Deportiert von Westerbork am 18. Mai 1943 nach Sobibor, ermordet 1943 in Sobibor. 2007
Sterngasse 2 Für Otto Kemmer / Am 6. März 1934 wurde er laut Beschluss des Stadtrates Würzburg vom 5. März 1934 in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck eingewiesen. Vom 28. Mai 1938 bis 22. November 1938 wurde er in die Pflegeanstalt Attl bei Wasserburg/Inn im Landkreis Rosenheim verlegt. Von 1938 bis 17. Mai 1941 lebte er in der Wohltätigkeits- und Pflegeanstalt der Barmherzigen Brüder in Reichenbach/Oberpfalz. Von Reichenbach wurde er am 17. Mai 1941 im Auftrag des Reichsverteidigungskommissars in eine andere Anstalt, in die Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen verlegt. Von Mainkofen wurde er am 27. Juni 1941 im Rahmen der Aktion T4 mit Sammeltransport Nr. 4 in die Tötungsanstalt Hartheim/Linz transportiert und vermutlich noch am selben Tag im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) [13] des NS-Regimes ermordet. 2015
Sterngasse 6 Für Justin, Lilly/Lea und Ilse Zeilberger
Justin: deportiert am 27. November 1941 nach Riga, ermordet Anfang 1945 in Stutthof.
Lilly/Lea und Ilse: deportiert am 27. November 1941 nach Riga, ermordet Ende 1944 in Stutthof bei Danzig.
2006
Sterngasse 12 Für die Ludwig, Minna/Milli und Lina Mai
Ludwig, Minna/Milli: deportiert am 27. November 1941 nach Riga, ermordet am 23. November 1944 in Auschwitz.
Lina: am 22. März 1942 von Koblenz in den Raum Lublin (Izbica) deportiert.
2006 / 2011
Sterngasse 12 Für Hedwig Tiefenthaler
Sterngasse 16 Für Nathan, Fanny, Rebekka, Selma und Simon Ansbacher
Nathan, Rebekka, Selma: deportiert am 15. August 1942 nach Auschwitz, ermordet in Auschwitz.
Fanny: deportiert am 3. März 1943 nach Auschwitz, ermordet 1943 in Auschwitz.
Simon: deportiert am 10. Mai 1940 nach St.Cyprien und Gurs, am 10. September 1942 nach Auschwitz, ermordet in Auschwitz.
2006

T

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Textorstraße 7 Für Ricka Kastanienbaum / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und kurz danach ermordet. 2019
Theresienstraße 8 Für Berta Fried / Am 23. September 1942 von Würzburg nach Theresienstadt deportiert und dort am 22. Oktober 1942 ermordet. 2018
Theresienstraße 8 Für Jenny Fried / Am 25. April 1942 von Würzburg nach Krasniczyn deportiert und noch im selben Jahr dort oder in einem der Vernichtungslager in der Region Lublin ermordet. 2018
Tröltschstraße 1 Für Anna (Nanni) Blumenthal / Deportiert am 27. November 1941 nach Riga, ermordet vermutlich 1942 bei Riga. 2009
Tröltschstraße 1 Für Babette Sichel / Deportiert am 27.November 1941 nach Riga, ermordet vermutlich 1942 bei Riga. 2009
Tröltschstraße 1a Für Alfons Wehr / Am 5. Oktober 1940 wurde Alfons Wehr wegen der Räumung Wernecks in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr verlegt. Am 2. November 1940 wurde Alfons Wehr von Lohr in die Wohltätigkeits- und Pflegeanstalt der Barmherzigen Brüder Reichenbach/Oberpfalz transportiert. Von hier gelangte er am 17. Mai 1941 mit einem Sammeltransport in die Niederbayerische Kreis-Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen und wurde mit dem T4-Tranport Nr. 5 am 4. Juli 1941 nach Hartheim gebracht. „Ist im Auftrag des Reichsverteidigungskommissariats in eine andere Anstalt verlegt“ und vermutlich noch am selben Tag im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) des NS-Regimes ermordet worden. Im Standesamt Rütschenhausen ist allerdings als Todestag der 25. Juli 1941 vermerkt. 2015

U

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Untere Johannitergasse 2 Für Isaak und Käthe Freudenberger / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet. 2019
Untere Johannitergasse 3 Für Hermann Schwarz / Er gehörte zur Opfergruppe der „Asozialen“. Als solche bezeichneten die Nationalsozialisten gesellschaftliche Außenseiter oder wie sie es nannten „Gemeinschaftsfremde“. 1941 inhaftiert nach einem Gerichtsbeschluss. Anschließend im Dezember 1941 ins KZ Mauthausen eingeliefert, wo er am 5. Januar 1942 „an Herzschlag“ verstarb. 2022
Untere Johannitergasse 5 Für Emil Schloss / Deportiert am 27. November 1941 nach Riga, ermordet in Riga. 2010
Untere Johannitergasse 5 Für Benno Strauss / Deportiert am 25. April 1942 nach Krasnystaw, weiter deportiert 1943 nach Treblinka, ermordet vermutlich 1943 in Treblinka. 2010
Untere Johannitergasse 7 Für Julius und Ida (geb. Hähnlein) Haase / Deportiert am 17. Juni 1943 nach Auschwitz und vermutlich wenig später dort ermordet. 2013
Ursulinergasse 2 Für Felix, Jakob und Moritz Fechenbach
Felix: verhaftet am 11. März 1933 in Detmold, ermordet am 7. August 1933 bei Detmold/Westfalen.
Jakob: deportiert am 19. Februar 1940 nach Sachsenhausen, ermordet am 25. März 1940 im KZ Sachsenhausen.
Moritz: deportiert von Berlin am 27./29. Oktober 1941 nach Lodz, ermordet vermutlich 1944 in einem KZ.
2006
Ursulinergasse 2 Für Margarete Fellner / Im Zuge der Räumung der Heil- und Pflegeanstalt Werneck wurde sie am 4. Oktober 1940 in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr verlegt. In einem Brief an die Mutter teilte Lohr am 13. Nobember 1940 mit: Die Patientin ist auf höhere Anordnung (Transport auf Reichskosten) für die Dauer eines halben Jahres in die staatliche Heilanstalt Weinsberg/Baden-Württemberg überführt worden. Am 11. Dezember 1940 wurde sie mit einem weiteren Transport in die Tötungsanstalt Grafeneck gebracht und hier vermutlich noch am selben Tag im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) [14] des NS-Regimes ermordet. 2015

V

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Veitshöchheimer Straße 1 Für Albert, Renate (geb. Goldschmidt), Ingeborg und Margot Kirschner / deportiert am 23. Oktober 1940 von Baden-Baden nach Gurs in Südfrankreich, am 17. August 1942 von Drancy bei Paris nach Auschwitz und dort vermutlich sogleich ermordet. 2014

W

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Wallgasse 4 Für Wilhelm (Wolf) und Rosa Fromm
Wilhelm (Wolf): Verhaftet im Pogrom vom 10. November 1938, deportiert nach Buchenwald, starb kurz nach seiner Rückkehr aus dem KZ unter ungeklärten Umständen
Rosa: Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und dort ermordet.
2010
Wallgasse 10 (früher 32) Für Max, Rosa (geb. Adler) und Manfred Blumhof
Max: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 1. Juni 1943 ermordet.
Rosa: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, von dort am 18. Mai 1944 weiter nach Auschwitz transportiert und ermordet.
Manfred: Am 27. November 1941 nach Riga-Jungfernhof deportiert und im Winter 1941/42 dort oder in der Nähe aufgrund der unmenschlichen Lebensbedingungen umgekommen.
2014
Wirsbergstraße 14 Für Max Eisler / Vom 25. März – 21. April 1933 und im Mai 1936 in Schutzhaft und anschließende Ausweisung in die Tschechoslowakei, von Prag am 26. Oktober 1941 nach Lodz deportiert und dort ermordet. 2020
Wirsbergstraße 16 Für Berta Bloch / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 1. Mai 1943 ermordet. 2007
Wirsbergstraße 16 Für Dr. Magnus und Judith Weinberg
Magnus: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 12. Februar 1943 ermordet.
Judith: Am 23. Sepetember 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 28. Dezember 1942 ermordet.
2007
Wolfhartsgasse 8 Für Friedrich Mang / 25. Januar 1909 Psychiatrische Klinik Würzburg, 17. April 1909 Heil- und Pflegeanstalt Werneck, 20. Mai 1938 Anstalt der Barmherzigen Brüder Reichenbach/Oberpfalz, 15. Mai 1941 Heil- und Pflegeanstalt Regensburg, 5. August 1941 Tötungsanstalt Hartheim bei Linz/Oberösterreich 2020
Wolfhartsgasse 11 Für Heinrich und Minna Michel / Deportiert am 27. November 1941 nach Riga-Jungfernhof, vermutlich dort oder in der Nähe ermordet im Winter 1941/42. 2011
Wolframstraße 1 Für Leopold Obermayer, einen durch das Nazi-Regime zu Tode gekommenen Juden und Homosexuellen.

