Theodor Heuss

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Bundespräsident Dr. Theodor Heuss

Dr. Dr. h.c. Theodor Heuss (* 31. Januar 1884 in Brackenheim; † 12. Dezember 1963 in Stuttgart) war Journalist, Politikwissenschaftler und zehn Jahre lang erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.

Leben und Wirken

Nach dem Abitur studierte er in München und Berlin Nationalökonomie und Kunstgeschichte und promovierte zum Dr. rer. pol. Schon während des Studiums war er journalistisch tätig, und diesem Beruf widmete er sich auch im Anschluss an seine Ausbildung.

Politische Laufbahn

Schon in seiner Schulzeit hatte sich Heuss dem "Nationalsozialen Verein" von Friedrich Naumann angeschlossen. 1924 zog er für die DDP in den Reichstag. 1932 veröffentlichte Heuss ein Buch über Adolf Hitler, durch das er sich den Zorn der Nationalsozialisten zuzog. Im Jahr darauf verlor er sein Reichstagsmandat und seine Lehrtätigkeit an der Hochschule für Politik, konnte jedoch, teilweise unter Nutzung eines Pseudonyms bis Kriegsende weiter publizieren. 1946 wurde er zum Vorsitzenden der "Demokratischen Volkspartei in der US-Zone" gewählt und widmete sich darüber hinaus der Vorstandsarbeit in der 1947 gegründeten "Demokratischen Partei Deutschlands". Mit Gründung der FDP 1948 wurde er deren erster Bundesvorsitzender.

Bundespräsident

Als Mitglied des Parlamentarischen Rats hatte er großen Anteil an der Formulierung des Grundgesetzes. Am 13. September 1949 wurde er zum ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt und wirkte über zwei Amtsperioden bis 12. September 1959 in diesem Amt. Als erster Bundespräsident hatte er die außenpolitische Aufgabe, das schlechte Ansehen der Deutschen in der Weltöffentlichkeit zu verbessern.

Theodor Heuss in Würzburg

Bereits als Student ist ein mehrtägiger Besuch im Oktober 1902 bei Verwandten in Würzburg aus einem Brief an Ida Hasserode überliefert, bei dem er täglich drei bis vier der damals 39 Kirchen im Stadtgebiet besuchte. [1] Heuss war befreundet mit den Würzburger Journalistin Margret Boveri und der Malerin Gertraud Rostosky. Im Mai 1955 verbrachte Theodor Heuss einige freie Tage bei Gertraud Rostosky im Gut zur Neuen Welt. Während seines Aufenthalts besuchte er am 24. Mai die neu errichtete Pfarrkirche St. Alfons (Frauenland) um das Altarbild von Georg Meistermann zu sehen.

Orden und Hymne

Seine wohl bekanntesten innenpolitischen Handlungen waren die Bestimmung der Nationalhymne, die und die Neugründung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1951), des Ordens Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste (1952) und des Silbernen Lorbeerblattes (1950).

Stifter

1964 wurde die nach ihm benannte Theodor-Heuss-Stiftung gegründet. Sie vergibt jährlich den Theodor-Heuss-Preis und die Theodor-Heuss-Medaille für bürgerschaftliche Initiative und Zivilcourage.

Ehrenamtliche Tätigkeit

Theodor Heuss gründete die heute noch bestehende Künstlerhilfe.

Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug)

Posthume Würdigung

Nach ihm wurde der Theodor-Heuss-Damm im Stadtbezirk Sanderau benannt. Auch in Estenfeld, Höchberg, Kürnach und Veitshöchheim sind Straßen nach ihm benannt.

Weblinks

Eimzelnachweise

  1. Frieder Günther (Hrsg.), Theodor Heuss, Aufbruch im Kaiserreich, Briefe 1892-1917, K. G. Saur München, 2009, S. 103
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