Christoph Marianus

Aus WürzburgWiki

Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.

Grabdenkmal für Christoph Marianus an der Wand des nördlichen Seitenschiffs im Neumünster

Prof. Dr. Christoph Marianus (geboren als Daniel Mätschberger) (* Februar 1563 in Augsburg; † 26. August 1607 in Würzburg) war Geistlicher, Kapiturlarkanoniker im Stift Neumünster und von 1599 bis zu seinem Tod Professor für Moraltheologie in Würzburg.

Familiäre Zusammenhänge

Von lutherischen Eltern (Vater: Johann Mätschberger) in Augsburg geboren und auf den Namen Daniel getauft.

Leben und Wirken

Am 23. November 1578 trat er in Landsberg am Lech in den Jesuitenorden ein und änderte seinen Namen programmatisch in Christophorus Marianus. Ab 1588 lehrte er Ethik und Griechisch an der Universität Ingolstadt, von 1590 bis 1593 Moraltheologie. Im September 1595 wechselte er an das Jesuitengymnasium in München, wo er ein Jahr später Rektor wurde. Mit päpstlicher Dispens trat er 1597 aus dem Jesuitenorden aus und wurde Weltpriester in Oberscheinfeld/Steigerwald. Von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn wurde er nach Würzburg berufen. Am 24. Mai 1599 erhielt er ein Kanonikat [1] am Stift Neumünster und am 13. August 1599 die Doktorpfründe.

Professor in Würzburg

Am 7. Oktober 1599 schrieb er sich als Licentiat an der Universität Würzburg ein, wo er acht Jahre lang als Professor für Moraltheologie lehrte. Am 22. Januar 1600 beurlaubte ihn das Kapitel zu einer Wallfahrt nach Loreto und Rom. Am 20. September 1602 wurde er zum Stiftskapitular gewählt.

Letzte Ruhestätte

Christoph Marianus wurde in der Stiftskirche Neumünster beigesetzt, woran eine Bronzetafel mit Relief des Auferstandenen an der nördlichen Wand des Seitenschiffs erinnert.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Ludwig K. Walter: Biogramme zum Lehrpersonal der Theologischen Fakultät Würzburg. Zweiter Band, Teil 1
  • Alfred Wendehorst: Das Stift Neumünster in Würzburg. Germania Sacra NF 26: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Würzburg 4. de Gruyter, Berlin/New York 1989, ISBN: 3-11-012057-7, S. 601-603 (Germania Sacra Online)

Erläuterungen

  1. Ein Kanonikat ist das Amt eines Kanonikers oder Chorherrn in einem Domkapitel oder in einem Stiftskapitel, das meist mit einer Pfründe verbunden ist.
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.