Pate des Stolpersteins: WuF - queeres Zentrum Würzburg

2006
Wolframstraße 1 Für Käthe und Sally Heippert / Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und vermutlich unmittelbar nach der Ankunft dort ermordet. 2016

Z

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Zeller Straße 3 Für Karl Müller / Karl wurde im März 1911 durch den Beschluss des Amtsgerichts Würzburg wegen Geisteskrankheit entmündigt und am 10. Mai 1911 in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck gebracht. Am 4. Oktober 1940 kam er mit einem Transport in der Zwischenanstalt Großschweidnitz/Sachsen an. Zwei Monate später, am 4. Dezember, teilte die Anstalt Pirna-Sonnenstein dem neuen Vormund Rechtsanwalt Dr. Pfriem mit, dass sein Mündel Karl gestorben sei. Es stellte sich jedoch heraus, dass er mit einem anderen Karl Müller verwechselt wurde, der am 29. November in die Tötungsanstalt verlegt worden war. Aber schon am 21. Dezember teilte man dem Bruder mit, dass sich Karls Befinden „durch eine plötzliche Herzschwäche“ verschlechtert hat und Lebensgefahr besteht. Noch am selben Tag verstarb Karl. Offizielle Todesursache: Kreislaufversagen. Da bekannt ist, dass in der Anstalt Großschweidnitz Patienten schon seit 1939 getötet wurden und auf Grund der überraschenden plötzlichen Verschlechterung von Karls Zustand kann man davon ausgehen, dass auch er getötet wurde. 2018
Zeller Straße 47 Für Anton Kropf / Als Soldat am 30. August 1939 verhaftet, deportiert; im November 1939 Flucht aus dem KZ Mauthausen, erneut verhaftet, ermordet am 9. Dezember 1939 in Mauthausen. 2007
Ziegelaustraße 5 Für Anna Waldmann / Von einem Arzt veranlasst, wurde Anna am 17. Juli 1930 das erste Mal in die Psychiatrische Klinik. Am 23. November wurde sie wieder aus der Klinik entlassen, aber schon am 31. August 1931 brachte ihre Mutter sie wieder. Anna berichtete von der gefühlten Veränderung ihrer Umwelt und ihrer Angst, wird aber am 30. September 1931 abermals als gebessert entlassen. Daheim benahm sie sich gegen ihren Vater, mit dem sie noch nie ein gutes Verhältnis hatte, äußerst aggressiv und wollte die Stiefmutter ganz für sich haben. Von dieser wurde sie am 29. Dezember erneut in die Psychiatrische Klinik gebracht. Am 31. Dezember verlegte man sie dann endgültig in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck. Nachdem Werneck im Oktober 1940 geräumt wurde, erfolgte von hier aus am 4. Oktober laut Transportliste Nr.13/Bayern die Verlegung von Anna in die Zwischenanstalt Arnsdorf in Sachsen. Am 28. Januar 1941 transportierte man sie in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein, wo sie wahrscheinlich gleich nach der Ankunft getötet wurde. Der Anstalt Lohr und vermutlich auch der Familie teilte man mit, dass sie am 5. Februar 1941 in Pirna-Sonnenstein gestorben sei. 2017
Ziegelaustraße 7 Für Julius, Berta und Walter Gross
Julius und Berta: deportiert am 25. April 1942 nach Izbica, ermordet in Izbica.
Walter: verhaftet 1940, deportiert am 16. August 1940 in das Internierungslager Gurs, ermordet am 10. September 1941 in Mauthausen.
2009
Zwinger 5 Für Benno (Benedikt) Seckbach / deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt, ermordet am 8. April 1944 in Theresienstadt. 2009
Zwinger 28 Für Therese Aumann / deportiert am 23. März 1942 nach Izbica, ermordet in Majdanek.
Die Adresse Zwinger 28 gibt es nicht mehr. Der Stein wurde dort verlegt, wo sich laut einem historischen Stadtplan das Haus befunden hat.
2009
Zwinger 28 Für Friedrich Leopold, Klara und Manfred Krieger / deportiert am 27. November 1941 nach Riga, ermordet vermutlich kurze Zeit nach der Ankunft in Riga. 2009
Zwinger 28 Für Jenny Wechsler / beging am 10. Februar 1939 Selbstmord. Die Adresse gibt es nicht mehr. Der Stein wurde an der Ecke Zwinger/Geschwister-Scholl-Platz verlegt. 2012

