Schlacht von Bergtheim

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Zeitgenössische Darstellung der Schlacht von Bergtheim aus der Friesschen Chronik (15. Jh.)

Die Schlacht von Bergtheim fand am 11. Januar 1400 (oder nach anderen Quellen am 4. Januar) zwischen Truppen des Fürstbischofs von Würzburg, Gerhard von Schwarzburg, und einem Heer aufständischer Bürger und Bauern aus Würzburg und anderer Städte vor den Toren Bergtheims statt.

Gründe für die Auseinandersetzung

Zwischen Juli 1396 und 1399 schloss sich Würzburg mit 10 anderen Städten im Hochstift Würzburg zum Elfstädtebund zusammen. Dieses Bündnis strebte nach der Reichsunmittelbarkeit, weil die Besteuerung durch das hoch verschuldete Hochstift als ungerecht empfunden wurde. König Wenzel IV. stellte im Oktober 1397 die elf Städte unter seinen persönlichen Schutz und rechtlich den übrigen Reichsstädten gleich. In Würzburg wurde aus Begeisterung über den königlichen Schutz der Reichsadler an die Stadttore geschlagen und ein vergoldetes Wappenpaar auf den Giebel des Rathauses gesetzt. Da Gerhard von Schwarzburg immer höhere Steuern erhob, Rat und Zünfte verbot sowie gewaltsam gegen die Bestrebungen seiner Residenzstadt nach Selbstständigkeit kämpfte und schließlich Ende 1399 versuchte, die Stadt Würzburg auszuhungern, zogen die Würzburger Bürger im Jahre 1400 unter ihrem Rädelsführern Fritz Schade und Jakob de Leone in den Kampf in der Schlacht bei Bergtheim gegen den Bischof, um die dortigen Kornspeicher im befestigten Kirchhof zu plündern.

Ergebnis der Auseinandersetzung

Würzburg hatte über 3000 Kämpfer unter Waffen, auf Seiten des Bischofs kämpfte fast der gesamte fränkische Adel. Alles sah nach einem Sieg der Bürger aus, bis unter der Führung des Dompropstes Johann I. von Egloffstein die als Reserve zurück gehaltenen Ritter auf dem Schlachtfeld erschienen und die Wende brachten. Die Schlacht endete mit der Niederlage der Aufständischen, von denen etwa 1.100 fielen und etwa 2000 in die Gefangenschaft des Fürstbischofs gerieten. Die Wortführer der Aufständischen wurden geköpft oder im Main ertränkt. Daraufhin verließen das Patriziat und viele wohlhabende Bürger die Stadt.

Siehe auch

Literarische Verarbeitung

Quellen

Weblinks

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