Alte Universität

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Luftbild des Geländes der Alten Universität in der Altstadt (2006)
Gebäude der Alten Universität in der Domerschulstraße 16
Kupferstich „Alte Universität - Ansicht von Norden“ von Johann Leypolt aus dem Jahre 1603
Alte Universität (um 1906)

Die Alte Universität entstand mit der Neugründung der Würzburger Universität durch Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn im Jahr 1582. Am 2. Januar hatte Julius Echter die von ihm wiederbegründete Universität eröffnet; am 4. Januar wurde sie konstituiert. Er beauftragte den Mainzer Hofbaumeister Georg Robin mit der Planung des dann durch den Würzburger Meister Wolf Behringer errichteten, mit spätgotischen Formen versehenen Renaissancegebäudes mit der Universitäts- bzw. Neubaukirche, das sich zwischen der Domerschulstraße und der Neubaustraße befindet. Im Sommer 1582 wurde der Grundstein zum Bau der Vierflügelanlage gelegt, in dem auch das „Geistliche Seminar“ untergebracht wurde, zu dessen Patron der Hl. Kilian gewählt worden war. Am Fest Mariä Geburt 1591, am 8. September wurde die Universitätskirche geweiht. Damit fanden die Bauarbeiten an dem Universitätsgebäude ihren Abschluss. [1]

1627 wurde die Straßenfront des im sogenannten Julius-Stil errichteten Gebäudes umgestaltet. [2] Um 1887 befand sich das Rektorat in der damaligen Domerschulgasse 16 und die Bibliothek in der Neubaustraße 11.

Das Gebäude der Alten Universität wurde beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 zerstört.

Heute ist hier die Juristische Fakultät untergebracht. Das Gebäude ist im Inneren modern ausgestattet, es umfasst neben Hörsälen, Seminarräumen und einem CIP-Pool auch auch die Teilbibliothek Recht der Universitätsbibliothek mit über 300.000 Büchern.

Besonderes

  • Auf dem Turm der Neubaukirche befindet sich ein Carillon (Glockenspiel), das regelmäßig bespielt wird. Es finden auch Konzerte statt, zu denen in den Innenhof geladen wird.
  • Das Relief über dem Renaissance-Portal zum Innenhof zeigt „Die Ausgießung des Hl. Geistes über Maria und die Apostel“. Im Vordergrund kniet Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn, der Stifter der Universität. Nacheinander arbeiteten drei Bildhauer an dem Gesamtwerk: Zunächst Erhard Barg aus Schwäbisch Hall, der auch „Wissenschaft“ und „Fleiß“ als allegorische Figuren aufnahm. Die Apostel wurden 1586 durch Johann von Beundum geschaffen, der Fürstbischof von Paulus Michel.
  • Unterhalb des Pfingstreliefs befinden sich (als Kopien) die 1585/86 entstandenen, als Relief allegorisch dargestellten Damen Scientia (Wissen) und Diligentia (Gewissenhaftigkeit) von Erhard Barch. [3]
  • Der Brunnen im Innenhof erinnert an die lange Geschichte dieses Universitätsstandorts.

Adresse

Alte Universität
Domerschulstraße 16
97070 Würzburg

Quellen und Literatur

Siehe auch

Weblinks

Hinweise und Einzelnachweise

  1. Ansichten aus dem alten Würzburg 1545-1945. Teil III Öffentliche Bauten und Höfe. Kataloge des Mainfränkischen Museum Band 13. Würzburg 2000, S. 78, ISBN: 3-932461-16-9
  2. Theodor Berchem: Würzburgs Universität rüstet zur 400-Jahr-Feier. in: 15 Jahrhunderte Würzburg. hrsg. v. Heinz Otremba, Echter Verlag, Würzburg 1979, S. 281-296; S. 282 f.
  3. Wolfger A. Bulst: Zu einer wiederentdeckten Darstellung des Universitätsgründers Julius Echter. in: Vierhundert Jahre Universität Würzburg. Eine Festschrift. hrsg. von Peter Baumgart, Verlag Degener & Co., Neustadt an der Aisch 1982, S. 47-75; S. 54 (Abb. rechts)

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