Stolpersteine im Frauenland

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Annastraße 9 Für Josef und Tilly Wortsmann / Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und am 26. März 1942 bei Riga ermordet. 2007
Annastraße 9 Für Richard Adam Seufert / Er wurde 1941 von der Pflegeanstalt Regensburg in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz verlegt, wo Richard Seufert am 5. August 1941, kurz vor seinem 24. Geburtstag, im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) des NS-Regimes in der Gaskammer ermordet wurde. 2015
Annastraße 17a Für Adolf und Ida Silbermann
Adolf: Von Würzburg am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 5. Januar 1943 ermordet.
Ida: Von Würzburg am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort oder nach einer Deportation nach Auschwitz ermordet.
2023
Annastraße 18 Für Josef und Selma Liebmann
Josef: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 31. Mai 1943 ermordet.
Selma: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 29. April 1944 ermordet.
2007
Annastraße 26 Für Berta (Berthel), Dr. Jakob Benno, Getta, Moses Menachim, Rachel Mirjam und Wolf Hirnheimer
Berta (Berthel), Moses Menachim, Rachel Mirjam und Wolf: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert; ermordet am 12. Oktober 1944 in Auschwitz.
Benno Jakob: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert; ermordet vermutlich im Oktober 1944 in Minsk.
Getta: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 18. November 1942 ermordet.
2007
Friesstraße 22
(Gestapo-Notgefängnis Friesstraße)
Für Adele Duda / Vom 25. Februar 1943 bis 4. Oktober 1944 war sie als Haushaltshilfe in einem Privathaushalt in Würzburg beschäftigt. Aus unbekanntem Grund wurde sie am 4. Oktober festgenommen und im Gestapo-Notgefängnis inhaftiert. Dort starb sie schon etwa zwei Wochen nach ihrer Einlieferung am 22. Oktober 1944 im Alter von 21 Jahren. Noch am gleichen Tag liefert man den Körper ins Anatomische Institut der Universität Würzburg. 2019
Für Peter Anton Hunjens / Sein Einsatzort als Zwangsarbeiter und die Umstände, die zu seiner Haft im Gestapo-Notgefängnis an der Friesstraße führten, lassen sich nicht mehr feststellen. Den Lebensbedingungen in der Haftanstalt, die denen in Konzentrationslagern vergleichbar waren, fiel er wenige Monate vor Kriegsende im Alter von 28 Jahren zum Opfer. 2019
Für Wasil Hratyschin / Über ihn und sein Leben sind keinerlei Informationen mehr vorhanden. Der Name spricht für eine Herkunft aus Weißrussland oder der Ukraine. Er kam im Notgefängnis in der Friesstraße zu Tode. Sein Körper wurde am 4. September 1943 im Anatomischen Institut der Universität Würzburg eingeliefert. 2019
Für Jan Lridnicki / Zu ihm liegen keinerlei biographische Angaben vor. Er starb am 3. September im Gestapo-Notgefängnis verstorben und am 4. September 1943 im Anatomischen Institut der Universität Würzburg eingeliefert. 2019
Für Michael Marcek / Die biographischen Daten von Michael Marcek, der aus Russland stammt, sind unbekannt. Auch über die Umstände und Gründe seiner Verhaftung liegen keine Informationen vor. Er starb am 3. September 1943 im Gestapo-Notgefängnis und wurde am selben Tag im Anatomischen Institut der Universität Würzburg eingeliefert. 2019
Für Jergan Minin / Zu seinem kurzen Leben, seinem Aufenthalt im Deutschen Reich und dem Grund seiner Verhaftung lassen sich keine Anhaltspunkte finden. Er starb am 27. Oktober 1944 im Alter von 20 Jahren im Gestapo-Notgefängnis und wurde am selben Tag im Anatomischen Institut der Universität Würzburg eingeliefert. 2019
Für Pavlo Sack / Sein Leben vor und während des Aufenthalts im Deutschen Reich sowie der Grund für seine Inhaftierung liegen im Dunkeln. Am 6. Juli 1944 starb er im Alter von 23 Jahren im Gestapo-Notgefängnis und wurde noch am selben Tag im Anatomischen Institut der Universität Würzburg eingeliefert. 2019
Für Nadesta Sapatanowa / Außer ihrem Geburtsdatum sind bislang keine biographische Angaben bekannt. Auch die Umstände unter denen sie als junges Mädchen ins Deutsche Reich gelangte und die Gründe, weswegen sie im Gestapo-Notgefängnis inhaftiert wurde, lassen sich nicht herausfinden. Kurz nach ihrem Tod im Alter von 21 Jahren im Gestapo-Notgefängnis am 21. August 1944 wurde sie im Anatomischen Institut der Universität Würzburg eingeliefert. 2019
Für Vitalis Schynkoff / Er wurde am 8. Januar 1926 in Russland geboren. Weitere biographische Angaben und Informationen zu seinem Aufenthalt im Deutschen Reich und der Verhaftung, bzw. dem Haftgrund sind nicht überliefert. Er starb am 27. Juli 1944 im Alter von 18 Jahren im Gestapo-Notgefängnis und wurde ins Anatomische Institut der Universität Würzburg eingeliefert. 2019
Für Jan Kutysz / Er wurde am 10. November 1944 in der Nähe von Goldbach aufgegriffen und vom Gendarmerie-Posten Hösbach vorläufig festgenommen. Nach der Überstellung zur Gestapo-Außenstelle nach Würzburg erfolgt am 11. November 1944 die Festnahme als politischer Gefangener. Am 11. November 1944 wurde er im Gestapo-Notgefängnis inhaftiert und starb dort am 6. Dezember 1944. 2019
Für Georges Ciercoles / Am 9. März 1943 wird Ciercoles aufgrund der Dienstverpflichtung zum Arbeitseinsatz vermutlich mit einem Sammeltransport nach Würzburg überstellt. Hier vermittelt ihn das hiesige Arbeitsamt an eine Möbelfirma in der Eppstraße 10/12 der Zellerau. Am 11. Juli 1944 erfolgt seine Festnahme als politischer Häftling durch die Gestapo. Noch am gleichen Tag wird auf der Dienststelle in der Ludwigstraße 2 der Personalbogen mit allen relevanten Daten zu Familie und Person erstellt, anschließend kommt er dann wegen staatsabträglichen Verhaltens ins Gestapo-Notgefängnis. Am 6. Oktober 1944 überstellte man Ciercoles über München ins KZ Dachau. Bereits am 27. Oktober 1944 wurde er von dort direkt nach Bad Gandersheim in das Außenlager des KZ Buchenwald transportiert. Nach Auflösung dieses Lagers Anfang April 1945 schickte man die Häftlinge auf einen Todesmarsch zunächst in Richtung Harz und dann in Richtung tschechische Grenze. Georges Ciercoles überlebte den Marsch, wurde im April 1945 in der Tschechoslowakei befreit und kehrte in seine Heimat zurück. 2019
Für Albert Creach / Am 2. Mai 1944 meldete er sich freiwillig zum Arbeitseinsatz ins Deutsche Reich. So kam er nach Würzburg und wurde vom zuständigen Arbeitsamt zu einer Firma in der Nürnberger Straße vermittelt. Am 31. August 1944 wurde mit einem Sammeltransport ins KZ Dachau transportiert. Wenig später am 14. September 1944 überstellte ihn die SS-Verwaltung ins KZ Mauthausen und von dort weiter ins Außenlager Melk, wo er am 2. Februar 1945 ermordet wurde. 2019
Für Stanislaw Czop / Nachdem sich Czop in Rzeszow freiwillig gemeldet hatte, kam er im Juni 1940 mit einem Sammeltransport zum Arbeitseinsatz nach Würzburg. Zwischen Juni 1942 und Oktober 1944 war er mehrfach im Gestapo-Notgefängnis in Haft, am 24. November 1944 wurde er ins KZ Flossenbürg transportiert, von dort ins Außenlager Leitmeritz-Elsabe und dort ermordet. 2019
Für Julian Gron / Der damals noch nicht 18-Jährige kam unter ungeklärten Umständen im Januar 1940 zum Arbeitseinsatz nach Würzburg. Es lässt sich nicht belegen, ob er sich dazu freiwillig gemeldet hatte. Zunächst vermittelte ihn das Arbeitsamt nach Lengfeld und später auf einen Bauernhof bei Zell. Nach Verurteilungen wegen Arbeitsvertragsbruchs und verschiedener Eigentumsdelikte am 2. April in Würzburg wurde er als politischer Gefangener festgenommen, am 29. Mai 1944 ins KZ Flossenbürg gebracht und dort am 22. Juli 1944 hingerichtet. 2019
Für Maria Jozefa Kapela / Ende März 1943 wurde Kapela zwangsweise mit einem Sammeltransport zum Arbeitseinsatz nach Würzburg deportiert. Wegen schlechter Arbeitsleistung und Arbeitsverweigerung war sie mehrfach in Erziehungshaft. Letztmalig wurde sie am 26. September 1944 verhaftet, am 16. November nach Nürnberg und von dort ins KZ Ravensbrück gebracht, wo sie am 5. Januar 1945 ermordet wurde. 2019
Für Franz Kocher / Im Oktober 1939 wurde er erfasst und im November brachte man ihn mit einem Sammeltransport zum Arbeitseinsatz nach Würzburg. Am 27. Januar 1943 wurde er wegen ‚Asozialen Verhaltens verhaftet, am 29. Januar 1943 ins KZ Flossenbürg gebracht und dort am 6. April ermordet. 2019
Für Dr. Alexander Nicitin / Im Juni 1942 wurde er im Zuge des Ostarbeitereinsatzes nach Aschaffenburg überstellt. Am 18. Juli 1944 erfolgte seine Festnahme als politischer Gefangener durch die Kriminalpolizei und noch am selben Tag überstellte man ihn der Gestapo-Außenstelle in Würzburg und inhaftierte ihn im Gestapo-Notgefängnis wegen staatsfeindlichen Verhaltens. Am 24. November 1944 wurde Dr. Alexander Nicitin gemäß dem Erlass des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) „wegen versuchter Bildung von Widerstandsgruppen und Vorbereitung zum bewaffneten Aufstand“ in Würzburg hingerichtet. 2019
Für Stanislaw Osada / Nach freiwilliger Meldung zum Arbeitseinsatz gelangte er am 9. Februar 1943 mit einem Sammeltransport als Zivilarbeiter ins Deutsche Reich und nach Würzburg. Nach Verurteilungen wegen Arbeitsvertragsbruchs und Eigentumsdelikten wurde er am 2. April in Würzburg als politischer Gefangener festgenommen, am 29. Mai 1944 von Nürnberg ins KZ Flossenbürg gebracht und dort am 22. Juli 1944 ermordet. 2019
Für Pawel Rewega / Am 1. März 1942 kam er nach freiwilliger Meldung mit einem Sammeltransport zum Arbeitseinsatz ins Deutsche Reich nach Würzburg. Am 24. August 1942 wurde er wegen Mordverdachts verhaftet und trotz Einstellung des Verfahrens am 18. Januar 1943 ins KZ Flossenbürg gebracht, wo er am 9. März ermordet wurde. 2019
Für Theofil Goczal / Goczal arbeitete in Würzburg-Zell bei der Reichsbahn als Rangierarbeiter und war im dortigen Gemeinschaftslager einer Baufirma untergebracht. Während eines Fliegerangriffes öffnete er einen Waggon und stahl daraus 12 kg Zucker. Er wurde beobachtet und daraufhin durch die Bahnschutzpolizei auf dem Rangierbahnhof in Würzburg-Zell am 18. Mai 1943 festgenommen. Noch am selben Tag kam er im Gestapo-Notgefängnis in Haft, wurde am 10. Juli 1943 nach Mauthausen gebracht und im Außenlager Wiener Neudorf am 25. März 1944 ermordet. 2019
Goethestraße 9 Für Babette Mayer / Von Würzburg nach Kitzingen und von dort am 24. März 1942 über Nürnberg nach Izbica deportiert und im Raum Lublin ermordet. 2022
Goethestraße 11 Für Adolf und Selma (Sara) Frank
Adolf: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 1. April 1943 ermordet.
Selma (Sara): Am 23. Februar 1942 nach Theresienstadt deportiert; ermordet vermutlich im Oktober 1944 in Auschwitz.
2007
Goethestraße 13 Für Hedwig und Marie Bermann / Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und vermutlich nach dem 27. November 1941 bei Riga ermordet. 2007
Heimgartenweg 18 Für Georg Häberlein / Von der Heil- und Pflegeanstalt in Werneck aus kam er nach deren Räumung am 5. Oktober 1940 in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr und von hier aus am 12. Oktober 1940 mit einem Transport in die Wohltätigkeits- und Pflegeanstalt der Barmherzigen Brüder Reichenbach/Oberpfalz. Am 17. Mai 1941 traf er mit einem Sammeltransport in der niederbayerischen Kreis-, Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen ein und wurde mit dem T4-Tansport Nr. 5 am 4. Juli 1941 nach Hartheim verlegt, wo er vermutlich noch am selben Tag im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) des NS-Regimes ermordet wurde. 2015
Hofmeierstraße 9 Für Ella, Jakob und Sophie Sichel
Ella: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 07. März 1943 ermordet.
Jakob: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 23. Januar 1943 ermordet.
Sophie: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 05. Dezember 1942 ermordet.
2012
Keesburgstraße 20 Für Elisabeth, Michael und Ruth Weinberger / Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und dort am 30. Juni 1943 ermordet.

Pate der drei Stolpersteine: Matthias-Grünewald-Gymnasium

2010
Keesburgstraße 23 Für Anna Silbermann / Sie zog im Mai 1938 zur Mutter ihres Schwiegersohns Ricka Heidecker nach München.
Am 29. Juli 1942 wurde sie von München-Milbertshofen aus nach Theresienstadt deportiert und dort am 26. September 1942 ermordet.
2022
Marianhillstraße 1 Für Engelmar Unzeitig / Verhaftet am 21. April 1941 und seit Anfang Juni 1941 im KZ Dachau. Dort ist er am 2. März 1945 umgekommen. 2011
Max-Reger-Straße 10 Für Annemarie, Else und Hans-Heinz Ehrenbacher
Annemarie und Else: Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Hans-Heinz: 1939 nach Holland emigriert und dort 1942 bei einer Straßenrazzia verhaftet; über das Lager Westerbork nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

2013
2014
Rottendorfer Straße 3 ½ Für Ernst, Nanny und Rudolf (Rudi) Mayer
Ernst: Am 23. November 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 20. Dezember 1942 ermordet.
Nanny: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 15. Februar 1944 ermordet.
2009
Rottendorfer Straße 9 Für Gustav Frankenthal / Am 25. April 1942 über Kransnystaw nach Krasnyczin deportiert und vermutlich kurz darauf dort oder in den Vernichtungslagern der Region ermordet. 2014
Rottendorfer Straße 10 Für Berta Heimann, geb. Schur / Die Würzburger Universitätsklinik, in die sie im Sommer 1939 eingeliefert worden war, verlegte sie „wegen Überfüllung“ am 16. August 1939 nach Werneck. Von dort aus wurde sie wie alle jüdischen Insassen der Heil-und Pflegeanstalten in Bayern im September 1940 in die Anstalt Eglfing-Haar bei München verlegt. Am 20. September wurden alle diese Patienten mit Bussen in die Euthanasie Tötungsanstalt Schloss Hartheim gebracht und dort noch am gleichen Tag in der Gaskammer ermordet. 2023
Rottendorfer Straße 23 Für Karl und Franziska Lonnerstädter / Am 17. Juni 1943 nach Theresienstadt deportiert; im Oktober 1944 weiter nach Auschwitz transportiert und dort vermutlich wenig später ermordet. 2013
Sandbergerstraße 1 Gedenktafel für den Pädagogen Jakob Stoll
Sandbergerstraße 1 Für Selig Steinhäuser / Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und dort vermutlich kurz darauf ermordet. 2013
Sanderrothstraße 15 Für Heinrich Viktor / Zunächst vom 22. Juni 1938 bis zum 6. September 1940 im KZ Sachsenhausen in Haft, dann verlegt ins KZ Dachau, wo er am 12. Januar 1941 im Zusammenhang mit einer Knieoperation verstarb. 2019
Sartoriusstraße 6 Für Rebekka (Rifka) und Selig Steinhäuser / Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und dort vermutlich im Juni 1943 ermordet. 2007

