August Burk

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Geistlicher Rat Monsignore Dr. Dr. August Burk

Geistlicher Rat Monsignore Dr. Dr. August Burk (* 1889 in Laudenbach am Main; † 11. Mai 1976 in Würzburg) war katholischer Geistlicher und Stadtpfarrer in St. Josef im Stadtteil Grombühl.

Leben und Wirken

August Burk wurde in einer Bahnwärterfamilie geboren. Seine Schwester ging in jungen Jahren „in Stellung“, um ihren Bruder das Studium zu ermöglichen. 1912 wurde Burk zum Priester geweiht und war anschließend Kaplan in Stadelschwarzach, Präfekt im Julianum zu Würzburg und im Studienseminar in Aschaffenburg. Er machte den theologischen und auch den philosophischen Doktor. Seine hohe Begabung und seine Liebe zur Wissenschaft gaben ihm gute Aussichten auf einen akademischen Lehrstuhl. Burk wollte aber Pfarrer werden und trat 1920 eine Stelle in Pößneck und danach 1930 in Meinigen an. Hier wurde er bald ein gefürchteter Gegner in den damaligen antiklerikalen Kreisen. Er trat mit seinen hervorragenden theologischen und philosophischen Kenntnissen als Diskussionsredner in den Freidenkerversammlungen auf und widerlegte die traditionellen Vor- und Fehlurteile über die katholische Kirche.

Stadtpfarrer von St. Josef

Durch den plötzlichen Tod von Stadtpfarrer Anton Hammer wurde Burk am 14. April 1937 in der schwierigen Zeit des Nationalsozialismus die Pfarrei St. Josef anvertraut. Die Nationalsozialisten spürten bald den unüberwindlichen Widerstand des neuen Pfarrers. Im April 1938 wurde er zur Gestapo vorgeladen, da sie seiner Predigt am Wahlsonntag die Schuld für das schlechte Wahlergebnis der NSDAP in Grombühl gaben. Im Sommer 1938 wollte die Partei den Josefssaal beschlagnahmen. Dr. Burk hatte dies geahnt und den Saal schnell an eine Firma fest verpachtet. Auch in der Zeit, da das Dritte Reich seine Triumphe feierte, war und blieb sein feststehender Ausspruck: „Die Nazis lassen Deutschland vor die Hunde gehen.“ Sein bester Schutz war neben seiner Klugheit die treue katholische Bevölkerung von Grombühl. So wagte man es nicht, ihn in Schutzhaft zu nehmen. 1945 fanden die Amerikaner die Liste jener Würzburger Persönlichkeiten, die nach dem Krieg liquidiert werden sollten. Unter ihnen befand sich auch der Name von August Burk.

Nach dem Kriege wurde er mit Bitten um Entlastungszeugnisse für die Entnazifizierung bestürmt. Soweit er nur es irgendwie verantworten konnte, stellte er solche aus, nur nicht dem einst so fanatischen Rektor der Pestalozzischule. Nun begann die Zeit des Wiederaufbaus. 1955 war die Pfarrkirche St. Josef wiederhergestellt. 1959 konnte Dr. Burk das Pfarrgemeindehaus und seinem geräumigen Saal einweihen. 1960 trat er vom Pfarramt zurück.

Weitere geistliche Laufbahn

Er übernahm anschließend die Rektorenstelle an der Marienkapelle und versah sie bis zu seinem 86. Lebensjahr.

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Dr. Burk war erster Vorsitzender des Diözesanverbandes des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande in Würzburg.

Ehrungen und Auszeichnungen

Publikationen

  • August Burk: Die Josefs-Kirche in Würzburg. Fränkische Gesellschaftsdruckerei Würzburg
  • August Burk: Die Pädagogik des Isokrates als Grundlegung des humanistischen Bildungsideals, im Vergleich mit den zeitgenössischen und den modernen Theorien. Würzburg 1923

Letzte Ruhestätte

Geistlicher Rat Monsignore Dr. Dr. August Burk wurde im Priestergrab des Stadtdekanats Würzburg auf dem Hauptfriedhof beigesetzt.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Alfred Wendehorst: Monsignore Dr. August Burk. Verlag Una Voce, 1973
  • Hugo Weyermann (Hrsg.): Chronik der Pfarrei St. Josef Würzburg-Grombühl. Popp & Seubert, Würzburg 1980
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