Philipp Franz Horn

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Dr. Philipp Franz Horn (* 16. November 1781 in Wolfsmünster bei Gemünden/Unterfranken; † 12. Mai 1856 in Würzburg) leitete als Oberpfleger (Pflegschaftsdirektor) die Geschäfte des Juliusspitals, er war Rektor der Kreisgewerbe- und Landwirtschaftlichen Schule und Vorstand des polytechnischen Zentralvereins.

Familiäre Zusammenhänge

Philipp Franz Horn wurde als Sohn des Vogtes des Würzburger Juliusspitals, Elias Ludwig Horn, geboren. Bereits Franz' Großvater und Urgroßvater hatten im Dienst des Juliusspitals gestanden. 1811 heiratete Franz Horn Franziska Josefa Lucretia von Hartmann; aus der Ehe gingen keine Kinder hervor.

Leben und Wirken

Bis zum neunten Lebensjahr wurde Franz mit seinen Brüdern von Privatlehrern unterrichtet, dann wurde er an die Neumünsterer Schule geschickt. 1795-1801 besuchte er das Gymnasium und studierte anschließend an der Universität Würzburg Jura. 1808 absolvierte er das Staatsexamen.

Mit 30 Jahren trat Franz Horn als Referendar und Registrator in den Dienst des Juliusspitals und stieg dort bis 1818 zum Hauptkassierer auf. Auf diesem Posten erhielt er ein Jahresgehalt von 1150 Gulden. 1838 übertrug man ihm das Amt des zweiten Pflegers, ab 1840 trug er den Titel Oberpfleger und leitete sämtliche Geschäfte des Juliusspitals.

Auch nach der Säkularisation vertrat er energisch die Interessen des Spitals. Auch setzte er sich detailliert mit der Geschichte der Stiftung und ihren Erwerbungen seit der Zeit Julius Echters auseinander und veröffentlichte dazu zahlreiche Schriften. Der Doktortitel wurde ihm auf Grund seiner Verdienste um die technische Schule des Polytechnischen Zentralvereins verliehen.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit widmete er sich dem Wohl der Stadt und ihrer Bürger und füllte mehrere Nebenämter aus. Zehn Jahre war er Vorstand des Polytechnischen Zentralvereins und erwarb sich große Verdienste um die Entfaltung des Vereins und seiner sonn- und feiertäglichen Handwerkerschule. Ab 1833 wirkte er als erster Rektor der neugegründeten Kreisgewerbe- und Landwirtschaftsschule in Würzburg. 1838 wurde er mit der goldenen Vereinsmünze und dem Lorbeerkranz ausgezeichnet.

Nachlass

1839 trat Horn von seinen diversen Ehrenämtern zurück. Er verstarb 1856 und vermachte testamentarisch seine Privatbibliothek sowie seine Schriften, Reden, Aufsätze und Gedichte der Würzburger Universitätsbibliothek.

Ehrungen und Auszeichnungen

Posthume Würdigung

Im Stadtbezirk Zellerau wurde die Franz-Horn-Straße nach ihm benannt.

Quellen

  • Würzburgs Ehrenbürger 1837 bis 1858 Eine Ausstellung des Stadtarchivs Würzburg von Beate Kann 1994/95
  • Gottfried Mälzer: Die Büchersammlung von Dr. Franz Philipp Horn (1781-1856), Aus dem Antiquariat, H. 9, 1985, S. 321-329
  • Totenzettel auf bibliothek.uni-wuerzburg.de
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