Stolpersteine in Grombühl

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Brücknerstraße 26 Für Katharina Endres / Deportiert am 3. Oktober 1940, ermordet am 22. November 1940 in Pirna-Sonnenstein im Rahmen der Aktion „T4“ („Erwachseneneuthanasie“) [15] des NS-Regimes. 2008
Brücknerstraße 30 Für Andreas Treutlein / Am 1. Januar 1934 wurde er in die Psychiatrische Uniklinik in Würzburg gebracht, wo er bis 10. Februar blieb. Anschließend wurde er in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck verlegt. Am 14. Mai 1934 wurde ein Entmündigungsverfahren veranlasst, von wem ist nicht belegt. Der Bescheid aus Werneck lautete: Patient zur Zeit nicht geschäftsfähig, es besteht aber Aussicht auf Besserung, daher ist eine Entmündigung nicht nötig. Am 8. Mai 1938 wurde er vom Wehrbezirkskommando Bad Kissingen ausgemustert. In Folge der Räumung Wernecks kam Andreas Treutlein am 5. Oktober 1940 in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr. Er blieb dort bis zum 13. November. An diesem Tag wurde er mit 100 weiteren Patienten in die Staatliche Heilanstalt Weinsberg gebracht. Seine Mutter bekam ein Schreiben, dass ihr Sohn auf höhere Anweisung für ein halbes Jahr nach Weinsberg überführt wurde. Es wurden keine Gründe angegeben. Am 10. Dezember 1940 wurde Andreas Treutlein zusammen mit anderen Männern in die Tötungsanstalt Grafeneck transportiert und am selben Tag ermordet. 2017
Ernst-Reuter-Straße 4 Für Hans Mattes, einen durch das Nazi-Regime zu Tode gekommenen Homosexuellen. Das Datum der letzten Deportation ist nicht bekannt, ermordet am 5. April 1944 im KZ Natzweiler.

Pate des Stolpersteins: Dr. Jochen Hofmann-Hoeppel

2008
Ernst-Reuter-Straße 10 Für Lucie Weinert / Deportiert am 25. April 1942 nach Izbica (Lublin), Datum der Ermordung unbekannt. 2008
Füchsleinstraße 15 Für Herbert Lehmann / Bei einem „Fluchtversuch“ am 18. August 1943 bei Würzburg erschossen. 2008
Grombühlstraße 12 Für Alfred Schwind / Am 12. Juli 1912 wurde wegen er Gemeingefährlichkeit polizeilich in die Psychiatrische Klinik München eingeliefert und von hier aus am 27. Juli 1912 nach Werneck überwiesen. Am 30. November 1912 brachte man ihn wohl auf Wunsch der Familie in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr, wo er zu groben und mechanischen Arbeiten in der Landwirtschaft verwendet wurde. Am 26. Februar 1939 stand in seiner Krankenakte vermerkt: „Wird heute in die Pflegeanstalt Reichenbach in der Oberpfalz verlegt. Wird im Wagen des Landesfürsorgeverbandes Würzburg abgeholt.“ Mit einem Sammeltransport kam er am 17. Mai 1941 in Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen und von dort aus mit dem T4-Transport („Erwachseneneuthanasie“) [16] Nr.5 am 4. Juli 1941 nach Hartheim bei Linz, wo er noch am selben Tag getötet wurde. 2017
Grombühlstraße 14 Für Emil Gustav Herget / Am 3. Oktober 1940 deportiert, ermordet vermutlich 1940/41 in Pirna-Sonnenstein im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) [17] des NS-Regimes. 2008
Grombühlstraße 32 Für Martin Hans Drechsler / Am 17. Mai 1941 wurde er mit Sammeltransport von Reichenbach ins Bezirkskrankenhaus Mainkofen verlegt. Bereits am 27. Juni 1941 kam er mit dem T4 Transport Nr. 4 in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz und wurde vermutlich noch am selben Tag ermordet. Offizielles Todesdatum: 5. Juli 1941 - 1.55 Uhr in Hartheim 2015
Grombühlstraße 44 Für Josef Thalheimer / Am 30. November 1937 nach Dachau deportiert, ermordet am 21. März 1940 in Mauthausen. 2006
Grombühlstraße 51 Für Else Damm. Am 6. Oktober 1940 wurde sie von der Heil- und Pflegeanstalt Werneck in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein verlegt, wo sie noch im Oktober 1940 im Rahmen der Aktion „T4“ („Erwachseneneuthanasie“) [18] des NS-Regimes ermordet wurde. 2008
Josefplatz 1 Für Margarete Schmitt / Am 18. Februar 1928 wurde sie in die Psychiatrische Nervenklinik in Würzburg eingeliefert. Dort wurde die Diagnose Schizophrenie gestellt. Am 5. Juni 1926 wurde Margarete in die Heil-und Pflegeanstalt Werneck eingewiesen und am 5. Oktober 1928 vom Staatsanwalt ein Entmüdigungsverfahren eingeleitet, nachdem ein Gutachten ihre Geisteskrankheit und Geschäftsunfähigkeit bestätigt hatte, zudem wurde die Aussicht auf Heilung ausgeschlossen. Am 6. Februar 1929 erfolgte ihre Verlegung nach Lohr, wo sie sich immer mehr von anderen zurückzieht und sich weigert Arbeiten zu übernehmen. Am 3. Oktober 1940 wurde Margarete Schmitt zunächst in die Landesanstalt Großschweidnitz gebracht und schließlich am 29 Januar 1941 in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein, wo sie vermutlich noch am gleichen Tag ermordet wurde. 2017
Lindleinstraße 7 Für Karl Friedrich Baum / Karl wurde im September 1932 in die erste Klasse der Volksschule Marktsteft eingeschult, jedoch am 12.10.32 laut Entscheid des Bezirksschulrates wieder aus der Schule genommen und bis zum Beginn des Schuljahres 1933/34 zurückgestellt. Dann kam er wieder in die erste Klasse, muss diese im darauffolgenden Schuljahr wiederholen. Von Ostern 1935 bis zum 28. Oktober 1936 besuchte er die Hilfsschule in Würzburg. Da er als einziger Hilfsschüler des Kinderheimes den langen Schulweg allein zurücklegen muss, befürworten das Heim und die Heimatgemeinde Marktsteft seine Unterbringung in einer Pflegeanstalt. Am 27. November 1941 wurde er auf Anordnung des Anstaltsarztes mit einer Sanitätskolonne in die Heil- und Pflegeanstalt Ansbach gebracht. Dort verschlechterte sich sein Gesundheitszustand, er lag meistens im Bett, machte einen apathischen Eindruck und fieberte leicht. 1942 erhielt er anscheinend wegen der ständigen subfebrilen Zustände „Kostzulage“. Er machte keine besonderen Schwierigkeiten, hielt sich selbst sauber, war jedoch apathisch und kaum ansprechbar. Sein körperlicher Zustand verschlechterte sich rapide. Seinem neuen Vormund, einem Landwirt aus Gastenfelden bei Rothenburg ob der Tauber, wurde die „erhebliche Verschlechterung“ im Befinden von Karl Baum mitgeteilt: „Bei längerer Andauer dieses Zustandes muss mit seinem Ableben gerechnet werden“. Karl Baum starb am 26. Juli 1942 im Alter von 17 Jahren. 2016
Margarete-Höppel-Platz 1 Für Andrzej Rostecki / Am 8. Juli 1942 wurde der polnische Zwangsarbeiter in Würzburg auf dem Transport von der Universitäts-Nervenklinik zum Amtsarzt ermordet. 2017
Matterstockstraße 19 Für Hermann Gernet / Das erste Mal aktenkundig wurde er in Zusammenhang mit der Verhaftung von Hans Mattes im Jahr 1935. Hans Mattes war wegen Vergehen nach § 175 RStGB verhaftet worden und hatte im Verlauf seiner Vernehmung auch den Namen von Hermann Gernet genannt. Gernet wurde folglich einbestellt und verhört, aber am 8. Mai 1935 aus der Polizeihaft entlassen. Es ist anzunehmen, dass er bis dato nicht polizeibekannt war. Ansonsten wäre er – wie die anderen fünf Männer, die Mattes in seiner Vernehmung belastet hatte – in Schutzhaft genommen worden. Am 11. Januar 1936 verurteilte das Gericht Würzburg Hermann Gernet wegen des Verstoßes gegen § 175 RStGB zu einer Freiheitsstrafe von 5 Jahren und 6 Monaten. Am 21. Februar 1941 wurde Hermann Gernet im Konzentrationslager Dachau registriert. Mit der Haft-Nummer 23911 wurde er in der Häftlingskategorie „Polizeiliche Sicherungsverwahrung“ aufgelistet. Von Dachau aus wurde er am 8. April 1941 in das Konzentrationslager Ravensbrück überstellt. Am 23. März 1942 wurde Gernet in die Tötungsanstalt Bernburg überstellt. Es ist als sicher anzunehmen, dass er unmittelbar nach seiner Ankunft in Bernburg ermordet wurde. 2023
Petrinistraße 29 Für Anna Schmeißer (geb. Bühler) / Am 4. September 1934 wurde Anna Schmeißer in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck eingeliefert. Von dort wurde sie wegen Räumung der Anstalt am 6. Oktober 1940 mit einem Sammeltransport in die Tötungsanstalt Pirna- Sonnenstein (Sachsen) gebracht. Laut Eintrag des Standesamtes Sonnenstein/Sa. Nr. 423/40 ist sie am 13. November 1940 dort verstorben. Viele mit sehr ähnlichem Schicksal wie Anna Johanna Schmeißer wurden sofort nach ihrer Ankunft oder am nächsten Tag umgebracht. Todesdaten und Todesursachen wurden aus Gründen der Geheimhaltung vor den Familienangehörigen und der Bevölkerung gefälscht. Deswegen ist anzunehmen, dass Anna Schmeißer gleich nach ihrer Ankunft in Pirna-Sonnenstein oder am folgenden Tag getötet wurde. 2017
Petrinistraße 35 Für Rosa Sommer / Deportiert am 27. November 1941 nach Riga und dort vermutlich nach dem 27. November 1941 ermordet. 2008
Petrinistraße 35 Für Ida (Adelheid) Weil / Deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt, Datum und Ort der Ermordung unbekannt. 2008
Rimparer Steig 6 Für Eugen Schick / Ab 1923 lebte er in der Anstalt St. Josephshaus in Gemünden. Seit 11. Dezember 1934 befand sich Eugen Schick in der Wohltätigkeits- und Pflegeanstalt der Barmherzigen Brüder in Reichenbach, Oberpfalz. Am 19. Mai 1941 wurde er von Reichenbach in die Niederbayerische Kreis-, Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen/Niederbayern verlegt. Von dort wurde Eugen Schick „im Auftrag des Reichsverteidigungskommissariats in eine andere Anstalt verlegt“. Am 27. Juni 1941 wurde er mit dem T4 („Erwachseneneuthanasie“) [19] - Transport in die Tötungsanstalt Hartheim/Linz gebracht und vermutlich noch am Tag seiner Ankunft ermordet. 2016
Rotkreuzsteige 10 Für Claire (Kläre) Rosenthal. Freitod am 17. November 1938 in Würzburg als Folge des Pogroms vom 9./10. November 1938.

