Die Würzburger Bischofs-Chronik

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Die Würzburger Bischofs-Chronik ist eines der beiden Hauptwerke des fürstbischoflichen Rats und „Geheimschreibers“ Lorenz Fries.

Geschichte

Das im 16. Jahrhundert verfasste Werk konnte noch auf Quellen zurückgreifen, die während des Dreißigjährigen Krieges vernichtet wurden. Bei der Abfassung half ihm der Kanzleibedienstete Ewald Creuznacher.

Die Frieschronik wurde ursprünglich in zwei Exemplaren ins Reine geschrieben: ein Exemplar für den Würzburger Fürstbischof, ein zweites für das Domkapitel. Das Domkapitel-Exemplar blieb bis heute im Stadtarchiv Würzburg als „Ratsbuch 412“ erhalten. Das Bischofsexemplar verbrannte am 22. Februar 1572 auf der Festung Marienberg. Ersatzweise ließ Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn ein neues, prächtig illustriertes Exemplar anfertigen, das heute unter der Signatur M.ch.f. 760 in der Universitätsbibliothek Würzburg aufbewahrt wird.

Zu Lebzeiten von Fries (1489-1550) durfte die Chronik - genau wie das zweite seiner bedeutende Werke Die Geschichte des Bauernkriegs in Ostfranken - nicht veröffentlicht werden. Die erste für die Allgemeinheit zugängliche Druckausgabe kam im Jahr 1713 in den Buchhandel. 2005 veröffentlichte das Stadtarchiv Würzburg eine langersehnte, wissenschaftlich aufgearbeitete Quellenedition.

Quellenedition

  • Ulrich Wagner, Walter Ziegler (Hrsg.): Lorenz Fries. Chronik der Bischöfe von Würzburg 742-1495. 6 Bände, Reihe Fontes Herbipolenses. Editionen und Studien aus dem Stadtarchiv Würzburg I-VI, Würzburg 1992-2004

Literatur

  • Gottfried Mälzer: Die Fries-Chronik des Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn: eine fränkische Prachthandschrift des 16. Jahrhunderts aus dem Bestand der Universitätsbibliothek Würzburg; Codex M.ch.f.760. Würzburg 1989.
  • Ulrich Wagner (Hrsg.): Lorenz Fries (1489-1550). Fürstbischöflicher Rat und Sekretär. Studien zu einem fränkischen Geschichtsschreiber. (Schriften des Stadtarchivs Würzburg 7), Würzburg 1989
  • Gottfried Mälzer: Die Würzburger Bischofs-Chronik des Lorenz Fries. Textzeugen und frühe Überlieferung. Würzburg 1987 (= Mainfränkische Hefte 84)
  • Gottfried Mälzer: Magister Lorenz Fries (1489 - 1550); Geschichtsschreiber, fürstbischöflicher Rat, Geheimsekretär und Kanzlei-Vorstand zu Würzburg. Echter Verlag, Würzburg 1995
  • Thomas Heiler: Die Würzburger Bischofschronik des Lorenz Fries (gest. 1550). Studien zum historiographischen Werk eines fürstbischöflichen Sekretärs und Archivars. (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Würzburg 9), Würzburg 2001

Siehe auch

Weblinks

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