Oberaltertheim

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Oberaltertheim
Ortstyp Ortsteil
Gemeinde Altertheim
Landkreis Würzburg
Regierungsbezirk Unterfranken
Bundesland Bayern
Land Deutschland
Kfz-Kennzeichen
Einwohner 1.226
Postleitzahl 97237
Eingemeindung 1. Mai 1978
Ehemaliges Wappen
Wappen Markt Altertheim.png
Ehemaliges Rathaus in Oberaltertheim
Fachwerkhaus in der Krummen Gasse

Oberaltertheim ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Altertheim im Landkreis Würzburg.

Geografie

Geografische Lage

Oberaltertheim liegt rund 16 km südwestlich von Würzburg und grenzt an den baden-württembergischen Main-Tauber-Kreis.

Bevölkerung

Religionen

Evangelisch-Lutherische Kirche Oberaltertheim

Geschichte

Oberaltertheim wird erstmals im Jahre 775 urkundlich erwähnt, als Kaiser Karl der Große das Kloster Holzkirchen mit mehreren umliegenden Orten, so auch Oberaltertheim dem Kloster Fulda schenkte. Mit diesem Schenkungsakt wurde der Abt Sturmius von Fulda [1] Herr des Dorfes, der es in die Obhut eines Vogtes gab. Schirmvögte des Abtes von Fulda waren die Grafen von Wertheim, unter dessen Schutz Altertheim im Jahre 1130 gestellt wurde und bis 1556 mit kurzer Unterbrechung verblieb.

Vom 11. bis 15. Jahrhundert existierte das Rittergeschlecht von Altertheim. In auswärtigen Urkunden finden sich häufig Hinweise auf die Ritter von Altertheim, die einen Bockskopf in ihrem Wappen führten. Die Ritter hatten im Dorf ihre Burg, was durch viele Ausgrabungen festgestellt werden konnte. 1556 kam Oberaltertheim an die Grafschaft Castell. Graf Heinrich IV. zu Castell erließ 1569 eine neue Dorf- und Gerichtsordnung. 1597 teilten sich die Casteller in die Linie Remlingen - Rüdenhausen. Oberaltertheim kam zu der Remlinger Herrschaft, bis es schließlich 1806 mit der Grafschaft Castell der Landesherrlichkeit Bayern unterstellt wurde. Von diesem wurden die Orte 1810 (Grenzpurifikation) dem Großherzogtum Würzburg und damit Erzherzog Ferdinand III. von Toskana überlassen, mit welchem sie 1814 endgültig an Bayern fielen. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden. Am 28. Juni 1825 brach ein Feuer aus, bei dem ein Großteil von Oberaltertheim ein Opfer der Flammen wurde.

Politik

Bürgermeister

► Siehe Bürgermeister Oberaltertheim

Wappen

Blasonierung

Geviert von Rot und Silber; in 1 und 4 je eine silberne heraldische Rose mit goldenem Butzen. Rot und Silber – Zugehörigkeit zu Castell / Silberne Rose – Zugehörigkeit zu Wertheim

Wappendeutung

Oberaltertheim gehörte einst zum Herrschaftsbereich der Grafen von Wertheim; nach deren Aussterben (1556) ging dieses Gebiet an die Grafschaft Castell über. Das Castellsche Wappen zeigt die sog. Vierung von Rot und Silber; als Abzeichen der Grafen von Wertheim gilt die silberne heraldische Rose. In der vorliegenden Form diente die Vereinigung dieser beiden Sinnbilder bereits seit 1967 als Wappen der Gemeinde Oberaltertheim und wurde unverändert für die neu gebildete Gemeinde Altertheim übernommen.

Kultur

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Strackerfest
  • Schlepperfest
  • Fest unter den Linden
  • Bergfest
  • Brunnenfest

Sehenswertes

  • Evangelisch-Lutherische Kirche mit Kanzelaltar und großem Deckengemälde
  • Kriegerdenkmal am Waldrand: An dieser Stelle fanden im Deutschen Krieg sechs bayerische und zwei preußische Soldaten ihre letzte Ruhestätte.
  • Zahlreiche alte Fachwerkhäuser, z.B. in der Krummen Gasse
► Siehe auch Baudenkmäler in Oberaltertheim

Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Unternehmen

Gastronomie

Verkehr

Durch die Gemeinde führt die Staatsstraße 2297. In ca. 5 km Entfernung besteht eine Anbindung an die Bundesautobahnen 3 und 81.

ÖPNV

Buslinie 492 (Würzburg-Steinbach) im Verkehrsverbund Mainfranken

Fahrradwege

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Andreas Landeck und Frank Sczesny: Das Tagebuch des Oberaltertheimer Bauern Andreas Landeck (1793 - 1862). Ein Dokument zur fränkischen Dorfgeschichte im 19. Jahrhundert. Oberaltertheim 1994.
  • August Mayer: Oberaltertheim. Ein Heimatbuch. Würzburg 1934.
  • Fritz Stäblein: Chronik der Gemeinde Oberaltertheim in Unterfranken. Würzburg 1968.
  • Johann Steger: Quellenbüchlein zur Kirchen- und Familiengeschichte des Dorfes und Marktfleckens Wenkheim. Wertheim 1929.

Weblinks

Erläuterungen und Hinweise

  1. Sturmius war Missionar, Priestermönch, Gründer und erster Abt des Klosters Fulda. Weitere Informationen bei Wikipedia [1].

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