Pate des Stolpersteins: Prof. Dr. Dr. Karlheinz Müller

2008
Scharoldstraße 2 Für Maria Rohracker / Deportiert am 4. Oktober 1940, ermordet am 4. Februar 1941 in Pirna-Sonnenstein im Rahmen der Aktion „T4“ („Erwachseneneuthanasie“) [20] des NS-Regimes. 2008
Scharoldstraße 3 Für Margarete Göb / 25. Oktober 1904 - 16. April 1905, 24. März 1908 - 10. September 1908 und 30. Januar 1912 - 16. Juli 1912 Psychiatrische Klinik Würzburg, 6. Juli 1935 - 4. Oktober 1940 Heil- und Pflegeanstalt Werneck, 4. Oktober 1940 - 13. November 1940 Heil- und Pflegeanstalt Lohr, 13. November 1940 - 11. Dezember 1940 Heil- und Pflegeanstalt Weinsberg/Baden Württemberg, 11. Dezember 1940 Tötungsanstalt Grafeneck, wo sie noch am gleichen Tag im Rahmen der Aktion „T4“ („Erwachseneneuthanasie“) des NS-Regimes ermordet wird. 2022
Schiestlstraße 1
(früher Vincentinumstr. 1)
Für Rosina Leserer / Ermordet im Oktober 1940 in Pirna-Sonnenstein im Rahmen der Aktion „T4“ („Erwachseneneuthanasie“) des NS-Regimes. 2008
Schiestlstraße 13
(früher Vincentinumstr. 13)
Für Eva Rosa Langhirt / Laut Auskunft ihrer Enkeltochter brach Rosa Langhirt in der Küche zusammen, als ihr die Nachricht vom Tode ihres Mannes überbracht wurde. Dabei habe sie sich den Kopf angeschlagen und seitdem an epileptischen Anfällen gelitten. Eva Rosa Langhirt wurde am 5. Oktober 1940 von Werneck nach Pirna-Sonnenstein verlegt. Dort wurde sie vermutlich noch am selben Tag im Rahmen der Aktion „T4“ ermordet. 2016
Schiestlstraße 19
(früher Vincentinumstr. 19)
Für Georg Brönner / Mit sechs Jahren wurde er als Fürsorgezögling ins Vinzentinum in Würzburg eingewiesen und nach dessen Schließung durch die Nationalsozialisten in den Heimathof Herzogsägmühle bei Peiting in Oberbayern. Von dort wurde er auf die „Mischlingsabteilung“ der Tötungsanstalt Hadamar verlegt und am 31. Januar 1945 durch eine Giftinjektion ermordet. 2016
Schiestlstraße 24
(früher Vincentinumstr. 24)
Für Philipp Wilhelm Tripp / Verhaftet 1940 und 1942, deportiert am 21. Dezember 1944 in das KZ Dachau und dort am 18. März 1945 ermordet. 2008
Schiestlstraße 32
(früher Vincentinumstr. 32)
Für Margarete Höppel / Im Zuge der Räumung der Heil- und Pflegeanstalt Werneck transportierte man sie in die Sächsische Landesanstalt Großschweidnitz, wo sie am 4. Oktober 1940 ankam. Von dort wurde sie am 29. November 1940 „Im Sammeltransport verlegt gem. Verordnung Xc 60101 vom 29.V.40“. Vermutlich wurde sie in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein gebracht und noch am selben Tag im Rahmen der Aktion „T4“ („Erwachseneneuthanasie“) des NS-Regimes ermordet. 2015
Schweinfurter Straße 20 Für Josef und Bella Kastanienbaum / Deportiert am 27. November 1941 nach Riga und vermutlich nach dem 27. November 1941 bei Riga ermordet. 2008
Schweinfurter Straße 20 Für Margot Peisak / Deportiert ab Stuttgart am 1. Dezember 1941 nach Riga und vermutlich 1941/1942 bei Riga ermordet. 2008
Schweinfurter Straße 20 Für Ernestine (Esther) Wormser / Deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt und dort am 6. Dezember 1942 ermordet. 2008
Schweinfurter Straße 32 Für Marie Sophie Müller / 7. März - 27. März 1928 und 28. August - 14. November 1928 Psychiatrische Klinik Würzburg / 18. Juni 1932 - 4. Oktober 1940 Heil- und Pflegeanstalt Werneck / 4. Oktober 1940 - 23. November 1940 Anstalt Arnsdorf/Sachsen / 23. November 1940 Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein, wo sie vermutlich gleich nach der Ankunft im Rahmen der Aktion „T4“ („Erwachseneneuthanasie“) des NS-Regimes mit Gas ermordet wird. 2022
Schweinfurter Straße 36 Für Adolf Josef Stern / Deportiert am 25. April 1942 nach Izbica und vermutlich 1942 im Raum Lublin (Izbica) ermordet. 2008
Steinheilstraße 15 Für Franz-Josef Brönner / Während seiner Militärzeit wurde er wegen seines Verhaltens wiederholt bestraft und 1917 wegen „auffällig geistiger Störungen“ in die Lazarettabteilung von Werneck eingewiesen. Am 11. November 1932 wurde er in die Medizinische Klinik Würzburg eingeliefert, die Diagnose lautete progressive Paralyse. Am 18. Januar 1933 wird er in die Psychiatrische Klinik überwiesen und gelangte dann, als gebessert aber arbeitsunfähig bezeichnet, in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck. Am 18. Dezember 1933 wurde er wegen Geistskrankheit auf Grund eines ärztlichen Gutachtens durch Dr. Werner Heyde entmündigt. Wegen Räumung der Anstalt Werneck wurde Franz Josef Brönner am 1. Oktober 1940 nach Lohr verlegt, kam von dort am 2. November 1940 nach Reichenbach, am 15. Mai 1941 nach Regensburg und am 5. August 1941 schließlich nach Hartheim, wo er vermutlich noch am gleichen Tag ermordet wurde. 2016
Wagnerplatz 3 Für Hildegard Roth / Am 1. Juni 1937 wurde sie in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck verlegt. Drei Jahre später, am 4. Oktober 1940 wurde sie dann „wegen Räumung der Anstalt verlegt nach...“; wohin ist nicht vermerkt, aber man weiß, dass an diesem Datum, dem 4. Oktober 1940, Patienten aus Werneck mit einem Sammeltransport in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz gebracht wurden. Vermutlich wurde dort auch Hildegard Roth wie alle anderen noch am selben Tag im Rahmen der Aktion „T4“ („Erwachseneneuthanasie“) [21] ermordet. 2015
Wagnerstraße 7 Für Maria Schmitt / Deportiert am 4. Oktober 1940, ermordet am 23. November 1940 in Pirna-Sonnenstein im Rahmen der Aktion „T4“ („Erwachseneneuthanasie“) des NS-Regimes. 2008

Stolpersteine in Heidingsfeld

 Adresse  Erinnerung an / Historische Notizen  Verlegejahr
Am Salmannsturm 6 Für Georg Zöpfel / Am 11. Juli 1934 wurde er in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck eingewiesen; der Grund ist nicht bekannt. Von Werneck wurde er am 19. August 1939 mit einem Transport in die Wohltätigkeits- und Pflegeanstalt der Barmherzigen Brüder Reichenbach/Oberpfalz verlegt. Am 17. Mai 1941 erfolgte die Verlegung mit einem Sammeltransport in die Niederbayerische Kreis- Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen. Von dort wurde er mit dem T4 Transport Nr. 4 am 27. Juni 1941 in die Tötungsanstalt Hartheim/Linz verbracht und wurde dort vermutlich noch am gleichen Tag im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie”) [22] des NS-Regimes ermordet. 2015
Dürrenberg 1a Für Maria Kroner / Am 6. Oktober 1940 deportiert und im Oktober 1940 in Pirna-Sonnenstein im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie”) des NS-Regimes ermordet. 2009
Dürrenberg 18 Für Emma Schnepper / Am 11. Mai 1935 nach einem Aufenthalt in der Psychiatrischen Universitätsklinik Würzburg in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck eingeliefert. Im Zuge der Räumung Wernecks wird sie am 5. Oktober 1940 mit einem Sammeltransport in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein verbracht und vermutlich noch am gleichen Tag im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie”) des NS-Regimes ermordet. 2015
Frau-Holle-Weg 43 Für Karl Götz / Bei der Einweisung in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck am 16. August 1936 war Karl Götz 19 Jahre alt. Vier Jahre lang lebte er in Werneck bis er auf Grund der Räumung der Heil- und Pflegeanstalt mit einem Sammeltransport in die „Zwischenanstalt“ Großschweidnitz in Sachsen verlegt wurde. Am 11. März 1941 wurde Karl Götz in die nicht weit entfernte „Tötungsanstalt“ Pirna-Sonnenstein transportiert und vermutlich noch am selben Tag im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie”) [23] des NS-Regimes ermordet. In einem Schreiben aus Pirna-Sonnenstein wurde der Tod des Sohnes Karl den Eltern mit einem späteren Todesdatum 24. März 1941 mitgeteilt. Als Todesursache wurde Wundinfektion und Blutvergiftung angegeben. 2015
Kirchgasse 2 Für Anton Härth / Am 4. Oktober 1940 wurde Anton Härth „wegen Räumung der Anstalt Werneck“ zu Kriegszwecken in einem Sammeltransport gemeinsam mit 61 Wernecker Patienten nach Großschweidnitz deportiert. Großschweidnitz war eine Zwischenanstalt des Tötungszentrums in Pirna-Sonnenstein, die gebraucht wurde, um die tägliche Zuweisung von Opfern in die Tötungseinrichtung zu koordinieren. Mit dieser Deportation Härths in die ‚Zwischenanstalt‘ Großschweidnitz war die Ermordung von Anton Härth also bereits beschlossene Sache. Während den ca. sieben Wochen Aufenthalt in dieser Anstalt „hält sich Anton Härth meist für sich, ist mitunter eigenwillig, verweigert das Essen, wenn nicht genug in der Schüssel ist“. Am 22. November 1940 kam Anton Härth wiederum in einem Sammeltransport von Großschweidnitz in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein und wird dort noch am gleichen Tag im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie”) des NS-Regimes im Alter von 44 Jahren ermordet. 2015
Kirchgasse 12 Für Herta Mannheimer / Am 9. März 1943 nach Westerbork deportiert und am 10. September 1943 in Auschwitz ermordet. 2007
Klingenstraße 11 Für Regina Bergenthal / geb. Lehmann. Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 5. Februar 1943 ermordet. 2007
Klingenstraße 13 Für Rosa Uhlfelder / geb. Dingfelder. Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 2. Februar 1943 ermordet. 2007
Klosterstraße 1 Für David Menko / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 29. Oktober 1942 ermordet. 2007
Klosterstraße 15 Für Mina Bergenthal / geb. Schwarzenberger. Am 10. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 8. September 1944 ermordet. 2007
Klosterstraße 18 Für Friedrich Schnaufer / Verhaftet am 27. Januar 1938, am 9. Februar 1938 nach Dachau deportiert und dort am 1. März 1943 ermordet. 2007
Ruppertsgasse 3 Für Fanny, Fränzi (Franziska), Hanna und Meier (Markus) Frank
Fanny: geb. Fuchs. Am 25. April 1942 in den Raum Lublin/Izbica deportiert und vermutlich 1942 in Izbica ermordet.
Fränzi (Franziska): am 25. April 1942 in den Raum Lublin/Izbica deportiert und vermutlich 1942 in Izbica ermordet.
Hanna: am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 25. Dezember 1942 ermordet.
Meier (Markus): am 25. April 1942 in den Raum Lublin/Izbica deportiert und vermutlich 1942 in Izbica ermordet.
2007
Stengerstraße 5 Für Anna Voll / Am 4. Oktober 1940 deportiert und vermutlich 1940/41 in Pirna-Sonnenstein im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie”) [24] des NS-Regimes ermordet. 2007
Wenzelstraße 9 Für Max Frank / Am 16. September 1940 von der Klinik in Lohr nach der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar bei München überführt. Am 20. September 1940 wurden die in Eglfing-Haar kurz zuvor gesammelten jüdischen Patienten gemeinsam in die Tötungsanstalt Schloss Hartheim bei Linz in Oberösterreich deportiert und dort noch am gleichen Tag in der Gaskammer ermordet. 2015
Wiesenweg 13 Für Emilie Schmelz / Am 28. März 1936 nach einem Aufenthalt in der Psychiatrischen Universitätsklinik Würzburg in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck eingeliefert. Im Zuge der Räumung Wernecks wurde sie am 5. Oktober 1940 mit einem Sammeltransport in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein verbracht und vermutlich noch am gleichen Tag im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie”) [25] des NS-Regimes ermordet. 2015
Wiesenweg 27 Für Josef Stahl / Im Zuge der Auflösung der Heil- und Pflegeanstalt Werneck wurde Josef Stahl am 5. Oktober 1940 in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr gebracht. Von Lohr kam er am 13. November 1940 mit einem Transport von etwa 100 Patienten in die Zwischenanstalt Weinsberg/Baden-Württemberg, aus der er am 10. Dezember 1940 als „ungeheilt entlassen“ in die Tötungsanstalt Grafeneck gebracht und vermutlich noch an diesem Tag im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie”) des NS-Regimes ermordet wurde. 2015
Zindelgasse 14 Für Jette (Henriette) Eppstein / geb. Hirnheimer. Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 28. Januar 1943 ermordet. 2007

Stolpersteine am Nikolausberg

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Leistenstraße 17 Für Eugenie und Hermann Hersch
Eugenie: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 11. Oktober 1942 ermordet.
Hermann: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 4. Januar 1943 ermordet.
2007
Mergentheimer Straße 6 Für Isay Ostrach / Am 9. November 1942 von Drancy nach Auschwitz deportiert und dort kurz nach der Ankunft am 14. November 1942 ermordet. 2012
Mergentheimer Straße 7 Für Ludwig Ortloff / Am 30. November 1939 wurde der 18-Jährige als Häftling Nr. 11.158 mit der Bezeichnung BV = „Berufsverbrecher“ und dem Vermerk „§ 175“ im Konzentrationslager Sachsenhausen aufgenommen und im Block 6 untergebracht. Fast alle Homosexuellen wurden auch als „Berufsverbrecher“ bezeichnet, da sie wegen ihrer sexuellen Kontakte auf Grund der damaligen Gesetzgebung der Polizei bekannt waren und meist öfters verhaftet, oft auch verurteilt wurden. Von Sachsenhausen kam er am 25. Janaur 1940 in das KZ Mauthausen, wo er mit der Häftlingsnummer 1431 in Block 4 untergebracht wird. Vom 17. Januar bis zum 3. März 1941 saß er hier sogar im Arrest. Während dieser Zeit, am 12. Februar, wurde er wie alle seines Jahrgangs im Lager für die „Erfasssung zum Wehrdienst“ gemustert, blieb aber weiter im Konzentrationslager. Am 9. September 1941 erscheint sein Name auf der Todesliste des KZs. Als Todesursache wird eine Lungenentzündung angegeben. 2023
Mergentheimer Str. 12 ½ Für Rolanda Winterstein / Am 11. April 1943 im Universitätsklinikum Würzburg ermordet. 2006
Mergentheimer Straße 26 Für Dorothea und Irma Grünfeld / Am 27. November 1941 nach Riga deportiert vermutlich nach dem 27. November 1941 bei Riga ermordet. 2008
Nikolausstraße 7 Für Frieda Grötsch / Am 13. November 1940 von der Heil- und Pflegeanstalt Lohr gemeinsam mit anderen Kranken in die Heilanstalt Weinsberg „überführt“. Am 11. Dezember 1940 in der Tötungsanstalt Grafeneck ermordet. 2016
Sebastianisteig 2 Für Theresie Eugenie Schwabacher / Am 10. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 16. August 1943 ermordet. 2010

Stolpersteine in Rottenbauer

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Lilienweg 6 Für Anna Ebermann (geb. Ziegler) / Am 5. Mai 1943 in Würzburg verhaftet, wegen Wehrkraftzersetzung am 3. August 1943 zum Tode verurteilt und am 17. März 1944 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee, der zentralen Hinrichtungsstätte in Berlin, hingerichtet. 2016
Rebenstraße 2 Für August Friedrich Dambach / Am 05. Oktober 1940 erging Mitteilung an den Landesfürsorgeverband Unterfranken, dass August Dambach nach Pirna-Sonnenstein in Sachsen verlegt wurde. Als Todesursache wurde aus der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein den Angehörigen Grippe und Kreislaufschwäche mitgeteilt und das Todesdatum 20. Oktober 1940. Vermutlich wurde August Dambach aber gleich nach Ankunft des Transports in Pirna-Sonnenstein wie alle anderen Patienten im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) des NS-Regimes in der Gaskammer ermordet. 2015

Stolpersteine in der Sanderau

 Adresse  Erinnerung an / Historische Notizen  Verlegejahr
Amalienstraße 2 Für Dr. Ferdinand, Emma, Jettchen, Leopold und Stefanie Lebermann
Ferdinand: Nahm sich nach dem Berufsverbot durch die Nazis am 7. Oktober 1938 das Leben.
Emma: Am 25. April 1942 nach Izbica und dort vermutlich 1942 ermordet.
Jettchen: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und am 12. Oktober 1944 weiter nach Auschwitz. Dort vermutlich 1944 ermordet.
Leopold: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 20. November 1942 ermordet.
Stephanie: Das Datum der Deportation sowie Datum und Ort der Ermordung sind nicht bekannt.
2008
Amalienstraße 3 Für Ilse Vogel / Am 23. April 1942 von Aschaffenburg nach Würzburg und am 25. April 1942 von dort nach Krasniczyn deportiert und im Sommer 1942 vermutlich in einem der Vernichtungslager der Region Lublin ermordet. 2015
Arndtstraße 25 Für Ludwig Oppenheim / Während des Novemberpogroms festgenommen, am 11. November ins KZ Buchenwald gebracht und dort am 15. November 1938 ermordet. 2014
Arndtstraße 42 Für Rudolf Klier / Am 15. Mai 1941 brachte man ihn in die Anstalt Karthaus-Prüll in Regensburg, von wo aus er am 5. August 1941 „in eine andere Reichsanstalt verlegt“ wurde. Vermutlich wurde er noch am Tag seiner Ankunft in der Tötungsanstalt Hartheim im Alter von 19 Jahren ermordet. 2016
Crevennastraße 11 Für Alfred, Ferdinand, Friedrich und Irma Selig
Alfred, Ferdinand und Friedrich: Am 27. November 1941 über Nürnberg nach Riga-Jungfernhof deportiert und dort oder in der Nähe im Winter 1941/42 ermordet.
Irma: Am 27. November 1941 über Nürnberg nach Riga deportiert und im Rahmen der „Aktion Dünamünde“ im Wald von Bikernieki ermordet.
2014
Eichendorffstraße 2 Für Karl Einstein / Am 23. September 1942 von Würzburg nach Theresienstadt deportiert und dort am 6. Februar 1943 umgekommen. 2015
Eichendorffstraße 5 Für Amanda Füller / Im März 1922 erkrankte sie schwer an einer Kopfgrippe. Am 28. Juli 1925 wurde Amanda das erste Mal von ihrer Mutter in die Psychiatrische Klinik gebracht. Sie hatte Wahnideen, war aber zeitlich und örtlich orientiert. Am 25. Februar 1927 wurde Amanda in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck verlegt. Weil die Anstalt Werneck für Umsiedler aus Bessarabien geräumt werden musste, transportierte man sie am 6. Oktober 1940 in die Tötungsanstalt Pirna- Sonnenstein, wo sie vermutlich kurz nach ihrer Ankunft ermordet wurde. 2022
Eichendorfstraße 12 Für Antonie Kürschner / Ab 1911, Antonie Kürschner ist Anfang 30 Jahre alt, ist in dem Eintrag in ihrer Krankenakte in der Heil- und Pflegeanstalt Werneck mehrfach ein Wechsel zwischen „Einweisung“ und „geheilt entlassen“ vermerkt. Insgesamt drei Mal, bis sie bei der 4. Einweisung im September 1927, inzwischen 47 Jahre alt, in sehr erregtem Zustand, mit Wahnideen, herrschsüchtig und gereizt und für „Vernunftsgründe“ absolut unzugänglich, dauerhaft in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck eingeliefert wurde. Mit einem Vermerk „Entlassungstag 6. Oktober 1940“ wurde sie, inzwischen 60-jährig, mit einem Sammeltransport vermutlich mit anderen Patientinnen in die Tötungsanstalt Sonnenstein in Sachsen gebracht und noch gleich nach ihrer Ankunft umgebracht. 2022
Franz-Ludwig-Straße 8 Für Alois Gößl / Im Zuge der Räumung von der Heil- und Pflegeanstalt Werneck wurde er am 4. Oktober 1940 in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr verlegt. Von Lohr überführte man ihn am 12. Oktober 1940 in die Wohltätigkeits- und Pflegeanstalt der Barmherzigen Brüder Reichenbach/Oberpfalz. Am 17. Mai 1941 kam er mit einem Sammeltransport von Reichenbach in die niederbayerische Kreis-, Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen, wird mit dem T4-Transport Nr.4 am 27. Juni 1941 in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz verlegt und vermutlich am selben Tag im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) des NS-Regimes ermordet. 2015
Franz-Ludwig-Straße 11 Für Lazarus und Paula Stahl
Lazarus: Am 17. Juni 1943 nach Theresienstadt deportiert, am 16. Oktober 1944 weiter nach Auschwitz und vermutlich dort ermordet.
Paula (geb. Oestreicher): Am 17. Juni 1943 nach Theresienstadt deportiert und am 16. Oktober 1944 weiter nach Auschwitz. Vermutlich dort ermordet.
2012
Franz-Ludwig-Straße 25 Für Lina (Gidchen) Mimetz (geb. Nußbaum) / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und von dort am 18. Mai 1944 nach Auschwitz transportiert und ermordet. 2012
Franz-Ludwig-Straße 25 Für Maria Schneider / Am 6. Oktober 1940 nach 38 Jahren in der Heil- und Pflegeanstalt Werneck „wegen Räumung verlegt“ und in Pirna-Sonnenstein vermutlich noch am Ankunftstag ermordet. 2016
Friedenstraße 19b Für Lea Lehmann / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 10. Oktober 1942 ermordet. 2012
Friedenstraße 22 Für Selma Flörsheimer (geb. Strauss) / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt und am 18. Mai 1944 weiter nach Auschwitz. Vermutlich 1944 dort ermordet. 2009
Friedenstraße 24 Für Ferdinand und Getta Steinhardt
Ferdinand: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt und dort am 26. Oktober 1943 ermordet.
Getta (geb. Sommer): Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 10. März 1944 ermordet.
2009
Friedenstraße 25 Für Rudolf Hornung / Nach der Räumung der Heil- und Pflegeanstalt Werneck im Oktober 1940, kam er mit weiteren Patienten am 5. Oktober 1940 in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr. Bereits am 13. November 1940 transportierte man ihn mit hundert anderen Patienten in die Zwischenanstalt Weinsberg in Baden- Württemberg, von wo aus er am 10. Dezember 1940 nach Grafeneck gebracht und noch am selben Tag ermordet wurde. 2016
Friedenstraße 25 Für Ruth Leyrer / Ruth litt bereits seit ihrer Geburt an einem Nervenleiden. Nachdem sie in verschiedenen Anstalten war, erfolgte am 9. Mai 1940 der Transport Ruths in die Tötungsanstalt Brandenburg im alten Zuchthaus, wo sie noch am selben Tag ermordet wurde. 2016
Friedenstraße 26 Für Dr. Klara Oppenheimer / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 17. Mai 1943 ermordet. 2006
Friedenstraße 36 Für Charlotte und Helene Abraham
Charlotte: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 13. Oktober 1942 ermordet.
Helene: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert am 20. Oktober 1942 ermordet.
2008
Friedenstraße 44 Für Louise Schwerin / Am 23. März 1942 nach Izbica deportiert und vermutlich wenig später im Raum Lublin ermordet. 2012
Friedrich-Ebert-Ring 17 Für Fanny Joseph, geb. Rossmann / Am 25. April 1942 über Nürnberg nach Krasniczyn deportiert und im Raum Lublin ermordet. 2022
Friedrich-Ebert-Ring 18 Für Bruno Stoll / Einweisung am 13. Februar 1926 nach Werneck Nr. 5427, Verlegung am 4. Oktober nach Großschweidnitz. Ungeklärte Todesursache am 26. November 1940. 2019
Friedrich-Ebert-Ring 21 Für Hedwig Hanauer / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 6. Juni 1943 ermordet. 2016
Friedrich-Ebert-Ring 26 Für Frieda Reinstein (geb. Wolf) / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 19. Februar 1943 ermordet. 2009
Friedrich-Ebert-Ring 29 Für Moritz, Rachel, Regina und Julie Hellmann
Moritz: Interniert im Lager Westerbork, deportiert am 10. März 1943 nach Sobibor und dort vermutlich 1943 ermordet.
Rachel (geb. Bamberger): Interniert im Lager Westerbork, deportiert am 10. März 1943 nach Sobibor und dort vermutlich 1943 ermordet.
Regina: Interniert im Lager Westerbork, deportiert am 20. Juli 1943 nach Sobibor und dort vermutlich 1943 ermordet.
Julie: Interniert im Lager Westerbork, deportiert am 18. Mai 1943 nach Sobibor und dort vermutlich 1943 ermordet.
2009
Friedrich-Ebert-Ring 29 Für Bernhard und Laura Gutmann
Bernhard: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 16. Februar 1943 ermordet.
Laura (geb. Gross): Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und weiter am 9. Oktober 1944 nach Auschwitz, wo sie 1944 ermordet wurde.
2009
Friedrich-Ebert-Ring 34 Für Wilhelm, Arnold, Irma und Lotte Reinstein
Wilhelm: Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und vermutlich 1941 bei Riga ermordet.
Arnold: Verhaftet am 27. Mai 1941 in Würzburg, deportiert Ende August 1941 nach Dachau, Tod in der Zelle am 17. Oktober 1941 in Dachau.
Irma (geb. Strauss): Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und vermutlich 1941 bei Riga ermordet.
Lotte (geb. Stiefel): Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 29. Mai 1943 ermordet.
2009
Friedrich-Ebert-Ring 34 Für die Elly Reis (geb. Reinstein) / Am 23. November 1942 nach Theresienstadt deportiert und weiter am 12. Oktober 1944 nach Auschwitz, wo sie vermutlich 1944 ermordet wurde. 2009
Friedrich-Ebert-Ring 34 Für Julius Schwabacher / Am 18. Juli 1940 erfolgte die „Verschubung“ vom Gerichtsgefängnis Würzburg nach Dachau. Verschiedene Auswanderungsbemühungen waren fehlgeschlagen. Auch die beabsichtigte Umschulung im jüdischen Landwerk des Palästina-Amtes in Steckelsdorf hatte er nicht mehr wahrnehmen können. Drei Tage nach seiner Einlieferung in Dachau wurde Julius Schwabacher am 21. Juli 1940 „gegen 14.05“ „auf der Flucht erschossen“. Er wurde 49 Jahre alt. 2022
Ludwigkai 7 Für Anna Klug / Am 27. April 1928 wurde sie mit der Diagnose „manisch-depressive Melancholie“ von der Psychiatrischen Klinik in Würzburg in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck verlegt, aber am 2. Juli wieder entlassen. Vermutlich lebte sie bis zur erneuten Aufnahme in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck am 11. September 1932 daheim. Als die Anstalt Werneck wegen der Aufnahme von deutschen Umsiedlern aus Bessarabien geräumt werden musste, brachte man Anna am 3. Oktober 1940 mit weiteren Patienten in die Zwischenanstalt Großschweidnitz. Von hier aus erfolgte am 29. November 1940 ihr Transport mit dem T4-Transport Nr. 4 („Erwachseneneuthanasie“) [26] des NS-Regimes in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein, wo sie gleich nach ihrer Ankunft ermordet wurde. 2022
Neubergstraße 44 Für Gertrud (Trudi), Julie (geb. Fleischmann), Siegfried und Susanne Schwab / Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und dort vermutlich nach dem 27. November 1941 bei Riga ermordet. 2007
Rückertstraße 7 Für Ernestine (Tinchen) Strauß (geb. Mayer) / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt und am 18. Mai 1944 weiter nach Auschwitz deportiert, wo sie vermutlich nach wenigen Tagen ermordet wurde. 2011
Rückertstraße 11 Für Anna, Else, Gretchen und Hedwig Lewald
Anna, Else und Hedwig: Am 27. November 1941 nach Riga-Jungfernhof deportiert und vermutlich dort oder in der Nähe im Winter 1941/42 ermordet.
Gretchen: Am 23. September 1942 von Würzburg nach Theresienstadt deportiert und dort am 23. März 1943 ermordet.
2011
Sanderglacisstraße 4 Für Emilie (geb. Dillenberger) und Lilly Oppenheimer
Emilie: Von Würzburg am 23. September 1942 nach Theresienstadt, von dort am 18. Mai 1944 nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Lilly: Von Würzburg am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet.
2022
Scheffelstraße 5 Für Ernst Elias Lebermann / Starb am 11. November 1938 in Würzburg an den Folgen der Misshandlungen, denen er bei dem Pogrom am 10. November 1938 ausgesetzt war. 2009
Schießhausstraße 5 Für Hermine und Ida Kleemann / Am 27. November 1941 von Würzburg in das Lager Riga-Jungfernhof deportiert und am 26. März 1942 im Wald von Bikernieki bei Riga ermordet. 2018
Schillerstraße 2 Für Karl Hecht / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 12. November 1943 ermordet. 2010
Schillerstraße 2 Für Moses (Moritz), Emma und Salomon Wertheim / Am 25. April 1942 nach Izbica deportiert und dort ermordet. 2010
Schillerstraße 6 Für Siegmund Rothstein / Am 4. August 1942 von Berlin nach Theresienstadt deportiert und von dort am 26. September 1942 weiter nach Treblinka verschleppt, wo er ermordet wurde. 2022
Schillerstraße 8 Für Ivan und Hilda (geb. Glaser) Schwab / Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und dort am 01. September 1943 ermordet. 2013
Sieboldstraße 3a Für Julie Laßmann / Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. [1] 2013
Sophienstraße 9 Für Georg Friedrich Hornung, einen Widerstandskämpfer, welcher sich auch im spanischen Bürgerkrieg 1936-1938 beteiligte. Georg Friedrich Hornung war von 1938-1941 in französischen Internierungslagern und wurde 1941 an das Deutsche Reich ausgeliefert. Unter ungeklärten Umständen verstarb er am 19. Mai 1942 in einen Berliner Gefängnis. 2008
Sophienstraße 11 Für Frieda Blumenthal / Angeblich hatte sie „schon immer einen leichten Verfolgungswahn“. Erkrankte erstmals um 1916. In der Psychiatrischen Klinik Würzburg vom 20. November - 16. Dezember 1916; 31. Oktober - 5. November 1920; 5. September - 13. September 1928. Dazwischen gesund und arbeitsfähig. Nach dem Tod des Vaters war sie gezwungen, sich und die Mutter zu ernähren. Lernte Stenographie und Schreibmaschine. Verlust ihrer Stelle, danach 2. Krankheitsepisode. Anstellung beim Kaufhaus Zapff. 1928 zum 3. Mal in Psychiatrischer Klinik, von dort nach Lohr. Die 1935 angeordnete Unfruchtbarmachung wurde ausgesetzt, solange sie sich in geschlossener Anstalt befand. Am 16. September 1940 in die Sammelanstalt Eglfing-Haar verlegt, am 20. September 1940 nach Hartheim deportiert und dort ermordet. 2016
Sophienstraße 12 Für Anna Pfister (geb. Gollas) / Am 7. Juni 1928 brachte sie das Rote Kreuz auf Veranlassung eines Arztes wegen ihrer Erregungszustände und Phantasien in die Psychiatrische Klinik. Hier verhielt sie sich freundlich, beschäftigte sich mit Handarbeiten und wurde am 9. August auf ihren Wunsch in ein Erholungsheim in Bad Brückenau entlassen. Am 23. Mai 1929 wurde sie erneut in die Psychiatrische Klinik gebracht. Sie war hochgradig erregt, sprach von der Geburt von Kindern, einem Schlaganfall und Kontakten mit dem Himmel. Da sich ihr Zustand nicht änderte, verlegte man sie am 3. Juni 1929 in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck. Mit einem Frauentransport wurde sie im Zuge der Räumung von Werneck am 4. Oktober 1940 in die Zwischenanstalt Arnsdorf gebracht, von wo sie am 23. November 1940 in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein kam und vermutlich kurz nach ihrer Ankunft ermordet wurde. 2022
Sophienstraße 14 Für Regina Ullmann / am 22. Oktober 1940 von Karlsruhe nach Gurs (Frankreich) deportiert; nach knapp zwei Jahren am 5. August 1942 von dort nach Drancy und am 10. August 1942 weiter nach Auschwitz (Polen) verschleppt und dort vermutlich sofort ermordet. 2015
Uhlandstraße 18 Für Karola und Pauline Neustädter / Am 1. Dezember 1938 nach Duisburg-Hamborn gezogen, von dort ins Sammellager Köln-Müngersdorf transportiert und verstorben am 10. Juni 1942 durch Flucht in den Tod. 2019
Virchowstraße 18 Für Edith und Lilly Schloß
Edith: Vermutlich nach Polen deportiert und mit großer Wahrscheinlichkeit dort ermordet.
Lilly: Am 25. April 1942 wahrscheinlich nach Izbica oder Krasniczyn deportiert und wohl kurz darauf im Raum Lublin ermordet.
2012
Virchowstraße 18 Für Johanna Steuermann / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 26. Februar 1943 ermordet. 2012
Weingartenstraße 4 Für Karl, Käthe und Peter Handburger
Karl, Käthe (geb. Wachenheimer) und Peter: Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und vermutlich nach dem 27. November 1941 bei Riga ermordet.
2007
Weingartenstraße 4 Für Fanny Wachenheimer (geb. Gärtner) / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 14. April 1943 ermordet. 2007
Weingartenstraße 6 Für Aron und Hannchen Mandelbaum
Aron: Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 18. Januar 1943 ermordet.
Hannchen (geb. Oppenheimer): Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 30. Juni 1944 ermordet.
2007
Weingartenstraße 17 Für Julius Freudenberger / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 03. Februar 1943 ermordet. 2011
Weingartenstraße 26 Für Julie Schlamme (geb. Silberschmidt) / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 13. Januar 1942 ermordet. 2009
Weingartenstraße 26 Für Thekla Schmidek (geb. Schlamme) / Deportiert 1942, genaue Angaben über das Todesdatum und den Todesort gibt es nicht. 2009
Weingartenstraße 26 Für Babette und Louis (Ludwig) Stern
Babette und Louis: Am 27. November 1941 nach Riga deportiert und vermutlich 1942 bei Riga ermordet. Das genaue Todesdatum ist nicht bekannt.
2009

Stolpersteine im Steinbachtal

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Winterleitenweg 24g Für Margarete Hülle (Hiller, verw. Bentheim) / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie in Folge der unsäglichen Lebensbedingungen am 5. April 1943 umkommt. 2020

Stolpersteine in der Zellerau

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Frankfurter Straße 24 Für Rosa Hetzer / Zu Beginn des Jahres 1930, 28 Jahre alt, wurde Rosa in das St. Josefsheim in Würzburg gebracht, das ab 1911 Erziehungs- und Fürsorgeheim für Mädchen war. Am 25. Juni 1930 wurde sie, veranlasst durch den Bezirksarzt von zwei Sanitätern in die Psychiatrische Klinik Würzburg eingeliefert. Grund der Einlieferung waren Aufregungszustände. Nach knapp drei Monaten Aufenthalt in der Psychiatrie wurde Rosa am 18. September 1930 wegen Platzmangels dauerhaft in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck von der Polizei eingewiesen. Am 4. Oktober 1940 nachts, an ihrem 39. Geburtstag, wurde Rosa wegen Räumung der Anstalt verlegt und kam mit dem Sammeltransport Nr. 8 / Bayern in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz. Vermutlich wurde Rosa Hetzer dort wie alle anderen Opfer noch am selben Tag ermordet. 2018
Maillingerstraße 12 Für Paula Strobel / Am 19. November 1926 wurde sie auf Wunsch der Eltern in die Psychiatrische Nervenklinik Würzburg aufgenommen. Die Diagnose lautet Spannungs-Irresein bzw. Schizophrenie. Vom 12. Juli 1927 bis 2.Oktober 1940 war Paula in Lohr untergebracht. Am 2. Oktober 1940 wurde sie im Zuge der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) [27] des NS-Regimes in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein verlegt und dort vermutlich direkt nach der Ankunft in der Gaskammer im Keller der Anstalt getötet. 2023
Mainaustraße 17 Für Katharina Henkelmann / Im Zuge der Räumung der Heil- und Pflegeanstalt Werneck wurde sie am 4. Oktober 1940 in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr gebracht. Von dort transportierte man sie mit 100 weiteren Patienten in die Zwischenanstalt Weinsberg/Baden-Württemberg. Am 11. Dezember 1940 erfolgte von hier aus ihr Transport in die Tötungsanstalt Grafeneck. Vermutlich wurde sie dort noch am selben Tag im Rahmen der Aktion T4 („Erwachseneneuthanasie“) des NS-Regimes ermordet. 2015
Wredestraße 40 Für Nikolaus Hilbert / Am 30. März 1940 verhaftet, interniert in Dachau, Sachsenhausen und Neuengamme, deportiert am 26. Januar 1942 nach Schloss Hartheim / Österreich, ermordet am 26. Januar 1942 in Schloss Hartheim. 2009

Unterstützer der Stolpersteine

Initiativbündnis

Das Initiativbündnis der Aktion Stolpersteine in Würzburg [2]:

Patenschaften

Für die einzelnen Stolpersteine können Patenschaften und Pflegepatenschaften übernommen werden. Die Liste aller bereit bestehenden Patenschaften kann auf der Homepage der Würzburger Aktion Stolpersteine[28] eingesehen werden.

Ehrungen und Auszeichnungen

Kontakt

AK Würzburger Stolpersteine
c/o Benita Stolz
Unterdürrbacher Straße 346
97080 Würzburg

Siehe auch

Literatur

  • Dieter W. Rockenmaier: Buchführung des Todes. Aus den Akten der Würzburger Gestapo. Würzburg, Richterdruck, 1981. ASIN-Nr: B005FTSJGI (Hrsg. vom Bezirk Unterfranken unter Mitwirkung der israelitischen Kultusgemeinde Würzburg)

Pressespiegel

Weblinks und Quellen

Einzelnachweise und Informationen

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